Pedrero feiert Etappensieg

Martin behält kühlen Kopf und gewinnt die Tour de l´Ain

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Martin behält kühlen Kopf und gewinnt die Tour de l´Ain"
Guillaume Martin (Cofidis) gewinnt die dreitägige Tour de l´Ain. | Foto: Cor Vos

11.08.2022  |  (rsn) – Guillaume Martin (Cofidis) hat auf der dritten und letzten Etappe der Tour de l’Ain (2.1) zahlreichen Angriffen standgehalten und so seinen zweiten Saisonsieg nach seinem Erfolg auf der 2. Etappe gefeiert. Den finalen Tagesabschnitt über 131 Kilometern zwischen Plateau d'Hauteville nach Lélex gewann Antonio Pedrero (Movistar). Der Spanier hatte sich früh aus einer dreiköpfigen Ausreißergruppe abgesetzt und kam als Solist ins Ziel. Tageszweiter wurde Harry Sweeny (Lotto Soudal) vor George Bennett (UAE Team Emirates). In der Gesamtwertung komplettierten Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) und Rudy Molard (Groupama – FDJ) das Podium).

Martin wurde es auf der Etappe mit vier Bergwertungen nicht leicht gemacht. Sowohl die frühen Ausreißer Pedrero und Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpa Vinyl) als auch die späten Versuche von Bennett und Jaakko Hanninen (AG2R Citroën) setzten den Mann in Gelb unter Druck. Aber Martin behielt mit seiner Mannschaft einen kühlen Kopf. Sie hielten alle Konkurrenten auf einem Abstand, der für ihn zum Gesamtsieg reichte.

“Das Rennen war heute speziell, sehr kompliziert, technisch und taktisch. Vom Start ab wurde sehr hart gefahren. Ich hatte heute eine sehr starke Mannschaft. Jeder hat gut gearbeitet und wir haben eine gute Show abgeliefert“, meinte der 29-Jährige im Zielinterview. “Am Ende durften wir die Ruhe nicht verlieren. Es gab im Finale auch noch mechanische Probleme, aber wir konnten das gut lösen. Ich habe meine Kräfte gespart, damit sie reichen. Am Ende kam das richtige dabei heraus“, freute er sich.

Der vor dem Start in der Bergwertung führende Hannes Wilksch (Deutsche Nationalmannschaft) fuhr ein starkes Rennen, wurde 23 und verteidigte sein Sondertrikot vor Pedrero.

So lief das Rennen:

Aus einer Ausreißergruppe mit Alaphilippe und Sylvain Moniquet (Lotto Soudal) war Pedrero der stärkste Fahrer. Der Spanier ließ seine Begleiter hinter sich und ging mit vier Minuten Vorsprung in den Col de Menthières (1.Kat.).

Mit nur 2:06 Minuten Rückstand im Klassement war Pedrero eine Gefahr für den Gesamtführenden, dessen Mannschaft das Feld kontrollierte und den Abstand zum Spitzenreiter an der Spitze des Menthières mit noch 22 zu fahrenden Kilometern auf 2:45 Minuten reduzieren konnte. Allerdings hatte der Gesamtachte Bennett nach Vorarbeit des luxemburgischen Stagiaires Arthur Kluckers inzwischen angegriffen und eine halbe Minute Vorsprung auf die stark dezimierte Favoritengruppe herausgefahren.

Kurz nach Beginn des flachen Schlussanstieges nach Lelex konnte Martin Bennett und den in der Abfahrt enteilten Jaakko Hanninen (AG2R Citroën) wieder stellen. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatte die siebenköpfige Gruppe ums Gelbe Trikot genau jenen Rückstand, den Pedrero in der Gesamtwertung hatte.

Das Tempo der Favoriten lag allerdings nicht sehr hoch, sodass Sweeny rund sieben Kilometer vor dem Ziel zurückkommen konnte. Der Australier fackelte nicht lang und zog mit Bennett am Hinterrad direkt wieder davon. Das Sextett um Martin kooperierte ab diesem Moment gut und gönnte den Ozeanern nie mehr als 20 Sekunden Vorsprung.

