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29.07.2022 | (rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat mit ihrem zweiten Tagessieg bei der Tour de France der Frauen mit ihrer Landsfrau Lorena Wiebes (DSM) gleichgezogen und vor den entscheidenden beiden Bergetappen souverän ihr Gelbes Trikot verteidigt. Die 35-jährige Niederländerin setzte sich auf dem sechsten Teilstück über 128,6 Kilometer von Saint-Dié-des-Vosges nach Rosheim im Sprint vor der Italienerin Marta Bastianelli (UAE Team ADQ) und der Belgierin Lotte Kopecky (SD Worx) durch.
“Im Finale haben sie (die Teamkolleginnen) einen perfekten Job gemacht, um mich vorne zu halten und das Tempo bis in die letzten Kurven hoch zu halten. Dann war ich in einer guten Position, aber ich spürte, dass ich von hinten attackiert wurde, deshalb hoffte ich, dass ich es bis zur Linie würde durchziehen können“, sagte Vos.
Weltmeisterin Elisa Balsamo (Trek – Segafredo) musste sich mit Rang vier begnügen und wartet damit weiterhin auf ihren ersten Etappenerfolg bei der Premiere der Tour de Femmes. Tagesfünfte wurde ihre Landsfrau Silvia Persico (Valcar Travel & Service), die als Gesamtzweite nunmehr 30 Sekunden Rückstand gegenüber Vos aufweist. Zeitgleiche Dritte bleibt die Polin Kasia Niewiadoma (Canyon – SRM), die in Rosheim Achte wurde.
Dagegen konnte Wiebes nach einem Sturz 22 Kilometer vor dem Ziel diesmal nicht in den Kampf um den Etappensieg eingreifen. Die 23-jährige Niederländerin erreichte mit blutenden Schürfwunden an Armen und Beinen mehrere Minuten nach Vos das Ziel.
Femke Gerritse (Parkhotel Valkenburg) verteidigte ihr Bergtrikot, die Schwedin Julia Bergström (AG Insurance - NXTG Team) ist neue Trägerin des Weißen Trikots der besten Nachwuchsfahrerin.
So lief das Rennen:
Mit hohem Tempo rauschte das Peloton gleich nach dem Start auf den ersten Anstieg des Tages zu, und so kam es bis dorthin auch zu keinem erfolgreichen Ausreißversuch. Hinauf zum Col d'Urbeis (4. Kat.) setzte sich nach 15 Kilometern zwar Maaike Boogaard (UAE Team ADQ) um zehn Sekunden ab, doch oben am Bergpreis wurde sie wieder eingeholt. Die Niederländerin sicherte sich zwar nach 19 Kilometern noch die zwei Bergpunkte vor Bergtrikotträgerin Gerritse, doch dann ging es geschlossen in die Abfahrt in Richtung Rheinebene.
Geschlossen? Nicht ganz. Denn einige Fahrerinnen hatten im Anstieg den Anschluss verloren, darunter auch Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo). Die Mitfavoritin hatte bergauf einen Defekt und schaffte es trotz der Unterstützung mehrerer Teamkolleginnen lange nicht zurück an die Spitze, weil das Tempo dort so hoch war. Erst bei Rennkilometer 37 war der Anschluss wieder hergestellt.
Jumbo - Visma und SD Worx kontrollierten bis dahin das Hauptfeld. Nach knapp 45 Kilometern aber löste sich dann doch eine 14-köpfige Gruppe um die beiden Deutschen Kathrin Hammes (EF Education – Tibco – SVB) und Franziska Koch (Team DSM) sowie die Luxemburgerin Christine Majerus (SD Worx), in der zwölf der 14 WorldTour-Teams vertreten waren.
