Schweizer wird Vierter der 12. Tour-Etappe

Küng merkte schon früh, dass der Tank leer war

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Stefan Küng (Groupama - FDJ, links) in der Fluchtgruppe der 12. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

08.07.2021  |  (rsn) – Schon im ersten Einzelzeitfahren der Tour de France machte Stefan Küng (Groupama - FDJ) nach formidabler Leistung einen geknickten Eindruck. Der Schweizer Meister in dieser Disziplin beherrschte zwar die Konkurrenten, musste seinen Platz im Hot Seat dann doch an Ãœberflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) abtreten, der Küngs Bestmarke nach 27 Kilometern von Changé nach Laval um 19 Sekunden unterbot und so dessen ersten Tour-Etappensieg verhinderte.

Das war für den Zeitfahreuropameister und seine Teamkollegen umso bedauerlicher, weil Groupama - FDJ bei dieser 108. Frankreich-Rundfahrt schwer gebeutelt wird. Das Aufgebot besteht nur noch aus vier Fahrern. Nicht mehr dabei ist unter anderem Sprinter Arnaud Démare - und nach einem Hitzschlag auf der Mont-Ventoux-Etappe musste auch der Vuelta-Achte David Gaudu am gestrigen Mittwoch seine Klassementhoffnungen begraben.

Von all den Hiobsbotschaften ließ sich Küng allerdings nicht entmutigen und schaffte in der turbulenten Startphase der 12. Etappe den Sprung in die Gruppe des Tages. “Ich wusste, dass es ein guter Tag für eine Fluchtgruppe wäre, darum habe ich es nach dem Start versucht. Doch ich habe auch gleich gemerkt, dass ich leer war“, sagte er zu den mit hohem Tempo absolvierten ersten Kilometern.

Danach aber trug der kraftvolle Küng mit dazu bei, dass die 13 Ausreißer schnell einen großen Vorsprung auf das Feld herausfahren konnten. Der 27-Jährige ging auf den letzten 50 Kilometern ebenso wie Imanol Erviti (Movistar) und Harry Sweeny (Lotto Soudal) an einer Welle auch noch die Attacke des späteren Etappensiegers Nils Politt (Bora - hansgrohe) mit, doch als Sweeny 14,5 Kilometer nochmals antrat, verlor Küng den Anschluss.

“Ich habe alles gegeben, alles versucht. Aber wenn dir die Reserven fehlen, wird es schwierig. Im Finale begann mein ganzer Körper zu verkrampfen“, erklärte der Thurgauer, der auf den letzten Kilometern ausrollen ließ, um schließlich den undankbaren vierten Platz zu belegen.

Auch wenn sich Küng vom schweren Tag mit unbefriedigendem Ergebnis nicht entmutigen lassen will - “Die Tour ist noch nicht vorbei“ -, werden an den kommenden Tagen keine sportlichen Großtaten von ihm zu erwarten sein. “Zuerst muss ich mich jetzt ein paar Tage erholen. Denn diese Tour ist härter als alle, die ich schon bestritten habe“, sagte Küng und reihte sich damit in den Chor derer ein, die diese 108. Frankreich-Rundfahrt als besonders extreme Herausforderung bezeichnen.

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