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06.04.2022 | (rsn) – Der Scheldeprijs und Rüdiger Selig (Lotto Soudal), das ist eine ganz spezielle Beziehung. Am Mittwoch stand der 33-Jährige bereits zum elften Mal am Start des Sprinterklassikers – so oft wie bei keinem anderen Rennen. “Aber eigentlich mag ich es überhaupt nicht“, gab Selig am Abend gegenüber radsport-news.com zu. “Es ist immer super nervös und ich habe da in den letzten Jahren deswegen schlechte Erfahrungen gemacht“, fügte er erklärend an.
Bei der 110. Austragung des Traditionsrennens kam Selig allerdings glatt durch und landete in Schoten auf Rang elf – sein bestes Ergebnis überhaupt.
Dabei hatte Selig nicht unbedingt damit gerechnet, dass ihm eine so gute Vorstellung gelungen würde. “Mit der Form, die ich seit der Corona-Erkrankung und meinen zwei gebrochenen Rippen habe, hänge ich im momentan eigentlich ein bisschen hinterher. Ich habe auch im Training etwas überzogen, bin zu viele Intervalle gefahren und habe in den letzten zwei Wochen immer schlechte Beine gehabt“, sagte er.
Gegen den fulminanten Antritt von Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert) war auch Selig machtlos. | Foto: Cor Vos
Am Mittwoch hatte Selig sich vor allem “mit Auge und Erfahrung in die erste Gruppe reingemogelt“, die sich früh auf der Windkante bildete und nach 19 Kilometern den Sieg unter sich ausmachte. Bis auf die letzten sieben Kilometer hielt er bei den Besten mit, doch kurz vor der entscheidenden Attacke des späteren Siegers Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty Gobert) war der Akku all. “Ich habe den ganzen Tag ums sportliche Überleben gekämpft und bin entsprechend zufrieden mit dem Ergebnis, mehr war absolut nicht drin. Ich hatte nicht die besten Beine und hatte mental zu kämpfen. Am Ende kamen dann auch noch Krämpfedazu", so Selig, der sein Resultat als “Hoffnungsschimmer“ bezeichnete.
Der auch als inoffizielle Sprinter-WM bezeichnete Scheldeprijs war aufgrund des Wetters alles andere als eine einfache Angelegenheit. Ganze 30 Fahrer erreichten das Ziel. Auch Seligs Werte sprachen eine eindeutige Sprache. “Ich hatte einen Durchschnittspuls von 164, Maximalpuls 188, das sagt einiges. Ich war den ganzen Tag am Anschlag“, so der Lotto-Neuzugang.
Selig: "Bora hatte mich auf der Rechnung"
Selig hoffte zudem, dass sein Kapitän Arnaud De Lie mit der zweiten Gruppe noch aufschließen würde. Denn der junge Belgier ist gerade “saustark“, wie Selig meinte. Zuletzt gewann De Lie die schwere Volta Limburg Classic, am Mittwoch blieb dem 20-Jährigen aber nur Rang 14, wobei er Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) im Sprint der Verfolgergruppe hinter sich ließ. “Wenn Arnaud vorne dabei gewesen wäre, wäre es super spannend geworden“, meinte Selig, der seinen Kapitän als “stärksten Fahrer im Rennen“ bezeichnete.
Teamkollege Arnaud De Lie blieb zwar nur Rang 14 - immerhin rang der junge Belgier im Sprint der Verfolger Quick-Step-Star Fabio Jakobsen nieder. | Foto: Cor Vos
Deshalb beteiligte sich Selig auch nicht an der Führungsarbeit, was vor allem bei Bora – hansgrohe, das mit vier Mann in der Spitzengruppee vertreten war, für leichte Irritationen sorgte. “Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass sie mich auf der Rechnung hatten. Gut, die wussten ja nicht, wie meine Form ist und haben mich die ganze Zeit so ein bisschen beobachtet. Ich bin als einziger nicht mitgefahren, weil ich natürlich kein Interesse hatte, dass die Gruppe ankommt. Aber sie dachten wohl, dass ich dann das Ding abschieße. Aber da war ich ganz weit weg davon“, ergänzte der langjährige Bora-Profi.
Seinen nächsten Einsatz wird Selig bei der am Wochenende beginnenden achttägigen Türkei-Rundfahrt (2.Pro) haben, wo er wieder Caleb Ewan die Sprints anfahren soll. Dafür hofft Selig auf weiter ansteigende Form. “Der Unfall bei der Saudi Tour zu Saisonbeginn hat mich etwas aus der Bahn geworfen, Corona merke ich auch noch. Der Verlauf war eigentlich relativ human, aber danach – irgendwas hat sich da in meinem Körper geändert -, seitdem kämpfe ich ganz schön mit der Form", erläuterte er.
"Aber ich muss positiv denken, nicht aufgeben, weiter am Ball bleiben“, so Selig, der gemeinsam mit Michael Schwarzmann und Jasper De Buyst Ewan in der Türkei den Lotto-Sprintzug vor Ewan bilden wird. “Wir versuchen ein paar Etappen zu gewinnen“, kündigte er an.
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