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30.06.2022 | (rsn) - Welch Unterschied ein Jahr machen kann: Nachdem er vor zwölf Monaten pausierte, um – etwas verkürzt ausgedrückt - eine Sinnkrise zu überwinden, ist Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) derzeit auf Radsportwolke 7 unterwegs und wird nun auch bei der 109. Tour de France dabei sein. Das Momentum aus dem glänzenden Giro d'Italia – wo er die Etappe am Ätna gewann und wichtiger Edelhelfer für Gesamtsieger Jai Hindley war - will der 25-Jährige gemeinsam mit seinem Team Bora – hansgrohe nutzen und nach Frankreich mitnehmen, die Erfolgswelle weitersurfen.
___STEADY_PAYWALL___ Dass das etwas zu viel sein könnte, scheint man im Lager der Raublinger nicht zu befürchten. Dabei ist das Auftaktzeitfahren in Kopenhagen am Freitag bereits Kämnas 49. Renntag in dieser Saison. 7.282 Rennkilometer hat er schon abgespult, nur acht Mann im Tour-Starterfeld haben mehr auf dem Konto.
Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) zeigte beim Giro d’Italia überragende Leistungen, die er mit dem Sieg auf der Ätna-Etappe krönte. | Foto: Cor Vos
"Ich denke, ich bin noch immer in guter Form. Ich hatte nach dem Giro eine kleine Pause und habe dann neu aufgebaut", erklärte Kämna auf einer Online-Pressekonferenz seines Teams vor dem Grand Départ. "Ich habe mich auch bei der DM gut gefühlt und bin froh, jetzt wieder hier zu sein."
Tour-Start war schon vor dem Giro ein Thema
Im Sauerland wurde Kämna am vergangenen Freitag Deutscher Meister im Zeitfahren und Elfter im Straßenrennen, wo ihm nach einer aktiven Vorstellung im Finale etwas die Puste auszugehen schien. Kämna selbst betonte am Kahlen Asten bei Winterberg aber, dass alles okay gewesen sei. Schließlich fuhr Teamkollege Nils Politt dem Titel als Solist entgegen, als Kämna bei den Verfolgern abreißen ließ.
"Ich würde sagen, es hat eigentlich sehr gut gereicht", sagte er nach dem Meisterschaftsrennen auf die Frage der ARD, ob seine Kraft nicht gereicht habe. "Wir sind Deutscher Meister geworden, das war das Ziel. Ich selber hatte am Ende nicht mehr unbedingt die Beine, aber solange wir den Meistertitel haben, ist alles gut."
Nun also startet der 25-Jährige in die zweite Grand Tour der Saison. Dass das einzig eine emotionale Entscheidung basierend auf den Giro-Leistungen gewesen sein könnte, dieser Vermutung nahm Kämna auf der Online-Pressekonferenz sofort den Wind aus dem Segel: "Wir haben schon vor dem Giro darüber gesprochen, ob die Tour eine Option ist. Direkt danach war es nicht ganz klar – aber wenn ich fit sein würde, hätte ich die Chance", erklärte er die Überlegungen zu seiner Nominierung.
Arbeit für Vlasov, aber auch Freiheiten für die Etappenjagd
Die Aufgabenstellung für den neuen deutschen Zeitfahrmeister bleibt in Dänemark und Frankreich im Juli dieselbe wie in Ungarn und Italien im Mai: Kämna soll Helferaufgaben für Klassementkapitän Aleksandr Vlasov übernehmen, der das Podium im Blick hat, wird aber auch selbst Freiheiten für die Etappenjagd bekommen.
In Marsberg gewann der Bremer im Rahmen der Deutschen Meisterschaften das Zeitfahren und wurde damit Nachfolger des zehnmaligen Titelträgers Tony Martin. | Foto: Cor Vos
"Ich habe keine spezielle Etappe im Sinn, aber ich werde definitiv einige Male versuchen, in die Gruppen zu kommen", sagte er und schwärmte auf konkrete Nachfrage nach dem Teilstück, das am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, auf dem Programm steht, von Kindheitserinnerungen: "Ich freue mich sehr, dass wir L'Alpe d'Huez fahren und hoffentlich auch mit vielen Zuschauern. Ich bin dort schon als Kind hochgefahren, und es jetzt als Profi zu tun, darauf freue ich mich sehr."
Vorfreude auf L'Alpe d'Huez und Zeitfahren im Meistertrikot
Vorfreude verspürt Kämna aber auch auf den allerersten Renntag bei der 109. Frankreich-Rundfahrt. Denn das Einzelzeitfahren am Freitag im Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring in Angriff nehmen zu dürfen, das sei eine Ehre. "Ich freue mich darauf, die deutschen Farben in Kopenhagen zu repräsentieren. Es ist sehr schön und ich habe mich sehr über den Sieg gefreut – den ersten Zeitfahrsieg seit langem", so Kämna nach seinem Meisterschaftssieg vom vergangenen Freitag.
Zu hohe Erwartungen solle man an ihn trotz des Meistertitels von Marsberg und auch seinen starken Zeitfahrleistungen beim Giro d'Italia, wo er auf der 2. Etappe in Budapest Achter und beim Finale in Verona 13. war, aber nicht stellen. "Ich fahre in Kopenhagen sicher nicht um den Sieg. Es starten sehr viele wirklich gute Zeitfahrer und ich bin noch nicht auf deren Level, sondern hoffe einfach auf ein gutes Ergebnis", so Kämna.
Beim Giro d’Italia wusste Kämna auch in den beiden Zeitfahren zum Auftakt und zum Finale zu überzeugen, auch wenn es jeweils nicht zum Podium reichte. | Foto: Foto: Cor Vos
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