--> -->
30.07.2022 | (rsn) – Mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen sind die beiden Deutschen Kathrin Hammes (EF Education – Tibco – SVB) und Franziska Koch (Team DSM) auf der 6. Etappe der Tour de France der Frauen am Freitag in der 14-köpfigen Spitzengruppe des Tages unterwegs gewesen. Während sich die Eine – Hammes – freute, es nahe ihrer Heimat endlich in die Gruppe geschafft zu haben, fuhr die Andere – Koch – mehr oder wenig ungewollt vorne mit.
"Das sollte ich lieber gar nicht sagen, aber ich dachte mir: Was mach' ich hier?", lachte die 22-Jährige aus Mettmann. Am Donnerstag erst hatte sie über mehr als 100 Kilometer das Hauptfeld angeführt, um ihrer Teamkollegin Lorena Wiebes am Ende in Saint-Dié-des-Vosges eine Sprintankunft und schließlich den zweiten Etappensieg zu ermöglichen.
___STEADY_PAYWALL___ Und nun saß sie auf der hügeligen ersten Vogesen-Etappe nach Rosheim in der Gruppe des Tages, vertrat dort ihr Team, so dass DSM im Hauptfeld keine Nachführarbeit leisten musste. Das war wichtig, da in der Gruppe 14 Mannschaften vertreten und die Zahl der Teams mit Verfolgungsinteresse im Peloton somit gering war.
Große Ausreißergruppe sah vielversprechend aus
"Jedes große Team hatte Fahrerinnen drin, von daher galt es erstmal zu schauen, wie weit wir kommen. Mein Gedanke war bei jedem Hügel: Ich darf jetzt auf keinen Fall abfallen", erzählte Koch radsport-news.com im Ziel.
Hammes hingegen war froh, vorne dabei zu sein. Ihr Team hatte es in den vergangenen Tagen immer wieder vergeblich mit Attacken versucht. Und nun gelang der Freiburgerin das ausgerechnet am Rande ihres Trainingsgebiets. "Vor allen Dingen deshalb war es besonders schön. Es war sehr laut am Streckenrand, auch wenn ich nicht weiß, ob mich jemand gekannt hat", so Hammes.
"14 ist eine schöne Anzahl. Deshalb habe ich mich erstmal gefreut und auf eine längere Fahrt gehofft", erzählte sie ob der Aussichten der Spitzengruppe, durchzukommen. Doch vor allem die nicht vertretenen Teams UAE Team ADQ und Valcar – Travel & Service schlugen im Hauptfeld ein hohes Tempo an, um die Gruppe nie weit wegkommen zu lassen.
Vos wollte den Sieg in Gelb
"Ein paar Teams waren vorne dabei, die nicht gefahren sind - wie Anna Henderson von Jumbo, Tiffany Cromwell von Canyon und auch ich nicht so wirklich, weil ich wusste, dass ich so gut es geht sparen musste", erklärte Koch, warum die Spitzengruppe auch nicht ganz so harmonisch zusammenarbeitete. "Vier, fünf Fahrerinnen sind nicht richtig mit durchgegangen."
Die spätere Siegerin Marianne Vos (Jumbo – Visma) bestätigte im Ziel auch, dass ihre Teamkollegin Henderson vorne in erster Linie als Aufpasserin dabei war. Denn die Frau in Gelb wollte gerne auch noch ein Siegerfoto im "maillot jaune". Und als es dem Finale näher ging und die Spitzengruppe sich auf den letzten 25 Kilometern selbst zerpflückte, bekamen auch immer mehr andere Teams im Hauptfeld Interesse an der Verfolgung: Koch fiel zurück und arbeitete sofort im Hauptfeld mit, aber auch Trek - Segafredo fuhr im Finale Tempo und eben Jumbo - Visma.
"Ich habe schon damit gerechnet, dass es eine Etappe für Marianne ist und sie sich nochmal zeigen will – im Gelben Trikot lässt man sich das nicht nehmen. Und da unser Abstand nie richtig groß wurde, war ich eigentlich sogar überrascht, dass wir so weit gekommen sind", sagte Hammes, die aber immerhin noch einen Sonderpreis abstaubte:
27 Kilometer vor dem Ziel attackierte sie im Anstieg hinauf zum Bonussprint und sicherte sich die drei Sekunden Zeitgutschrift. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was man an dem Bonussprint gewinnen konnte. Ich wusste nur, dass die Punkte (am Zwischensprint, d. Red.) und die Bergpunkte mich nicht weiterbringen. Deswegen war das eine gute Chance, überhaupt etwas zu gewinnen", lachte Hammes. "Ich glaube es geht um Geld – also hoffe ich mal."
