RSNplusDen 26. Juli im Kopf, leider nicht 1. Mai

Viermal Top 10: Lippert zufrieden mit Ardennen-Ausbeute

Von Felix Mattis aus Lüttich

Foto zu dem Text "Viermal Top 10: Lippert zufrieden mit Ardennen-Ausbeute"
Liane Lippert (links, hier mit DSM-Teamkollegin Floortje Mackaij am Start von Lüttich-Bastogne-Lüttich) wurde am Sonntag Achte des letzten Ardennen-Klassikers. | Foto: Cor Vos

25.04.2022  |  (rsn) – Mit einem achten Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ist die Klassiker-Kampagne von Liane Lippert (Team DSM) zu Ende gegangen. Bei allen vier Ardennenrennen kam die Friedrichshafenerin in die Top 10, zweimal stand sie sogar auf dem Podium. Lipperts Form ist gut, auch wenn es beim vom Profil her schwersten Frühjahrsklassiker nicht für die erste Gruppe gereicht hat.

"Lüttich ist ein ganz anderes Rennen als zum Beispiel das Amstel. Die Berge sind schon deutlich länger", sagte sie radsport-news.com im Ziel. Dass der Trend nach zwei dritten Plätzen beim Amstel Gold Race und dem Pfeil von Brabant sowie Rang sieben beim Fleche Wallonne nun als Achte in Lüttich leicht nach unten zeigte, lag eher am Parcours als an ihrer Form, meinte sie.

"Beim Amstel liegt mir das Finale einfach so gut. Der Cauberg ist kürzer und ich kann ihn voll hochfahren, während ich hier an La Redoute schon etwas pacen muss", erklärte Lippert. "Und auch bei Roche-aux-Faucons weiß ich ja, dass oben noch nicht ganz oben ist und ich dann explodieren würde, wenn ich gleich Vollgas fahre."

___STEADY_PAYWALL___ So ließ Lippert an den beiden schwersten Anstiegen von Lüttich-Bastogne-Lüttich, das bei den Frauen aufgrund der Strecke eigentlich Bastogne-Lüttich heißen sollte, die stärksten Bergfahrerinnen jeweils ziehen, als die spätere Siegerin Annemiek van Vleuten (Movistar) an Redoute und Faucons ihre Angriffe setzte.

Beim Amstel Gold Race fuhr Lippert (links) hinter Marta Cavalli (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) und Demi Vollering (SD Worx) auf den dritten Platz. | Foto: Cor Vos

"Es war ein ehrliches Rennen und ich konnte mit den fünf, sechs Besten am Berg eben nicht mitfahren", bilanzierte Lippert. "Leider war ich immer die, die es gerade so nicht geschafft hat und dann zwischen den Gruppen hing. Dadurch musste ich nach La Redoute erstmal allein all-out hinterherfahren. Dann war ich wieder da und es hat an Roche-aux-Faucons wieder gerade so nicht gereicht. Schade!"

"Ich bin sehr happy mit den Podestplätzen"

"Wenn ich mir die da vorne anschaue, das sind alles sehr gute Bergfahrerinnen und ich bin etwas dazwischen, eher ein punchy Typ. Aber wenn ich da noch etwas dran arbeite, kann ich hier in Zukunft hoffentlich auch ganz vorne dabei sein", meinte die 24-Jährige.

Und auch wenn es für die erste Gruppe an Redoute und Roche-aux-Faucons nicht reichte, so sei sie gerade angesichts der Tatsache, dass sie Anfang April noch wegen einer Corona-Infektion die Flandern-Rundfahrt auslassen musste, sehr zufrieden mit ihrer Ardennen-Ausbeute. "Ich bin sehr happy mit den Podestplätzen beim Amstel oder dem Brabantse Pijl und die Saison ist noch lang. Es kommen noch viele Rennen, die mir gut liegen", meinte Lippert.

Nach den Ardennen wartet nun eine kleine, knapp zweiwöchige Wettkampfpause auf sie, doch Mitte Mai geht es mit den spanischen WorldTour-Rundfahrten im Baskenland und Burgos bereits weiter. Besonders im Blick aber hat die Frau vom Bodensee natürlich die Ende Juli erstmals ausgetragene Tour de France Femmes. Ob sie dort als Kapitänin oder zweite Frau neben der Französin Juliette Labous starten wird, ist noch unklar. Doch dass Lippert mit von der Partie sein wird, scheint recht sicher.

