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10.05.2021 | (rsn) - Diese 3. Etappe des 104. Giro d'Italia war ein kleines Highlight für den Radsport und ein Armutszeugnis für die Sprinterteams. 109 Fahrer verfolgten Taco van der Hoorn (Intermarché - Wanty-Gobert), der sieben Kilometer vor dem Ziel nur knapp eine Minute Vorsprung hatte und trotzdem triumphal gewann.
Einzig die Mannen von Bora – hansgrohe sind von dieser Kritik ausgenommen, weil sie fast den ganzen Tag über das Feld kontrollierten und deshalb am Ende nichts mehr zusetzen konnten. "Heute hatten wir mit Peter (Sagan) eine große Chance auf einen Etappensieg. Wir haben wirklich alles getan, um dieses Ziel zu erreichen. Jeder hat sein absolutes Maximum gegeben, von der Startlinie bis zum Ziel. Aber wir können nicht alles alleine machen, man braucht auch die Zusammenarbeit mit dem Rest des Feldes", ärgerte sich Jan Valach, der Sportliche Leiter der Raublinger, über die mangelnde Unterstützung.
Um die Schlappe der Verfolger zu verdeutlichen, muss man bedenken, dass vorne nicht einer der tempoharten Klassikerstars wie Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step), Wout Van Aert (Jumbo – Visma) oder Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) dem Ziel entgegenjagte, sondern ein Grand-Tour-Debütant.
Die anderen Sprinterteams verließen sich auf Bora
Aber die Teams verließen sich auf Sagan, der als Top-Favorit der schweren Strecke auserkoren worden war. Erst auf den letzten fünf, sechs Kilometern bekamen die Helfer des Slowaken Unterstützung von Cofidis und UAE - Team Emirates, die aber zunächst aber eher halbherzig ausfiel. Vier Kilometer vor Schluss hatte van der Hoorn immer noch 40 Sekunden Vorsprung. Dem 27-Jährigen kamen die kurvenreichen Schlusskilometer entgegen, weil das die Verfolgung erschwerte.
So blieb den Jägern in Canale nach 190 spannenden Kilometern nur noch der Sprint um Platz zwei, den Davide Cimolai (Israel Start-Up Nation) vor Sagan gewann. Für Platz drei hatte die Bora aber nicht den ganzen Tag gebuckelt. Dementsprechend groß fiel die Enttäuschung aus. "Ich glaube, wir hatten die perfekte Strategie für heute und das Team hat sehr gut gearbeitet, um unseren Plan umzusetzen", meinte Sagan, der sich ausdrücklich bei seinen Teamkollegen bedankte. "Wir haben unser Bestes gegeben, so wie wir es jeden Tag tun. Wir sind ein Team, das immer fährt, um zu gewinnen, und sich nicht mit einem zweiten oder dritten Platz zufriedengibt." Diesmal aber mussten sich die Raublinger damit abfinden.
So groß die Enttäuschung bei den Verfolgern war, so groß war die Freude bei van der Hoorn über den nicht für möglich gehaltenen Coup. Diese Siege sind die Highlights, die dafür sorgen, dass der Radsport nie langweilig wird!
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