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24.06.2022 | (rsn) – Rüdiger Selig (Lotto Soudal) hat auf die Nicht-Nominierung für die Tour de France enttäuscht reagiert, aber auch Verständnis für die Entscheidung der Teamleitung gezeigt. Schon nach Rund um Köln wurde dem Anfahrer von Caleb Ewan mitgeteilt, dass es in diesem Jahr wohl nichts mit seiner zweiten Teilnahme bei einer Frankreich-Rundfahrt werde. Die Begründung: Leistungsdefizit.
“Seit meinem Sturz bei der Saudi Tour, wo ich mir zwei Rippen gebrochen habe, und dem anschließenden Corona-Fall bin ich irgendwie nicht mehr auf den Trichter gekommen“, erklärte Selig gegenüber radsport-news.com. Dabei habe er vor allem die Folgen der Corona-Infektion unterschätzt. “Ich habe wohl zu zeitig mit dem Training angefangen, mir nicht die nötige Ruhe gegönnt. Corona hat mir ganz schön zugesetzt“, fügte er an.
___STEADY_PAYWALL___ Bei der Türkei-Rundfahrt Anfang April sei es auf den ersten Etappen schlecht gelaufen, “ab dem fünften Tag dachte ich aber, es wird wieder. Beim Giro d`Italia war ich dann aber ab Tag sechs am Limit, es ging nicht mehr viel. Ich war dauerhaft müde und keiner konnte mir erklären warum“, berichtete der 33-Jährige.
Wegen Fahrermangel schon Ende Mai wieder im Einsatz
Da auch Lotto Soudal in diesem Frühjahr wegen Erkrankungen und Verletzungen die einsatzfähigen Fahrer ausgingen, musste Selig nach seinem Giro-Aus schon Ende Mai wieder bei Rund um Köln ran. “Da habe ich schon vor dem Start gesagt, dass man nicht viel erwarten muss so kurz nach dem Giro. Und so war es dann auch. Da ging natürlich auch noch nichts, ich war immer noch kaputt“, erklärte er.
Neben Rüdiger Selig wird auch Roger Kluge (vorn) bei der Tour de France fehlen, weil Lotto Soudal Caleb Ewan ohne Sprintzug ins Rennen schickt. | Foto: Cor Vos
Danach erhielt Selig die Mitteilung, dass es wohl nichts mit der Tour de France werden würde. “Die Enttäuschung ist natürlich immer riesig, vor allem wenn man eigentlich gesetzt war. Aber die Entscheidung war für mich aber komplett vertretbar. Denn auch ich habe meine eigenen Ansprüche, die nicht gerade gering sind. Wenn ich nicht das Gefühl habe, zu 100 Prozent fit zu sein und die Tour durchfahren zu können, dann bringt es nichts, jemanden den Platz im Aufgebot wegzunehmen und dann wieder nach acht, neun Tagen aussteigen zu müssen“, so der Sprintspezialist.
Nach Rund um Köln legte Selig schließlich die nötige Pause ein und kehrte erst zur Elfstedenronde Mitte Juni zurück ins Peloton. “Ich habe richtig Luft drangelassen, Zeit mit Familie und Freunden verbracht und danach ging es auch wieder. Ich hatte einen klar strukturierten Trainingsaufbau, bin dann die Elfstdenronde gefahren und das Rennen lief super, ich bin super Werte gefahren“, freute sich Selig über den Aufwärtstrend. “Aber das eine Rennen reicht dann nicht aus, das Team zu überzeugen, dass es mich nominiert. Bei der Tour muss man zu 100 Prozent fit sein, da reichen keine 95 Prozent“, zeigte sich Selig als Realist.
Großer Bike-Trip statt Deutsche Meisterschaften
Dass Lotto Soudal sogar gänzlich auf einen Sprintzug für Caleb Ewan verzichtet, also auch seine Landsleute Roger Kluge und Michael Schwarzmann sowie den noch angeschlagenen Belgier Jasper De Buyst zu Hause lässt, konnte den Schmerz nicht lindern. “Die Enttäuschung ist da, so oder so“, so Selig.
Auch Michael Schwarzmann (rechts) wird bei der Tour de France fehlen, Caleb Ewan (links) wird bei der Tour de France ohne seine Anfahrer auskommen müssen. | Foto: Cor Vos
Anstelle der Sprintspezialisten schickt Lotto Soudal nun vor allem Etappenjäger ins Rennen, die wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln sollen. “Ich wünsche mir einfach, dass die Tour für das Team erfolgreich verläuft, weil wir die Punkte brauchen“, drückte Selig seinen Mannschaftskollegen die Daumen.
Der Berliner verzichtet nun auch auf die im Sauerland anstehenden Deutschen Straßenmeisterschaften. Stattdessen befindet er sich auf einem großen Bike-Trip von über 1000 Kilometern. “Ich wollte die Zeit jetzt ein bisschen für mich nutzen, mal etwas Neues probieren“, sagte Selig, der am Montag in Lochau startete und von dort nach Amberg fuhr, um seinen Ex-Teamkollegen Andreas Schillinger zu besuchen. “Das waren gleich mal 323 Kilometer am ersten Tag, da war ich erst mal gut bedient, so Selig, der über Saalburg bei Bad Lobenstein und Leipzig nach Potsdam radelt.
Für den Montag ist die Rückkehr geplant. “Es macht Mega-Spaß, ich habe ein Zelt und einen Schlafsack dabei und campe, wo es gerade passt. Man bekommt dabei echt den Kopf frei und man hat auch nicht das Gefühl, dass man trainiert, sondern genieße es einfach“, sagte Selig.
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