Pedrero aber konnte nicht mehr gefährdet werden. Er fuhr als Solist über den Zielstrich. Mit 1:16 Rückstand nahmen Sweeny und Bennett die Bonussekunden weg, die Martin noch hätten gefährlich werden können.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

12.08.2022Ein Eisbeutel stoppte Bennett im Finale der Tour de l‘Ain

(rsn) - Es gibt schon kuriose Gründe, warum man im Rennen Zeit verlieren kann. Bei George Bennett (UAE Team Emirates) war es ein Eisbeutel, der sein Schaltwerk blockierte und so ein besseres Ergebnis

11.08.2022“Ganz große Sache“: Wilksch ist Bergkönig der Tour de l`Ain

(rsn) – Mit 35 Punkten auf der Habenseite, elf mehr als der Zweitplatzierte in der Bergwertung, ging Hannes Wilksch (U23 Nationalmannschaft) in die Schlussetappe der Tour de l` Ain (2.1). Ein komfor

10.08.2022Tour de l`Ain: Wilksch klettert ins Bergtrikot

(rsn) - Am ersten Tag der Tour de l`Ain (2.1) im wahrsten Sinne des Worten am Boden, 24 Stunden später obenauf: Nach seinem Sturz auf der 1. Etappe schlug Hannes Wilksch (Deutsche U23-Nationalmannsch

10.08.2022Guillaume Martin stürmt mit erstem Saisonsieg ins Gelbe Trikot

(rsn) – Guillaume Martin (Cofidis) hat mit seinem ersten Sieg das Gelbe Trikot des Gesamtführenden der Tour de l´Ain (2.1) übernommen. Der 29-jährige Franzose setzte sich über 144 Kilometer von

09.08.2022U23-Nationalteam mit starkem Auftakt bei Tour de l`Ain

(rsn) – Bei der mit neun WorldTeams hochkarätig besetzten Tour de l`Ain (2.1) hat sich die Deutsche U23-Nationalmannschaft zum Auftakt von ihrer besten Seite gezeigt. Beim Sieg des Briten Jake Ste

09.08.2022Stewart fängt auf den letzten Metern Cavagna noch ab

(rsn) - Jake Stewart (Groupama - FDJ) hat in einem packenden Finale den Auftakt der Tour de l`Ain (2.1) gewonnen. Der Brite setzte sich nach 150,7 Kilometern zwischen Chatillon-Sur-Chalaronne und Val

08.08.2022Alaphilippe kehrt bei Tour de l`Ain zu seinen Wurzeln zurück

(rsn) - Nach einem neuerlichen Rückschlag bei der Tour de Wallonie, die er wegen einer Corona-Infektion die Tour de Wallonie Ende Juli aufgeben musste, kehrt der in diesem Jahr arg gebeutelte Julian

Weitere Radsportnachrichten

17.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche

(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe

17.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

17.04.2024Wird Het-Nieuwsblad-Sieger Tratnik Teamkollege von Roglic?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´

(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A

17.04.2024Degenkolb: Geschwollenes Knie gefährdet Start in Eschborn

(rsn) – Nach dem Sturz auf sein linkes Knie bei der Streckenerkundung von Paris-Roubaix konnte John Degenkolb (dsm-firmenich – PstNL) zwar sein Lieblingsrennen bestreiten und belegte am 7. April i

17.04.2024Lopez trotzt bei seinem ersten Profisieg Regen und Kälte

(rsn) – Mit seinem ersten Profisieg hat Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) das Grüne Trikot der Tour of the Alps (2.Pro) übernommen. Der 26-jährige Spanier setzte sich auf der 3. Etappe über 124,8

17.04.2024Steinhauser holt sich in guter Form den Giro-Feinschliff

(rsn) – Eine Corona-Erkrankung beendete Georg Steinhausers erste Profisaison 2023 vorzeitig. Der Deutsche kämpfte daraus resultierend sogar mit Herzproblemen und verpasste dadurch auch die Vuelta,

17.04.2024Benoot: “Muss meine Energie heute von woanders hernehmen“

(rsn) - Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) startet heute beim 88. Flèche Wallonne. Ob der Belgier beim zweiten der drei Ardennenklassiker allerdings im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, darf be

17.04.2024Vlasov: “Wenn alles in Stücke zerfällt, muss ich mitgehen“

(rsn) - Mit dem Flèche Wallonne steht am Mittwoch der ’kleinste‘ der drei Ardennenklassiker auf dem Programm. Die 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´, der in Charleroi beginnt und nach 19

17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“

(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine