Tour Luxembourg: Osborne wird Zeitfahr-Siebter

Skjelmose holt sich ersten Profisieg und das Gelbe Trikot

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Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) hat das Zeitfahren der Luxemburg-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

16.09.2022  |  (rsn) - Mit seinem ersten Profisieg hat Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) die Spitzenposition der 82. Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) erobert. Der 21-jährige Däne entschied das 26,1 Kilometer lange Zeitfahren der 4. Etappe in Remich in der Zeit von 34:05 Minuten für sich und war dabei drei Sekunden schneller als der Franzose Kevin Vauquelin (Arkéa – Samsic).

“Das bedeutet mir eine Menge! Ich weiß nicht genau, wie oft ich dieses Jahr nah dran war. Ich habe wirklich dran geglaubt, dass es heute klappen kann. Das Zeitfahren war schon vor Beginn der Rundfahrt das große Ziel. Ich kann nicht beschreiben, wie es sich anfühlt, jetzt gewonnen zu haben“, sagte Skjelmose, der in zehn Tagen seinen 22. Geburtstag feiert. “Wir wussten, dass der Rückweg schmerzhaft werden würde. Wir hatten acht Kilometer lang leichten Gegenwind. Aber der Start tat auch weh, da gab es einen sehr steilen Anstieg. Sich das Rennen gut einzuteilen war hier essentiell. Den Hinweg bin ich konservativ angegangen. Ich habe ein paar Reserven gelassen. Auf den letzten acht Kilometern habe ich einfach die Augen zugemacht und Vollgas gegeben“, beschrieb er seine erfolgreiche Taktik.

Tagesdritter wurde mit 13 Sekunden Rückstand der Norweger Morten Hulgaard (Uno-X), gefolgt von Vauquelins Landsmann und Teamkollegen Thibault Guernalec (+0:15) und dem Niederländer Sjoerd Bax (Alpecin – Deceuninck / +0:25). Hinter dem zeitgleichen Luxemburger Kevin Geniets (Groupama – FDJ) wurde Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck / +0:26) nach einer starken Vorstellung auf Rang sieben bester deutscher Fahrer. Auftaktsieger Valentin Madouas (Groupama – FDJ) wurde mit 39 Sekunden Rückstand Zehnter und fiel von der ersten auf die vierte Position der Gesamtwertung zurück.

Die führt vor der morgigen Schlussetappe Skjelmose mit drei Sekunden Vorsprung auf Vauquelin an. Bax (+0:14) fiel vom zweiten auf den dritten Platz zurück und liegt sieben Sekunden vor Madouas. Hinter Geniets (+0:25) ist Osborne neuer Sechster (+0:26).

So lief das Rennen:

Bei dem in seiner ersten Hälfte über zwei Anstiege führenden Einzelzeitfahren der Tour Luxembourg setzte der 24-jährige Hulgaard bei zunächst regnerischen Bedingungen mit 34:18 Minuten eine Marke, an der sich auch Jannik Steimle (Quick-Step Alpha Vinyl) die Zähne ausbiss. Der Zweite der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften war 55 Sekunden langsamer als der Norweger und musste sich letztlich mit Rang 19 begnügen. Am nächsten kam Hulgaard der Franzose Guernalec, der im Ziel nur zwei Sekunden langsamer war.

Hulgaards Zwischenbestzeit von 20:28 Minuten bei Kilometer 13,9 Kilometer hatte Bestand, bis Osborne den Messpunkt erreichte. Der 28-Jährige war wenige Sekunden schneller, büßte dann aber im zweiten, flachen Streckenabschnitt zwölf Sekunden ein und wurde am Ende als bester deutscher Fahrer dennoch starker Siebter. Kurz darauf wurde auch Osbornes Bestzeit von Skjelmose um fünf und dann von Benjamin Thomas (Cofidis) um vier Sekunden unterboten.

Im Ziel verdrängte zeitgleich Guernalecs Teamkollege Vauquelin den bis dahin führenden Hulgaard um zehn Sekunden von der ersten Position, musste aber kurz darauf Skjelmose um drei Sekunden an sich vorbeiziehen lassen.

Der als letzter Fahrer ganz in Gelb gestartete Madouas war nach 13,9 Kilometern bereits 18 Sekunden langsamer als der Däne, den im Ziel auch Thomas nicht gefährden konnte. Der ehemalige Französische Zeitfahrmeister büßte auf dem Flachstück 43 Sekunden ein und beendete das Rennen nur auf Rang13.

Von den bisherigen besten Fünf des Gesamtklassements landeten weder Bastien Tronchon (AG2R Citroën / 21.), noch der gestrige Etappensieger Aaron Gate (Bolton Equities Black Spoke / 15.) und sein Vorgänger Matteo Trentin (UAE Team Emirates / 11.) in den Top Ten des Tages, wogegen Bax als Fünfter beeindruckte, auch wenn er seinen zweiten Gesamtplatz einbüßte. Auch Madouas konnte Skjelmoses Zeit nicht mehr gefährden und musste als Etappenzehnter sein Gelbes Trikot an den Tagessieger abgeben.

 

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