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14.07.2022 | (rsn) – Sah zu Beginn der 109. Tour de France noch Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wie der überlegene Fahrer des Pelotons aus, wandte sich diese Rolle nun Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) zu. Mit Spannung wurde der Tag nach dem 'Einbruch' des zweifachen Tourgewinners aus Slowenien erwartet, ging es von Briancon aus über den Galibier und den Croix de la Fer nach Bourg d’Oisans, wo dann die 21 legendären Kehren hinauf nach Alpe d’Huez warteten und das Duell der beiden Kletterspezialisten in die nächste Runde ging.
Während Vingegaard am Vortag einen entscheidenden Stich setzen konnte, zeigte sich sein slowenischer Kontrahent wieder zurück in jener Form, die ihm 2020 und 2021 die Toursiege brachte. Durch die tausenden Fans hindurch kristallisierte sich die Fahrt der beiden zu jenem Kampf heraus, der wohl erst im abschließenden Zeitfahren entschieden werden wird. Diesmal war Pogacar in der Angriffsposition, der Däne im Verteidigungsmodus. Das Ergebnis in Alpe d’Huez war aber ein Remis, denn als Tagesfünfte und -sechste überquerten die beiden Fahrer den Zielstrich; 3:23 Minuten hinter Sieger Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers).
"Pogacar hat einige gute Attacken gesetzt. Er war stark heute und ich war glücklich ihm folgen zu können", analysierte Vingegaard. Der Däne erklomm den Schlussberg und ließ keine Zweifel an seiner guten Form aufkommen, an seinem ersten Tag im Maillot Jaune. Die gesamte Etappe lang hatte er die Unterstützung seiner Mannschaft, die versuchte das Rennen zu kontrollieren, aber auch zu gestalten: "Wir wollten das Rennen hart machen. Je erschöpfender die Etappe ist, desto mehr kommt sie mir entgegen."
Damit beschrieb Vingegaard erneut, wo er und sein Team den Schwachpunkt des Slowenen, der ihnen in den letzten Jahren zweimal den Gesamtsieg abspenstig machte, gefunden hat. Doch hinauf nach Alpe d’Huez wackelte Pogacar nicht. "Ich habe mich wieder gut gefühlt, viel besser als gestern", schilderte der 23-Jährige.
Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma), umrungen von seinen Helfern | Foto: Cor Vos
"Das heute gibt mir Selbstvertrauen. Jumbo ist stark, aber am Ende geht es für mich immer gegen den besten Kletterer", fügte der Erste der Nachwuchswertung an. 2:22 Minuten trennen ihn weiterhin vom Gesamtführenden aus Dänemark. "Ich kann mich mit ihm messen und ich werde ihn angreifen. Jumbo ist stark, aber sie sind nicht unschlagbar", ließ er dann noch mit einer Kampfansage aufhorchen.
Duell um Gesamtsieg spitzt sich zu
Diese spiegelte auch jene Einstellung wider, die zuletzt sein gegnerisches Team aus den Niederlanden getragen hatte. Mit vereinten Kräften brachten sie Pogacar ins Wanken, aber gefallen ist der Titelverteidiger noch lange nicht. Nach einer seiner Attacken gab es hinauf nach Alpe d’Huez sogar ein kleines Psychoduell. Der Slowene blickte Vingegaard an, dieser erwiderte.
Der erste Tag im Maillot Jaune für den Dänen | Foto: Cor Vos
"Er hat mich angelächelt, ich zurückgelächelt", kommentierte der Däne die Situation. Aber auch wenn sich alles auf das Duell zuspitzt, so haben beide Kontrahenten viel Respekt voreinander. "Pogacar ist einer der besten Fahrer unserer Zeit. Ich habe viel Respekt für ihn und ich denke, dass ist auch umgekehrt so", sprach der Skandinavier. Viele der Aussagen von Pogacar, der schon vor der Etappe auf den Col du Granon Vingegaard als besten Kletterer der Welt bezeichnete, unterstreichen dies.
Vingegaard: "Werde alles daransetzen, Gelb bis Paris zu verteidigen"
Doch nicht nur die Verteidigung des Maillot Jaune stand heute auf dem Programm des Spitzenreiters, für Vingegaard war die Etappe mit dem legendären Alpen-Schlussanstieg auch seine Premiere in Gelb. "Es war verrückt, denn jeder träumt davon hier in Gelb raufzufahren", beschrieb der Däne, der dann auch noch seine Entwicklung im letzten Jahr ansprach. Damals fuhr er, als Plan B seiner Mannschaft, aufs Podium; wurde Gesamtzweiter. Erst im letzten Moment sprang er vor einem Jahr noch auf den Tourzug auf; als Ersatzfahrer.
Durch die Menschenmassen hinauf nach Alpe d'Huez | Foto: Cor Vos
Vingegaard, dem ein großes Talent nachgesagt wurde, stellte dies erstmals unter Beweis, war am Ende dann der schärfste Kontrahent von Pogacar. Und als solcher kehrte er 2022 wieder zur Tour zurück und ist nun sogar in der besten Ausgangslage das Rennen zu gewinnen. "Ich bin vor allem mental gewachsen. Letztes Jahr habe ich gesehen, dass ich auf seinem Level bin. Das gab mir mehr Selbstvertrauen", erklärte der 25-Jährige. Einen weiteren Boost für seinen Kopf zieht er nun aus dem Führungstrikot: "Ich trage nun dieses wunderbare Kleidungsstück und werde alles daransetzen, es weiter zu behalten."
Am Ende fuhren Pogacar (li.) und Vingegaard (re.) fast zeitgleich über den Zielstrich | Foto: Cor Vos
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