--> -->
18.07.2022 | (rsn) - Man musste Mitleid mit Nils Politt (Bora – hansgrohe) und Mikkel Honoré (Quick-Step Alpha Vinyl) haben. Bei 40 Grad im Schatten fuhren die beiden Ausreißer während der 15. Etappe der Tour de France rund 140 Kilometer vor dem Feld her, obwohl klar war, dass sie wieder eingefangen werden würden. Immerhin brachte die Aktion dem Deutschen die Ehrung als Kämpferischster Fahrer ein.
___STEADY_PAYWALL___ “Ich habe gehofft, dass noch mehr Begleiter dazustoßen würden, aber für drei Mann war das natürlich viel zu schwer“, begründete Politt gegenüber radsport-news.com seine Attacke direkt nach dem Start in Rodez. Zu Beginn hatte auch Wout Van Aert (Jumbo – Visma) noch zu den Ausreißern gehört.
Nils Politt (Bora – hansgrohe) kämpfte sich bei Gluthitze 140 Kilometer als Ausreißer durch die 15. Tour-Etappe gewonnen. | Foto: Cor Vos
"Wir haben heute mit einer Spitzengruppe gerechnet und es war das erklärte Ziel, Nils in der Spitzengruppe zu haben. Er hat das gut umgesetzt, aber leider Gottes waren dann nur Van Aert und Honoré dabei, sonst niemand. Schade, dass die Spitzengruppe nicht größer war und auch nicht größer wurde“, ärgerte sich Boras Sportlicher Leiter Christian Pömer, dass sonst niemand die Initiative ergriff.
Es war aber auch schnell klar, dass die Sprinterteams Trek, Alpecin und BikeExchange unbedingt eine der wenigen Chancen dieser Tour für einen Massensprint nutzen wollten. Sie standen dem Trio nie mehr als rund drei Minuten Vorsprung zu. Nach 30 Kilometern sah Van Aert die Aussichtslosigkeit des Unterfangens ein und der Mann im Grünen Trikot ließ sich ins Hauptfeld zurückfallen.
Der Deutsche Meister erreichte in Carcassonne 47 Sekunden hinter Etappensieger Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) das Ziel. | Foto: Cor Vos
Auch Politt erwog, die Beine wieder hochzunehmen. "Als sich Wout auch noch zurückfallen ließ, war es unmöglich, dass wir durchkommen. Ich hatte mir auch überlegt, aufzuhören, aber das sieht immer blöd aus“, begründete der Deutsche Meister, warum er mit Honoré weiterfuhr - allerdings nicht nicht auf Biegen und Brechen. Politt: "Wir sagten uns, dass wir nicht mehr pushen, um uns das Leben nicht noch schwerer zu machen. Wir sind dann entspannt gefahren.“ Oder, wie es Boras Sportlicher Leiter Christian Pömer beschrieb: "Nils ist vorne ein Tempo gefahren, das ihm auf keinen Fall wehgetan hat, er ist immer im grünen, ja im grasgrünen Bereich geblieben.“
Bei 40 Grad musste auch der Asphalt gekühlt werden
Nach 140 Kilometern wurde das Führungsduo gestellt. Pömer: "Wir haben Nils dann gestoppt und er hat sich im Feld nützlich gemacht und seine Kräfte für einen weiteren Angriff in der letzten Woche gespart.“ Neben der Ehrung als Kämpferischster Fahrer blieb die Erinnerung an eine denkwürdige Etappe, bei der teilweise die Straße mit Wasser gekühlt werden musste, damit der Asphalt nicht schmilzt und es dadurch zu Stürzen kommt.
Politts Teamkollege Maximilian Schachmann beschrieb die Strapazen so:"Es war brutal! Wenn man eine Abfahrt runterfährt und keinen erfrischenden, sondern einen brennenden Wind spürt, dann weiß man, dass es richtig heiß ist. Wir haben heute für acht Fahrer 150 Flaschen benötigt.“
Als Trostpflaster durfte Politt auf dem Podium die Rote Rückennummer als Kämpferischster Fahrer entgegennehmen. | Foto: Cor Vos
Nachdem Politt wieder ins Feld zurückgekehrt war, machte er sich gleich nützlich, um Boras Sprinter Danny van Poppel zu unterstützen, der schließlich in Carcassonne beim Sieg von Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) Fünfter wurde.
Auch nach 15 Tagen wartet Bora - hansgrohe damit noch auf den erlösenden ersten Etappensieg. "Nils bekommt sicher noch eine Chance“, hoffte Pömer auf die letzte Tourwoche, die nach dem Ruhetag in Carcassonne mit der ersten von drei Pyrenäen-Etappen beginnt. Aber auch die angeschlagenen Schachmann und Aleksandr Vlasov oder der bisher starke, aber glücklose fahrende Lennard Kämna brennen weiter auf ein Erfolgserlebnis!
(rsn) – Es hat nicht viel gefehlt, um das Märchen perfekt zu machen. Am 7. Juli 2007 gab Mark Cavendish, damals noch im Trikot von T-Mobile, sein Debüt der Tour de France. Den Prolog in London bee
(rsn) – Am vergangenen Donnerstag ist die von vielen Fans lange erwartete Netflix-Serie ´Tour de France: Unchained´ veröffentlicht worden, die hinter die Kulissen der Frankreich-Rundfahrt 2022 bl
(rsn) – Den Titel, “Tour de France: Unchained“, hatte Netflix bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Jetzt folgte auch der erste Trailer zu der Doku-Serie, die aus acht Teilen bestehen und v
(rsn) – In einem Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetto dello Sport hat Peter Sagan (TotalEnergies) deutlich gemacht, dass er Wout van Aert (Jumbo – Visma) noch nicht für dessen ve
(rsn) – Dreimal kam das Peloton bei der Tour de France 2022 aufgrund von Protesten durch Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kurz zum Stillstand: Zunächst auf der 10. Etappe auf dem Weg nach M
(rsn) – Mit nicht weniger als 16 Siegen war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auch im Jahr 2022 eine der dominierenden Figuren des Radsports. Der 24-jährige Slowene gewann bedeutende Eintagesrennen
(rsn) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung des Radsportweltverbands UCI bestätigt, der Nairo Quintana (Arkea – Samsic) nachträglich von der Tour de France 2022 disquali
(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (
(rsn) – Sowohl Chris Froome als auch Teamkollege Michael Woods haben sich von ihrer Corona-Infektion erholt, die sie sich bei der Tour de France zugezogen hatten. Die beiden Fahrer von Israel - Prem
(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start der Vuelta a Espana hat Primoz Roglic wieder das Straßentraining aufgenommen. Der dreimalige Gesamtsieger der Spanien-Rundfahrt war auf der 5. Etappe der Tour de
(rsn) – Der Solo-Coup von Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Königsetappe der Tour de France der Frauen hat bei den Beobachtern einmal mehr für große Augen und offene Münder gesorgt. Die 3
(rsn) – Die Königsetappe der Tour de France der Frauen hat für riesige Abstände unter den Protagonistinnen gesorgt. Annemiek van Vleuten (Movistar) scheint ihren Gesamtsieg schon vorzeitig perfek
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober