Die Stimmen zur 18. Etappe der Tour de France 2025

Pogacar: “Ich dachte, Visma würde schneller fahren“

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Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) | Foto: Cor Vos

24.07.2025  |  (rsn) – Ben O’Connor (Jayco – AlUla) hat die Königsetappe der Tour de France 2025 gewonnen. Nach 171 Kilometern war der Australier auf dem Col de Loze der einzige Ausreißer, der vor den Favoriten das Ziel erreichte.

Von denen war Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) erneut der Beste. Er baute seinen Vorsprung auf Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) mit einer Attacke auf dem letzten Kilometer um neun Sekunden aus. Vierter der 18. Etappe wurde Oscar Onley (Picnic – PostNL). 

Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) ging vor dem Schlussanstieg in die Offensive und bezahlte als Elfter für seinen Vorstoß im Finale mit 1:39 Minuten Zeitverlust auf den Schotten, womit er im Klassement nur noch 22 Sekunden auf seinen Konkurrenten im Kampf um das Podium und das Weiße Trikot behauptete.

Die Stimmen zur 18. Etappe der Tour de France 2025:

Ben O‘Connor (Jayco – AlUla / Sieger / Flash-Interview): 
“Es ist das größte Rennen der Welt, aber ganz sicher auch das unbarmherzigste. Ich wollte seit so vielen Jahren einen zweiten Etappensieg holen. Ich bin so oft Dritter oder Vierter geworden. Ich war oft nah dran. Ich könnte nicht stolzer sein auf mich selbst. Meine Mannschaftskameraden haben mich auch jeden Tag unterstützt, auch als es schlecht lief. Ich danke Jayco – AlUla. Das ist, was das Team brauchte. Das ist, was ich brauchte.“

Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG / Zweiter / Gelbes Trikot / Sporza): “Ich wollte den Etappensieg, aber mein Gelbes Trikot hatte Vorrang. Als Visma auf dem Col de la Madeleine das Rennen hart machte, dachte ich, ein Etappensieg sei möglich. Aber vielleicht sind sie da zu schnell gefahren, auch in der Abfahrt. Man muss sie aber dafür respektieren, dass sie es versucht haben. Es wurde attackiert und im Tal gab es keine Zusammenarbeit. Ich habe auf meine Teamkollegen gewartet, aber das hat lange gedauert. Und als wir am Fuß des Schlussanstieges angekommen waren, dachte ich, Visma würde schneller fahren, um die Ausreißer noch einzuholen.“

Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike / Dritter / Eurosport):
“Heute war ein brutaler Tag. Wir saßen fünf Stunden im Sattel. Ich weiß nicht, ob ich jemals so eine schwere Etappe in der Tour gefahren bin. Ich habe mich gut gefühlt und das Team ist gut gefahren. Wir hatten große Pläne, ich denke das konnte man sehen. Wir wollten früh angreifen. Das haben wir versucht. Leider konnte ich Tadej keine Zeit abnehmen.“

Oscar Onley (Picnic – PostNL / Vierter / Mixed):
“Es war hart. Visma hat ein hohes Tempo vorgegeben, und ich habe einfach getan, was ich konnte. Ich würde nicht sagen, dass ich cool geblieben bin. habe. Ich habe mich trotzdem gut gefühlt, bin aber nicht auf dem Niveau der Jungs (Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard), wenn sie attackieren, und am Ende hat man das gesehen, als sie da oben oben ziemlich hart attackiert haben. Der (Zeitunterschied zu Lipowitz) ist nicht groß, also werden wir morgen alles geben.“

Felix Gall (Decathlon – AG2R / Sechster / Eurosport):
“Boah, es war unglaublich hart. Ich bin vor allem froh, dass ich einen guten Tag hatte. Die letzten Etappen fühlte ich mich nicht super. Wir sind natürlich auch in der dritten Woche. Ich hatte aber etwas Angst. Wenn ich mich heute so gefühlt hätte wie gestern, wäre es anders ausgegangen. Ich habe meine Beine zum Glück wiedergefunden.“

