Belgier fuhr die 17. Etappe noch zu Ende

Evenepoel muss den Giro d´Italia nach einem Sturz aufgeben

Von Joachim Logisch

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Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

26.05.2021  |  (rsn) – Nach einem Sturz während der 17. Etappe hat Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) den Giro d'Italia am Abend nun aufgegeben. Des vermeldete sein belgisches Team, nachdem der 21-Jährige eingehend vom Mannschaftsarzt untersucht worden war. "Es ist schade, dass ich das Rennen zu früh verlassen muss, aber es war eine tolle Erfahrung", wurde er zitiert.

Schon zu Beginn der Etappe hatte Evenepoel Probleme. Er musste im Anstieg zum Passo San Valentino reißen lassen, konnte aber nochmal in die Favoritengruppe zurückkehren. In der Abfahrt kam er jedoch zu Fall, nachdem vor ihm Fahrer gestürzt waren. Dabei knallte er auf die Leitplanke. Sichtlich geschockt blieb er am Rand stehen, bis er am linken Ellbogen, der schnell anschwoll, behandelt worden war. Danach setzte der Gewinner der Clasica San Sebastian die Fahrt fort. Geleitet von seinen Teamkollegen Iljo Keisse, Mikkel Honoré und Rémi Cavagna erreichte er auf dem 132. Platz das Ziel, 36 Minuten hinter Etappensieger Dan Martin.

Am Abend wurde Evenepoel eingehend untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass er sich - anders als bei seinem schweren Sturz bei der Il Lombardia im vergangenen August - keine schweren Brüche zugezogen hatte. Trotzdem ist die Liste der Verletzungen lang. Der ehemalige Zweitplatzierte dieses Giro erlitt mehrere Hautrisse und Prellungen des zweiten Mittelhandknochens der linken Hand, des Iliosakralgelenks, der Patella und der 8. Rippe sowie eine beidseitige Schleimbeutelentzündung.

"Am Ende war es ein Crash, der nicht hätte passieren dürfen. Ich weiß nicht, was wirklich vor mir passiert ist, aber ich kam um die Kurve und sah ein paar Jungs am Boden liegen. Ich konnte nicht auf der rechten Seite vorbei, weil ich neben einem anderen Fahrer war, also hatte ich keine Chance, einen Crash zu vermeiden. Im Moment ist nichts gebrochen, aber ich habe eine Menge Prellungen, es macht nicht viel Sinn, mit diesen Schmerzen weiterzufahren. Also fliege ich zurück nach Belgien und lasse ein paar CT-Scans machen. Dann werden wir sehen", hofft er, seine Saison schnell wieder fortsetzen zu können.

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