Liane Lippert (Team DSM) hat in diesem Jahr noch viel vor - eine Tour-Etappe hat sie besonders im Blick, aber auch der WM-Kurs in Australien dürfte ihr liegen. | Foto: Cor Vos

"Wahrscheinlich werde ich Giro und Tour fahren", kündigte sie an. "Wir haben ja drei gute Klassementfahrerinnen, die alle auf beiden Longlists stehen, und wahrscheinlich wird bei der einen der Fokus dann eher auf dem Giro sein und bei der anderen mehr auf der Tour. Aber das steht noch nicht fest."

Eine Tour-Etappe hat Lippert schon länger im Auge

Allerdings hat Lippert in diesem Jahr schon häufiger im Gespräch über die Route der Frankreich-Rundfahrt betont, dass gerade das dritte Teilstück von Reims durch die Champagne nach Épernay ihr besonders gut gefalle. Dort wartet im Finale eine kurze, steile Rampe, dann eine schwierige Abfahrt und schließlich noch eine kurze Schlusssteigung. Der 26. Juli dürfte im inneren Kalender der 24-Jährigen daher bereits rot angestrichen und die persönliche Präferenz zwischen Giro und Tour somit klar sein.

Angesichts ihrer aktuellen Ardennen-Form ist es schade, dass sie sich nicht auch den 1. Mai bereits rot anstreichen durfte. Eine Frauen-Variante von Eschborn-Frankfurt würde Lippert sehr gut liegen. Die gibt es aber nicht.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.07.2025Das Reglement der Tour de France Femmes auf einen Blick

(rsn) – Im Farbenspiel des Pelotons sollen sie jederzeit deutlich erkennbar sein – die Führenden in den Sonderwertungen der Tour de France Femmes. Die Trikotfarben (Gelb, Grün, Gepunktet und Wei

23.07.2025Die Aufgebote für die 4. Tour de France Femmes

(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France

23.07.2025Das Preisgeld: Wieviel gibt’s wofür bei der Tour de France Femmes?

(rsn) - Bei der vierten Austragung der Tour de France Femmes avec Zwift (2.WWT) wartet auf die 154 Starterinnen viel harte Arbeit auf dem Weg von Vannes nach Chatel Les Portes de Soleil. An neun Renn

21.07.2025Tour de France Femmes im Rückblick: Die ersten drei Jahre

(rsn) – Im Männerkalender ist die Tour de France seit über 100 Jahren der Fixpunkt jeder Radsportsaison. Seit 2022 gibt es auch die Tour de France Femmes, die sich in kürzester Zeit zu einem Hig

21.07.2025Von der Bretagne in die Alpen: Strecke der Tour de France Femmes

(rsn) – Die vierte Austragung der Tour de France Femmes avec Zwift führt vom 26. Juli bis 3. August 2025 über 1.168,6 Kilometer von Vannes in der Bretagne bis nach Chatel in den Alpen und bleibt a

19.07.2025Niewiadoma will sich ein weiteres Gelbes Trikot holen

(rsn) - Katarzyna Niewiadoma-Phinney (Canyon – SRAM – zondacrypto) musste seit ihrem Tour-de-France-Gesamtsieg 2024 rund zehn Monate bis zum nächsten Erfolgserlebnis warten. Ende Juni gewann die

13.07.2025Lippert rast auf Formel-1-Kurs von Imola zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Zum Finale des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) hat Liane Lippert (Movistar) ihren zweiten Etappensieg gefeiert. Die 27-jährige Friedrichshafenerin setzte sich über 134 Kilometer von ForlÃ

12.07.2025Rührende Szenen: Niedermaier tröstet Konkurrentin Reusser

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) war schwer enttäuscht, als sie am Monte Nerone im Ziel der vorletzten Etappe des Giro d´Italia Women ankam und das Rosa Trikot um 22 Sekunden an Titelverteidigeri

11.07.2025Lippert macht die “6“ zu ihrer Giro-Glückszahl

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) ihren ersten Saisonsieg bejubeln können. Die 27-jährige Friedrichshafenerin ließ über 145 Kilometer zw

