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07.07.2022 | (rsn) - Bora - hansgrohe und sein Kapitän Aleksandr Vlasov sind auf der schweren 6. Etappe der Tour de France mit einem blauen Auge davon gekommen. Fünf Sekunden büßte der Russe nach 220 Kilometern von Binche nach Longwy auf die meisten seiner Konkurrenten um Tagessieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ein, doch es hätte auch viel schlimmer kommen können.
___STEADY_PAYWALL___ Denn 8,8 Kilometer vor dem Ziel der längsten Tour-Etappe dieses Jahres touchierte Vlasov nach einer scharfen Kurve das Hinterrad seines Vordermannes, nachdem er einem Fahrbahnteiler ausweichen wollte und ging zu Boden. Und der Weg ins Ziel war nur noch kurz und hart. Sechs Kilometer vor dem Ziel wartete die im Schnitt 12,3 Prozent steile Cote de Pulventeux, der nach einer Abfahrt noch der 1600 Meter lange und rund sechs Prozent steile Schlussanstieg nach Longwy folgte.
Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) brachte seinen Kapitän Aleksandr Vlasov nach dessen Sturz im Finale der 6. Tour-Etappe wieder an die Favoritengruppe heran. | Foto: Sprincyclingagency
Entsprechend groß war die Aufregung bei Bora - hansgrohe, doch mit einem cleveren Plan konnten die Raublinger den Schaden minimal halten. Mit der Unterstützung des Österreichischen Meisters Felix Großschartner schaffte es Vlasov schnell wieder aufs Rad, kurz darauf übernahm Maximilian Schachmann die Nachführarbeit, ehe Lennard Kämna im steilen Anstieg auf seinen Kapitän wartete und Vlasov wieder ins Feld fuhr.
Aldag: "Das Team hat superschnell reagiert"
"Das Team hat superschnell reagiert und einen super Job gemacht, um ihm wieder zurückzubringen. Ich denke, wir haben alles richtig gemacht und am Ende den Tag noch gerettet", sagte Sportdirektor Rolf Aldag, und Kämna bestätigte: "Wir haben es uns dann ganz gut aufgeteilt."
Nachdem Vlasov wieder an die Favoritengruppe angedockt hatte, machte er zunächst einige Plätze gut und hielt bis auf die letzten 150 Meter auch vorne mit. Doch als der 26-Jährige schon meinte durchatmen zu können, ließ der vor ihm fahrende Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) entkräftet eine kleine Lücke aufgehen, was die Jury dazu veranlasste, die Gruppe mit fünf Sekunden Rückstand zu werten.
Nachdem er bereits in der Anfangsphase viel Kraft gelassen hatte, musste Maximilian Schachmann unvorhergesehen im Finale nochmal ran. | Foto: Sprincyclingagency
"Ich habe dann noch fünf Sekunden kassiert, weil ich im Prinzip schon acht Kilometer am Limit war. Aber meine Beine waren wieder sehr gut, auch nach dem Sturz, darum bin ich auch zuversichtlich für die nächsten Tage", sagte Vlasov, der sich bei dem Sturz einige Hautabschürfungen zuzog, davon abgesehen aber glimpflich davon kam. "Naja, was soll man da sagen, wir hatten heute einfach ein wenig Pech", ergänzte Aldag.
Kämna kritisiert die Tour-Streckenplaner
Bei der Kategorie "Pech" wollte es Kämna allerdings nicht bewenden lassen. Vielmehr kritisierte er die seiner Meinung nach gefährliche Streckenführung. Denn gleich nach der Kurve befand sich ein Verkehrsteiler, an dem Vlasov der Platz ausging. "Der Sturz war absolut unnötig, wir kommen mit 50km/h um die Kurve und da ist einfach eine Verkehrsinsel. Ich war vorne mit Aleks und ich wusste sofort, er wird jetzt stürzen, da führt kein Weg dran vorbei. Ich hörte es nur noch scheppern. Sowas (die Streckenführung, d. Red.) geht absolut nicht", schimpfte Kämna.
Der Österreichische Meister Felix Großschartner war nach Vlasovs Sturz als erster Teamkollege bei dem Russen. | Foto: Sprincyclingagency
Der Giro-Etappensieger freut sich nun auf die Berge, die erstmals am Freitag auf das Peloton warten. "In der ersten Woche ging es darum, zu überleben und keine Zeit zu verlieren. Ich habe mich die letzten zwei Tage besser gefühlt, von daher bin ich guten Mutes", sagte Kämna, der nicht ausschließen wollte, in den nächsten Tagen freie Fahrt zu bekommen.
Schachmann zu Beginn und am Ende aktiv
Naben dem Bremer war im Finale auch Schachmann als Vlasov-Retter gefragt. Der zweimalige Deutsche Meister hatte schon in der Anfangsphase des Rennens viel Kraft investiert, da er einer Gruppe gute Chancen gab und dabei sein wollte, wenn es um den Tagessieg und das Gelbe Trikot gehen sollte. Doch statt im Finale Kräfte sparen zu können, musste Schachmann dann noch mal Vollgas geben, um seinen Kapitän an Kämna zu “übergeben“.
"Im Finale war es natürlich suboptimal mit dem Sturz, und die ohnehin schon schweren Beine wurden auf den letzten Kilometern noch mal schwerer", gab Schachmann zu. Kämna sorgte schließlich dafür, dass Vlasov vier Kilometer vor dem Ziel wieder im Feld war und Bora - hansgrohe mit dem Schrecken davonkam.
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