Die Gruppe fuhr schnell zwei Minuten Vorsprung heraus und die Britin Joscelin Lowden (Uno-X) holte sich die Bergpreise Nummer zwei und drei des Tages. Doch in der Abfahrt von der Cote de Grendelbruch (3. Kat.) begann das Hauptfeld bereits knapp 60 Kilometer vor Schluss wieder näher an die Spitze heranzurücken und verkürzte den Abstand bis zur 50-Kilometer-Marke auf 1:20 Minuten.
Koch imponiert wieder als Ausreißerin
15 Kilometer später standen noch 1:10 Minuten auf der Uhr, während vor allem UAE Team ADQ und Valcar – Travel & Service im Hauptfeld die Verfolgung organisierten. 31 Kilometer vor Schluss lancierte dann Audrey Cordon-Ragot (Trek – Segafredo) an einem kleinen Hügel aus der Spitzengruppe heraus den ersten Vorstoß, wurde aber über die Kuppe von ihren Mit-Ausreißerinnen wieder gestellt. Kurzzeitig abgehängt war dabei Koch, doch auch sie schaffte es wieder zurück zur Gruppe.
Im Anstieg zum Bonus-Sprint setzte 28 Kilometer vor Schluss dann Hammes den nächsten Angriff und holte sich die drei Sekunden mit einer ordentlichen Lücke vor dem Rest der Gruppe. Doch auch diesmal kam die Solistin nicht weit. Gleichzeitig aber rückte das Hauptfeld bis auf 40 Sekunden an die Spitze heran, weil Grace Brown (FDJ Suez Futuroscope) im Anstieg aufs Tempo drückte und für eine erste Selektion sorgte.
In der Abfahrt in Richtung Zielort Rosheim, wo noch eine 20 Kilometer lange Schlussrunde wartete, kam es im Peloton zum Sturz von Wiebes, in den auch Kopecky, Marlen Reusser (beide SD Worx) und Alena Amialiusik (Canyon - SRAM) verwickelt waren. Den Zielstrich erreichte die Spitzengruppe dann doch wieder mit einer Minute Vorsprung, weil hinten kurz der Zug raus war, und 15 Kilometer vor Schluss nutzte das Anna Henderson (Jumbo – Visma) in der Spitzengruppe zum Angriff. Ihr konnten nun nur noch Lowden und Marie Le Net (FDJ Suez Futuroscope) folgen.
Vos mit aller Klasse und Erfahrung
Im Peloton drückten nun aber mehrere Teams auf Tempo, die alle nicht mehr an der Spitze vertreten waren, und verkürzten den Abstand schnell auf unter eine halbe Minute. An der 2,2 Kilometer langen Cote de Boersch (4. Kat.), dem letzten der vier kategorisierten Anstiege des Tages, lagen Henderson, Le Net und Lowden nur noch rund 20 Sekunden vor dem Feld, das die restlichen Ausreißerinnen mittlerweile eingefangen hatte.
Einen Kilometer vor dem Bergpreis ließ die 22-jährige Le Net ihre Begleiterinnen stehen, dahinter trat Liane Lippert (DSM) kurz vor der Bergwertung ohne Erfolg aus dem Feld heraus an. Das stellte in Folge der Tempobeschleunigung Lowden und Henderson und verkürzte seinen Rückstand zu Beginn der Abfahrt gegenüber Le Net auf zehn Sekunden. Schließlich führte Europameisterin Ellen van Dijk (Trek – Segafredo) die Verfolgerinnen sechs Kilometer vor dem Ziel an die letzte Ausreißerin heran, die kurz darauf im Feld verschwunden war.
Jumbo – Visma bereitete auf den technisch anspruchsvollen letzten beiden Kilometern der Frau im Gelben Trikot den Sprint vor, ehe van Dijk auf dem Schlusskilometer wieder die Spitze übernahm. Kurz darauf brachte Elisa Longo Borghini in den letzten Kurven Balsamo mit viel Mühe nach vorn, die aber im Sprint gegen die bestens positionierte Vos chancenlos war und auf den letzten Metern sogar noch Bastianelli und Kopecky an sich vorbeiziehen lassen musste.
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