Steinhausers Neo-Profi-Blog

Zum Romandie-Start meine Erwartungen um einiges übertroffen

Von Tobias Steinhauser

Foto zu dem Text "Zum Romandie-Start meine Erwartungen um einiges übertroffen"
Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) | Foto: Cor Vos

27.04.2022  |  (rsn) - Die letzten Wochen liefen bei mir nicht so wie geplant und nun stehe ich auch überraschend bei der Tour der Romandie am Start. Aber dazu später mehr. Nach den Februar-Rennen in Spanien hat sich mein Weisheitszahn entzündet und musste gezogen werden. Dadurch konnte ich zwei Wochen nicht richtig trainieren. Leider habe ich dadurch die Coppi e Bartali verpasst. Aber zur Sarthe-Rundfahrt bin ich langsam wieder in Schwung gekommen.

Ich muss gestehen, ich hatte dort etwas Probleme mit dem Wind, konnte aber das Team bestmöglich unterstützen. Auf der 3. Etappe war ich vom Start weg in der Spitzengruppe. Als im Finale die Gruppe nicht mehr richtig harmonierte, habe ich rund elf Kilometer vor Schluss attackiert. Obwohl ich 600 Meter vor dem Ziel eingeholt wurde, war es trotzdem ein gutes Rennen und es hat mir auch ein gutes Gefühl für meine Form gegeben.

Unglücklicherweise muss ich mir aber in Frankreich eine Krankheit eingefangen haben. Denn drei Tage nach dem Rennen lag ich mit fast 40 Grad Fieber im Bett. Ich war natürlich etwas niedergeschlagen, da ich gerade das Gefühl hatte, wieder in Form zu kommen - und jetzt war ich schon wieder krank.

Zur Tour de Romandie, für die ich kurzfristig nominiert wurde, war ich zumindest wieder fit. Es war aber schon ein komisches Gefühl, wenn man sich nicht auf das Rennen vorbereitet. Ich habe nämlich erst Sonntagabend erfahren, dass ich wegen des schweren Sturzes in Lüttich-Bastogne-Lüttich einspringen muss. Deshalb starten wir auch nur zu Fünft. Mit den Gedanken, "krank und unvorbereitet" im Hinterkopf bin ich also ganz ohne Stress und Erwartung ins Rennen gegangen. Ich hatte im Prolog aber letztlich gute Beine und bin bei meinem ersten WorldTour Rennen in die Top Ten gefahren, worüber ich selbst etwas überrascht war.

Dennoch halte ich daran fest, ohne Stress und ohne große Erwartungen weiter zu fahren. Die Nervosität ist zwar immer noch da, aber ich werde die nächsten Tage mein Bestes geben und schauen, welche Erfahrungen ich sammeln kann. Aber mit dem achten Platz von Lausanne habe ich meine Erwartungen um einiges übertroffen.

Durch meinen Start in der Romandie kann ich leider nicht bei Eschborn-Frankfurt starten. Natürlich wäre ich gern in Deutschland Rennen gefahren. Jedoch bin ich im Nachhinein ganz froh, dass ich hier in der Schweiz bin. Mir gefallen Rundfahrten besser und das Profil liegt mir hier auch mehr.

Viele Grüße
Euer Georg

Weitere Radsportnachrichten

11.03.2025Wird TotalEnergies neuer Co-Sponsor bei Ineos Grenadiers?

(rsn) – Verlässt der französische Energiekonzern TotalEnergies am Saisonende das gleichnamige ProTeam und wird ab 2026 neuer Co-Sponsor bei Ineos Grenadiers? Laut einer Meldung des Radsportportals

11.03.2025Trofeo Alfredo Binda im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Das erstmals 1974 ausgetragene italienische Eintagesrennen Trofeo Alfredo Binda - Comune di Cittiglio (1.WWT) zählt zu den prestigeträchtigsten Rennen im Rennkalender der Frauen. Das hügel

11.03.2025Startzeiten und Modus zum Teamzeitfahren bei Paris-Nizza

(rsn) – Das 28,4 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren von der Motorsport-Rennstrecke Magny-Cours in die nahegelegene Stadt Nevers wird das Gesamtklassement beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) zweifelsfrei

11.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

10.03.2025Ayuso hält die Konkurrenz um den Gesamtsieg in Schach

(rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) war beim Auftaktzeitfahren von Tirreno-Adriatico (2.UWT) in seiner eigenen Liga unterwegs. Er schlug die Konkurrenz um 23 Sekunden. Der Abstand zwischen ihm

10.03.2025Nächster Sieg: Merlier jubelt auch in Bellegarde

(rsn) – Mit 30 Sekunden Vorsprung fuhr Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) als Solist auf die Zielgerade. In der Regel reicht das für den Tagessieg. Nicht aber auf der 2. Etappe von Paris-Nizza (2.UW

10.03.2025Revanche geglückt: Ganna gewinnt Tirreno-Auftaktzeitfahren

(rsn) – Filippo Ganna hat sich für seine letztjährige "Niederlage“ beim Auftaktzeitfahren von Tirreno-Adriatico (2. UWT) gegen Juan Ayuso revanchiert und seinen ersten Saisonsieg eingefahren. W

10.03.2025Van der Poel nutzt Tirreno-Adriatico zum Formcheck

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) ist in Abwesenheit der "Big Four" der größte Name in der Startliste von Tirreno-Adriatico (2.UWT). Der Niederländer gibt beim "Rennen zwisch

10.03.2025Die Startzeiten aller Fahrer zum Tirreno-Einzelzeitfahren

(rsn) - Das 60. Tirreno-Adriatico beginnt am Montagmittag mit einem 11,5 Kilometer langen, topfebenen Wendepunkt-Einzelzeitfahren in Lido di Camaiore direkt an der Mittelmeerküste. Bis auf die 180-

10.03.2025Dicke Luft bei Lidl – Trek nach verpatztem Paris-Nizza-Auftakt

(rsn) – Vor der 1. Etappe von Paris-Nizza (2.UWT) sagte Mads Pedersen (Lidl – Trek) im Interview, dass er diesen Auftakt beim ´Rennen zur Sonne´ gerne gewinnen und erster Gesamtführender werde

10.03.2025Ohne “Big Four“ ein offenes Rennen zwischen den Meeren

(rsn) – Beim 60. Tirreno-Adriatico (2. UWT) wird der Nachfolger von Jonas Vingegaard gesucht (Visma – Lease a Bike). Der Däne gewann im vergangenen Jahr nach O Gran Camino auch die seine zweite R

10.03.2025Mehr als ein Test: Ayuso mit Siegambitionen bei Tirreno-Adriatico

(rsn) – Als Vorjahreszweiter geht Juan Ayuso (UAE Emirates – XRG) in Abwesenheit von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und seinem Kapitän Tadej Pogacar als Topfavorit in Lido di Camaiore

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Tirreno-Adriatico (2.UWT, ITA)