Eine Uhr für den Einsatz am Bonus Sprint
Tatsächlich wurde die 33-Jährige nach dem Ziel-Interview am Mannschaftsbus sogar nochmal zum Podium zitiert. Denn der Bonussprint bei der Tour ist eben nicht nur Bonussekunden wert, sondern auch eine Armbanduhr vom Sponsor Tissot.
Während für Hammes der Tag in der Fluchtgruppe rund 15 Kilometer vor Schluss endete, als Marie Le Net (FDJ Suez Futuroscope) attackierte und nur noch ein Trio vorne übrig blieb, war Koch bereits an anderer Stelle im Einsatz.
Franziska Koch (DSM) war auch auf der 6. Tour-Etappe als Ausreißerin unterwegs. | Foto: Cor Vos
"Ich bin explodiert, als die Attacken angefangen haben. Und dann habe ich hinten versucht, das Loch etwas runterzubringen, damit zum Beispiel Liane (Lippert) die Chance hat, noch vorzuspringen", schilderte die 22-Jährige ihren Wechsel von der Spitzengruppe ins Hauptfeld am Bonussprint. Als dann in der Abfahrt in den Zielort Rosheim Wiebes schwer stürzte, wartete Koch auf die Sprinterin. "Mein DS (Sportlicher Leiter, d. Red.) hat gesagt: Warte auf Lorena, sie ist zwischen den Autos. Es ist immer besser, auf den letzten 15 Kilometern zu zweit (zu fahren), als sich alleine durchkämpfen zu müssen", meinte Koch.
Nun wartet Arbeit für Ewers, Labous und Lippert
Für den DSM-Profi geht es am Wochenende auf den schweren Vogesen-Etappen nun in erster Linie noch darum, Liane Lippert und Juliette Labous in der Anfangsphase zu unterstützen und dann das Ziel zu erreichen, um die Tour der Frauen zu beenden. Auf Hammes hingegen kommt etwas mehr und längere Arbeit zu.
"Wir versuchen Veronica gut zu positionieren. Und dann werden wir sehen, wie weit sie mithält. Aber ich bin da sehr optimistisch", erklärte sie. Veronica Ewers ist die Gesamtwertungs-Hoffnung des Teams EF – Tibco – SVB und liegt vor den großen Bergetappen 3:18 Minuten hinter dem Gelben Trikot auf Gesamtrang 14. Der Sprung in die Top 10 ist der kleinen, leichten Bergspezialistin aus den USA durchaus zuzutrauen.
"Meine Aufgabe ist, so lange wie möglich bei ihr zu bleiben", so Hammes, die vor allem am Samstag über den Petit Ballon, den Col du Platzerwasel und den Grand Ballon hinauf zur Route des Cretes nun so richtig in ihr Trainingsrevier einsteigt und sicher auch deshalb eine wertvolle Stütze für Ewers sein kann.
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Wenn ein Team bei einem Meisterschaftsrennen fünf Kilometer vor dem Ziel zu dritt in einer vierköpfigen Spitzengruppe weit vor allen anderen Kontrahentinnen fährt und am Ende trotzdem nic
(rsn) – Das Straßenrennen der Frauen bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden ist zu einer wahren Hitzeschlacht geworden – und zu Demonstration der Stärke von Titelverteidigerin Franzisk
(rsn) - Das Ziel war es, den Titel zurückzuholen und das deutsche Meisterschafts-Quadruple vollzumachen. Doch dazu haben Liane Lippert (Movistar) bei der Deutschen Straßenmeisterschaft 2025 in Linde
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Leni Bauer (Junior Women RBW) ist die neue Deutsche Meisterin bei den Juniorinnen. Die Vorjahresachte setzte sich auf dem schweren Parcours in Linden nach 79 Kilometern im Zweiersprint vor M
(rsn) – Im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften in Linden nahe Kaiserslautern konnte sich nach 118,5 schweren Rennkilometern erneut die Vorjahressiegerin Franziska Koch (Picnic – PostNL)
(rsn) – Auf dem 118 Kilometer langen Parcours in Linden in Rheinland-Pfalz wird bei der Straßen-DM der Frauen die Nachfolgerin von Franziska Koch (Picnic – PostNL) gesucht. SWR Sport bietet ab 14
(rsn) - Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM - zondacrypto) will sich mit einem starken Auftritt bei den Polnischen Meisterschaften den richtigen Schwung für die Titelverteidigung bei der Tour de Fr
(rsn) – Das erste Duell der beiden größten Favoritinnen für das DM-Straßenrennen von Linden am Samstag (ab 14:35 Uhr hier im Live-Ticker) ging am Vortag an Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM â
(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –
(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab
(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1
(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli
(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F
(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f