09.07.2025Gigante düpiert am Berg die Favoritinnen, Reusser zurück in Pink

(rsn) - Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal) hat auf der 4. Etappe des Giro d’Italia Women (2.WWT) die Top-Favoritinnen hinter sich gelassen und nach 142 Kilometern zwischen Castello Tesino und

08.07.2025Wiebes gewinnt 3. Giro-Etappe, Reusser macht zwei Sekunden gut

(rsn) – Nach dem gestrigen Ausreißer-Coup von Anna Henderson (Lidl – Trek) und Dilyxine Miermont (Ceratizit) kam es auf der 3. Etappe des Giro d’Italia Women (2.WWT) über 122 Kilometer von Vez

07.07.2025Henderson fährt mit Ausreißersieg ins Rosa Trikot

(rsn) – Mit einem Ausreißversuch über nahezu die halbe Distanz der Etappe hat Anna Henderson (Lidl – Trek) beim Giro d’Italia Women die 2. Etappe von Clusone nach Aprica gewonnen und damit auc

Weitere Radsportnachrichten

24.07.2025Provozierter Pogacar, All-In-Vingegaard und Red Bull im Höhenflug

(rsn) - Es wird heiß bei der Tour de France. Nicht unbedingt vom Wetter her. 8 Grad und Regenschauer sind für den Col de la Loze angesagt, dem finalen Anstieg der Königsetappe dieser Tour mit insge

23.07.2025Merlier ärgert sich nach Sturzchaos über Bruchpiloten der Tour

(rsn) - Wieder löste ein Sturz, der wohl vermeidbar gewesen wäre, bei der Tour de France ein Chaos aus. So sieht es jedenfalls Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), dem nach der Ziel-Durchfahrt der 1

23.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

23.07.2025Lidl - Trek hat den Giro-Spirit nun auch bei der Tour

(rsn) – Jonathan Milan war längst im Ziel und hatte seinen zweiten Sieg bei der diesjährigen Tour de France und einen Riesenschritt im Kampf um das Grüne Trikot bejubeln können, als sich kurz vo

23.07.2025Wird am Col de la Loze schon der Toursieger gekrönt?

(rsn) – Die 18. gilt als die Königsetappe der 112. Tour de France. Auf den 171 Kilometern von Vif nach Courchevel müssen mehr als 5.400 Höhenmeter bewältigt werden, gleich drei Anstiege der Eh

23.07.2025Rabiat durchgegriffen: Polizist holt in Valence Flitzer vom Fahrrad

(rsn) – Um ein Haar hätte die 17. Etappe der Tour de France in Valence mit einem noch größeren Unfall enden können, als es durch den Sturz unter dem Teufelslappen ohnehin der Fall war. Denn wie

23.07.2025Ist für Girmay die Tour nach der 17. Etappe beendet?

(rsn) – Bei der 112. Tour de France läuft bei Intermarché – Wanty um Sprinter Biniam Girmay nichts zusammen. Der Eritreer wartet noch auf seinen ersten Etappenerfolg und lag vor dem Start des Te

23.07.2025Meeus: Perfektes Finale, aber am Ende enttäuscht

(rsn) – Ein achter Platz am Ende der 8. Etappe in Châteauroux war das bisher beste Ergebnis, das Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der 112. Tour de France bisher hatte einfahren kö

23.07.2025Nolde gewinnt in Polen Auftakt der Dookola Mazowsza

(rsn) - Tobias Nolde (Benotti - Berthold) hat die 1. Etappe der Dookola Mazowsza (UCI 2.2) für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg für sein Team eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich

23.07.2025Verbalattacken gegen Gegner: Politt weist Vorwürfe zurück

(rsn) - Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe auf der 16. Etappe der Tour de France 2025 Profis, die versuchten, sich der Ausreißergruppe anzuschließen, verba

23.07.2025Abrahamsen: “Ich habe im Moment Superbeine“

(rsn) – Nachdem mit Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) gut vier Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer eingeholt wurde, kam es auf der 17. Etappe der Tour de France 2025 zum erwarteten Massensp

23.07.2025Highlight-Video der 17. Etappe der Tour de France

(rsn) - Die 17. Etappe der Tour de France 2025 ist in Valence mit dem erwarteten Sprintfinale zu Ende gegangen - und einer der beiden Top-Favoriten trug den Sieg davon: Jonathan Milan (Lidl - Trek).

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)