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25.06.2022 | (rsn) – Maurice Ballerstedt hat sich erstmals den Deutschen Meistertitel im Zeitfahren der U23 gesichert. Nach dem Coup von Marsberg sprach radsport-news.com mit dem 21-jährigen Berliner, der seit dieser Saison Profi beim belgischen Zweitdivisionär Alpecin – Fenix ist.
Herr Ballerstedt, was bedeutet Ihnen der Sieg?
Ballerstedt: Es ist ein ganz besonderer Erfolg, mein erster Deutscher Meistertitel. Es freut mich unglaublich. Als ich durchs Ziel gefahren bin und gehört habe, dass ich gewonnen habe, überwog aber die Erleichterung. Denn ich hatte mir schon fest vorgenommen, das Rennen zu gewinnen. Ich wusste, dass ich das Zeug dazu habe, aber es musste eben auch alles zusammenkommen. Man darf nicht stürzen, das Material muss passen, man darf keinen Defekt haben und man braucht auch gute Beine. Aber es kam alles zusammen und das war eine große Erleichterung.
Maurice Ballerstedt (Alpecin – Fenix) im U23-Meisterschaftsrennen, in dem er seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht wurde. | Foto: Cor Vos
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Waren sie am Start zuversichtlich oder eher nervös?
Ballerstedt: Ich habe mir die Tage zuvor schon vorgenommen, einfach ruhig zu bleiben. Dennoch war die Nervosität am Tag vor dem Rennen schon sehr groß, auch weil der Wetterbericht ein unklar war. Der Kurs wäre doch sehr gefährlich geworden, hätte es geregnet. Ich habe mir aber eine Unterkunft mit meinem guten Freund aus Berlin, Calvin Dik, geteilt und es ist immer cool mit ihm, wir hatten eine schöne Zeit. Dadurch wurde ich auch entspannt. Ruhig zu bleiben, das habe ich auch im letzten halben Jahr bei Alpecin - Fenix gelernt. Ich war gut vorbereitet, man fährt sein Rennen und dann reicht es am Ende oder es reicht nicht. In den letzten zehn Stunden vor einem Wettkampf macht man nichts kaputt, aber auch nichts besser. Ruhig bleiben ist da das Geheimnis. Und am Start hatte ich richtig Bock, Gas zu geben. Und das habe ich auch gemacht. Die Nervosität war gar nicht so groß, weil ich wusste, was ich konnte.
Das Zeitfahren begann mit einem schweren Anstieg. Haben Sie direkt Ihren Rhythmus gefunden?
Ballerstedt: Es war ein Balanceakt. Man durfte nicht überpacen, aber auch nicht zu langsam den Berg hochfahren. Das Rennen wurde in der ersten Hälfte gemacht, in der zweiten musstest du es verwalten. Viele sind den ersten Anstieg viel zu hart hochgefahren. Ich denke, ich habe es ganz gut hinbekommen.
Was war der Schlüssel zum Erfolg?
Ballerstedt: Den einen Schlüssel zum Erfolg gab es nicht. Wichtig war es, gute Beine zu haben. Wäre ich den Berg zu hart hochgefahren, hätte es mir den Stecker gezogen. Sich die Kräfte richtig einteilen, aber dennoch in der ersten Hälfte richtig Gas zu geben, darum ging es. Man konnte zwar in den Kurven ein paar Sekunden verlieren, aber die Zeitabstände waren jetzt nicht extrem eindeutig, aber schon immer so 15 bis 20 Sekunden. Entsprechend waren die Kurven nicht entscheidend.
Im Ziel war der Berliner sichtlich erleichtert, auch den eigenen Erwartungen standgehalten zu haben. Rechts neben Ballerstedt Hannes Wilksch (DSM Development), der sich die Bronzemedaille sicherte. | Foto: Cor Vos
Wer saß im Begleitfahrzeug? Mögen Sie es von dort eher ruhig oder die volle Beschallung?
Ballerstedt: Mein Manager und alter Trainer Lennart Klein. So war es doch eine emotionale Angelegenheit. Er hat mich gut angefeuert, mich immer beschäftigt. Ich habe ihm gesagt, dass er mich ruhig anschreien kann. Er hat mich sehr gut durchnavigiert und mich sehr gut motiviert.
Sind Sie mit Ihrer Zeit zufrieden oder wäre es noch schneller gegangen?
Ballerstedt: Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Es war mein erstes Zeitfahren und ich habe auch nicht allzu oft auf dem Zeitfahrrad gesessen. Ich denke, ich habe genau meine Erwartungen erfüllt. Ich denke aber, für die EM und WM (jeweils U23, d. Red) haben das Team und ich aber noch einiges zu tun. Wir werden Aerotests machen und am Material feilen und ich werde bestimmt auch noch mal etwas mehr auf dem Zeitfahrrad sitzen. Ich fand die Vorbereitung jetzt aber fast optimal. Ich bin sehr viele Straßenrennen gefahren und habe mir dort die Rennhärte geholt. Ich denke, die Härte kann man sich nicht durch das Zeitfahrtraining holen. Wenn man sich dann auf das Zeitfahrrad draufsetzt, sich an die Position gewöhnt, dann kann man das gut umsetzen. Das hat sich für mich bewährt und werde es auch die nächsten Jahre so machen.
Das Podium der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften der U23, v. l.: Tobias Buck-Gramcko (rad-Net Rose) , Maurice Ballerstedt (Alpecin - Fenix), Hannes Wilksch (DSM Development) | Foto: Cor Vos
Der Abstand zum Podium der Elite um Lennard Kämna war dann doch etwas größer. Spornt Sie das für die Zukunft an?
Ballerstedt: Ich weiß, dass ich noch sehr viel an mir arbeiten muss, was die Zahlen angeht. Mit dem Team müssen wir auch noch ein bisschen am Material feilen. Bis ich bei der Elite um den Sieg mitfahren kann, das wird noch einige Jahre dauern. Wie es in diesem Jahr schon lief, motiviert mich aber auch für die Zukunft. Und es soll jetzt auch keine Ausrede sein. Aber die Windrichtung und die Windstärke haben sich im Finale bei der Elite noch mal deutlich geändert. Ich weiß jetzt nicht, ob das Sekunden ausgemacht hat oder eine Minute. Bei uns in der U23 herrschte in der ersten Rennhälfte richtiger Gegenwind.
Haben Sie den Sieg standesgemäß gefeiert?
Ballerstedt: Nein. Ich habe mich gestern natürlich gefreut, meine Familie war auch da, das war auch sehr schön. Aber ich musste noch drei Stunden mit dem Auto zurückfahren und werde morgen früh zum Straßenrennen aufbrechen. Und es kommen jetzt für mich auch noch sehr viele Highlights, wie U23-DM auf der Straße und die EM sowohl im Zeitfahren als auch auf der Straße. Da muss ich mich weiter vorbereiten. Ich hatte jetzt schon eine gute Vorbereitung und die will ich nicht in den Sand setzen, weil ich jetzt was trinken gehe. In der nächsten Rennpause werde ich sicherlich mit meinen Kumpels in Berlin anstoßen, aber auch da nicht über die Stränge schlagen.
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