Adam Yates (UAE – Emirates - XRG / Achter / Eurosport): 
“Wir waren zu dritt in der Verfolgergruppe und es waren zwei Klassementfahrer bei uns, die aus irgendeinem Grund nicht mitfahren wollten. Wir waren also irgendwie im Niemandsland. Niemand wollte fahren. Das war ziemlich verwirrend. Trotzdem kam letztendloch alles wieder zusammen und so konnten wir am Berg wieder arbeiten.“

Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe / Elfter / ARD): 
“Als wir im Tal waren und den Anschluss an Jonas (Vingegaard) und Pogi geschafft hatten, haben sich alle in bisschen angeschaut und dann habe ich es probiert und habe die Lücke bekommen. Dann habe ich mich versucht zu pacen. Die letzten zehn Kilometer habe ich dann gemerkt, dass die Energie nicht mehr da ist. Dann war es nur noch eine Qual. Und die letzten zwei Kilometer waren wirklich die Hölle. Aber ich habe es zum Glück bis ins Ziel geschafft.“

Matthew Hayman (Sportlicher Leiter Jayco – AlUla / Eurosport): 
“Er (O’Connor) fährt stets angriffslustig. Er jagt immer. Wir mussten ihn eine Zeit lang beruhigen. Er wollte es im Tal probieren. Wir waren uns aber nicht sicher, was Visma tun würde. Sie haben das Rennen am Madeleine komplett auseinander gefahren und im Tal war dann die Frage, was passieren würde. Ben fragte mich, ob er es probieren sollte. Ich antwortete, dass er angreifen solle, wenn er die Gelegenheit sieht. Und der Rest ist Geschichte.“

Andrej Hauptman (Sportlicher Leiter UAE – Emirates - XRG / Eurosport): 
“Tadej war nach dem Madeleine isoliert. Nach der Abfahrt ist er dann einfach am Hinterrad von Jonas (Vingegaard) geblieben. Er hat auf Adam (Yates), Johnny (Narvaez) und Marc (Soler). Es war wichtig, dass die wieder rankamen, denn es ist immer gut Teamkollegen dabei zu haben, gerade wenn es flach ist. Wir wissen, wie die Tour de France ist: Ein kleines Detail kann alles verändern. Wir müssen uns ausruhen, schlafen und morgen wieder ein Topjob machen.“

Mauro Gianetti (Teamchef UAE – Emirates – XRG / Sporza): 
“Visma musste seine Helfer früher einsetzen. Wir hatten die Möglichkeit, in der zweiten Gruppe zu bleiben und von DSM (Picnic – PostNL, d.Red.) zurück nach vorn gebracht zu werden, sie haben die Lücke für uns geschlossen. Damit sind wir ein Risiko eingegangen, aber manchmal muss man mit der Taktik der anderen spielen.“

Grischa Niermann (Sportlicher Leiter Visma – Lease a Bike / Wielerflits): 
“Wir haben heute alles versucht, aber am Ende war wieder Tadej der Stärkste. Wenn man vier Minuten zurückgewinnen will, muss das früher auf der Etappe geschehen. Man kann dann nicht auf den Schlussanstieg warten. Wir wussten, dass die Chance nicht sehr groß war, aber wir mussten es einfach versuchen, und das haben wir getan. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er (Pogacar) gleich einbrechen würde, aber wir haben einen Plan und wir werden ihn weiter verfolgen. Man sollte nicht nach zwei Minuten sagen: Wir hören jetzt auf.“

Matt Winston (Sportdirektor Picnic – PostNL:
“Oscar konnte den Angriffen am Madeleine nicht folgen und musste sich dort etwas pacen. Leider wollte keiner der Fahrer bei ihm mitführen. Also beschlossen wir, nach der Abfahrt im Tal auf Warren (Barguil) und Frank (van den Broek) zu warten, um ihn wieder ans Peloton zu bringen. Das haben sie wirklich gut gemacht und so konnten wir ihn für den Schlussanstieg lancieren. Ich bin wirklich zufrieden mit der Leistung der Jungs heute. Ich denke, er (Onley) hat heute wirklich auf seine Versorgung geachtet, und das hat ihn für den letzten Anstieg in eine gute Verfassung gebracht. Was für eine fantastische Fahrt von ihm im Finale. Er wurde Vierter auf der Etappe und verpasste das Podium nur 25 Sekunden.“

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