Steinhausers Neo-Profi-Blog

Die Saison hat sehr viel Spaß gemacht

Von Georg Steinhauser

Foto zu dem Text "Die Saison hat sehr viel Spaß gemacht"
Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) | Foto: Cor Vos

17.10.2022  |  (rsn) - Leider verlief das Saisonfinale nicht wie gehofft. Durch eine Corona-Infektion bin ich schon etwas geschwächt in der Tour de l'Avenir gestartet. Auch wenn ich auf den ersten fünf Etappen kaum Zeit verloren habe, war mein Gefühl auf dem Rad nie richtig gut.

Nachdem wir das Mannschaftszeitfahren gewonnen hatten, und mit Michel Hessmann das Gelbe Trikot besaßen, ging es in die Berge. Schon auf der ersten Bergetappe fühlte ich mich so schlecht, dass ich meine eigenen Ambitionen aufgeben musste und für das Team gefahren bin. Zwei Etappen später musste ich direkt nach der neutralen Zone das Rennen verlassen. Mir ging es gar nicht gut, am Abend musste ich mich dann übergeben und hatte vier Tage lang Fieber. So muss es mehreren Fahrern gegangen sein, da rund die Hälfte des Feldes wie ich das Rennen verlassen mussten.

Als ich dachte, alles wäre auskuriert, begann ich wieder mit dem Training, schließlich war ich ja auch für die WM nominiert. Doch nach einer Stunde auf dem Rad war ich wieder völlig erschöpft. So ging es mir dann auch im Alltag, die einfachsten Aktivitäten haben mich total erschöpft. Ich habe sofort ein großes Blutbild machen lassen, aber nur die Entzündungswerte waren zu hoch. Das alles zog sich eine ganze Weile hin und so hat das Team mit mir, meinem Trainer und dem Team-Arzt entschieden, dass ich die Saison frühzeitig beende.

Schlussendlich wissen wir nicht, woran es gelegen hat, eventuell war es eine Herzbeutelentzündung oder vielleicht war die Belastung mit Rennen, Ausbildung und dann noch den aufeinander folgenden Infektionen doch zu hoch. Seit etwa drei Wochen trainiere ich wieder. Am Ende der Woche gehe ich in die “normale“ Off-Season, worauf ich mich schon freue.

Die Saison hat alles in allem sehr viel Spaß gemacht. Ich bin doch einige gute Rennen gefahren, habe gelernt, mit solch einem professionellen Umfeld umzugehen und konnte mit meinen Teamkollegen einige schöne Erfahrungen sammeln. Natürlich habe ich ein paar meiner Saison-Highlights, wie die WM, verpasst. Doch die Gesundheit steht im Vordergrund. In diesem Jahr war ich öfter krank als in den Jahren zuvor, wodurch ich natürlich einige Rennen verpasst habe. Für die nächste Saison bin ich erstmals 100 Prozent-Profi (Steinhauser schloss in diesem Jahr seine Ausbildung ab, d. Red.).

Ich wünsche mir dann, nicht so oft krank zu sein und dadurch ein kontinuierliches Rennprogramm fahren zu können. Wie das aussehen wird, weiß ich noch nicht. Mitte November geht es wieder mit dem Training los und Mitte Dezember findet schon das erste Trainingslager statt.

Viele Grüße
Euer Georg

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)