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24.07.2022 | (rsn) – Am Abend wird Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) zum dritten Mal in seiner Karriere die Tour de France auf dem Podium beendet haben. Nach seinem überraschenden Gesamtsieg 2018 und Rang zwei - hinter seinem Teamkollegen Egan Bernal - im Jahr darauf wird es für den Waliser bei der zu Ende gehenden 109. Ausgabe zum dritten Platz reichen.
Kein Zweifel: Nach zwei schwächeren Jahren – 2020 musste er den Giro d’Italia nach einem Sturz aufgeben, in der vergangenen Saison kam er bei der Tour nicht über Rang 41 in Paris hinaus – hat Thomas wieder zur Topform zurückgefunden. Nach Angaben seines Teamchefs ist der mittlerweile 36-Jährige sogar in besserer Verfassung als bei seinem Toursieg 2018.
Thomas hatte aber das Pech, auf gleich zwei Konkurrenten zu treffen, die bei dieser Frankreich-Rundfahrt in einer eigenen Liga fahren: Jonas Vingaraad (Jumbo – Visma), der in der französischen Hauptstadt erstmals in seiner Karriere zum Gesamtsieger der Tour gekrönt wird, und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der nach zwei Tour-Siegen diesmal die Rundfahrt auf Platz zwei beenden wird.
Der 25-jährige Däne sicherte sich das Gelbe Trikot mit zwei Etappensiegen und wird auch als Bergkönig geehrt werden, dem 23-jährigen Slowenen gelangen sogar drei Tageserfolge, zudem wird Pogacar zum dritten Mal in Folge das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers mit nach Hause nehmen.
Vingegaard und Pogacar ließen nur die Brosamen übrig
Für alle anderen Klassementfahrer blieben quasi nur die Brosamen. Thomas etwa landete auf gleich sieben Etappen unter den besten Sieben, im Gesamtklassement fehlen ihm 8:13 Minuten auf Vingegaard und immerhin noch 4:39 Minuten gegenüber Pogacar. Dennoch war der Ineos-Kapitän mit seiner Vorstellung bei seiner zwölften Frankreich-Rundfahrt zufrieden.
“Ich war bei dieser Tour sehr konstant, aber wusste nicht, wo ich landen würde. In Paris wieder auf dem Podium zu stehen, ist etwas ganz Besonderes. Ich bin froh, dass ich drei Wochen lang auf hohem Niveau performen konnte, obwohl man natürlich immer mehr will“, so Thomas in einer Pressemitteilung seiner Mannschaft, die ursprünglich mit gleich drei Kapitänen angetreten war. Daniel Martinez fiel schon frühzeitig wegen einer Erkrankung zurück, Adam Yates erwischte es in der dritten Woche, nachdem der Brite lange Zeit fast gleichauf mit Thomas gelegen hatte.
Der Routinier aber erwies sich dann als der eindeutig stärkste dieses Trios und wird Ineos wie Richard Carapaz im Vorjahr wieder einen dritten Platz auf dem Schlusspodium bescheren . Gegen die Überflieger speziell aus dem Jumbo-Visma-Team aber war auch ein Thomas in Bestform chancenlos. “Ich hätte gerne das Zeitfahren gewonnen, aber wenn man sieht, wie Wout Van Aert bei dieser Tour gefahren ist … dann weiß man, dass dreißig Sekunden Rückstand nicht schlecht sind“ kommentierte er seinen vierten Rang auf der vorletzten Etappe.
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