--> -->

24.12.2020 | (rsn) - Maximilian Schachmann ist ebenso folgerichtig wie verdient der Gewinner unserer Jahresrangliste 2020. Dem Profi von Bora - hansgrohe gelang zunächst ein überragender Saisonauftakt mit dem Gesamtsieg bei Paris - Nizza als Highlight. Nach der Corona-Pause präsentierte er sich gleich wieder bestens in Schuss und hielt seine Form bis zum Saisonendspurt.
Dennoch brach Schachmann gegenüber radsport-news.com nicht in Euphorie aus. "Insgesamt bin ich zufrieden. Ich habe einen weiteren Schritt gemacht und meine Leistungen aus 2019 bestätigt", sagte der gebürtige Berliner zu seiner vierten Profisaison.
Gleich bei der Algarve-Rundfahrt (2.Pro) im Februar trumpfte Schachmann groß auf. Ein zweiter Etappenplatz sowie zwei weitere vierte Plätze sorgten am Ende für den zweiten Gesamtrang. Nur an Überflieger Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) kam der Deutsche nicht vorbei.
Dafür ließ Schachmann im März bei Paris-Nizza alle Konkurrenten hinter sich. Mit seinem Auftaktsieg in Plaisir übernahm der Bora-Kapitän das Gelbe Trikot und verteidigte es an den folgenden sieben Tagen mit weiteren souveränen Auftritten. "Wir wussten, dass ich aus dem Training voll da sein kann und hatten uns daher auch einen Chance ausgerechnet. Zum Glück hat es vor dem ersten Lockdown so gut gepasst", erklärte der 26-Jährige, der als fünfter Deutscher das “Rennen zur Sonne“ für sich entscheiden konnte.
Lombardei-Sturz brachte den Tour-Start in Gefahr
Danach sorgte dann aber das Corona-Virus dafür, dass Schachmann und seine Kollegen sich für mehrere Monate auf das Training beschränken mussten. "Natürlich hätte ich die gute Form gerne weiter für gute Ergebnisse genutzt. Aber gemessen an dem, was in der Welt los war, kann ich wohl froh sein, dass ich diesen Sieg auf der Habenseite hatte", beschrieb Schachmann seine zwiespältigen Gefühle.
Nach einer soliden Polen-Rundfahrt, die er auf Rang 13 abschloss, stellte der in den August vorverlegte Herbstklassiker Il Lombardia seine Generalprobe für die Tour de France dar. Als Siebter des italienischen Monuments wusste Schachmann auch zu überzeugen. Doch in seinem letzten Rennen im Trikot des Deutschen Meisters zog sich Schachmann eine schwere Verletzung zu, als er im Finale von einem PKW auf der Strecke angefahren wurde.
Bei dem Aufprall gegen das Auto zog er sich einen Schlüsselbeinbruch zu, der den Start bei der Tour de France in höchste Gefahr brachte. "Der Unfall bei der Lombardei-Rundfahrt war ganz klar der Tiefpunkt der Saison", blickte Schachmann zurück. "Ich habe relativ schnell gemerkt, dass da irgendetwas kaputt gegangen ist. Daher dachte ich, das war‘s jetzt mit der Tour de France“, sagte der Allrounder, der nach einer Zitterpartie dann doch Grünes Licht für seine zweite Frankreich-Rundfahrt erhielt.
“Ich konnte zum Glück zwar fahren. So richtig wohl und zu 100 Prozent fit habe ich mich aber während der Tour natürlich nicht gefühlt. Das hat mich dann leider auch bis zum Ende der Saison begleitet", sagte Schachmann, der dennoch drei Top-Ten-Ergebnisse mit nach Hause brachte, darunter einen dritten Platz auf der denkwürdigen 13. Etappe, die mit einer Bergankunft am Puy Mary endete.
Das Ronde-Debüt machte Lust auf mehr
Viel Zeit zur Regeneration blieb nicht, denn schon eine Woche später führte Schachmann das BDR-Aufgebot bei der WM in Imola an, wo er im abschließenden Straßenrennen nach einer überzeugenden und cleveren Vorstellung Neunter wurde. Dabei verlor er erst im letzten Anstieg den Anschluss an die Favoritengruppe um den späteren Weltmeister Alaphilippe, was einen möglichen Medaillengewinn verhinderte.
Nach Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er dem Kräfteverschleiß Tribut zollen und vorzeitig vom Rad steigen musste, stand zum Saisonabschluss noch die Premiere bei der Flandern-Rundfahrt an, bei der er zwar nicht in die Entscheidung eingreifen konnte, aber immerhin das Ziel erreichte und an seinem 43. Und letzten Renntag den 98. Rang belegte. Viel wichtiger noch: Die “Ronde“ hat Schachmann Lust auf mehr gemacht. "Ich glaube, dass könnte perspektivisch auch ein Rennen für mich werden", meinte er.
Wie die Zielsetzungen für die kommende Saison lauten, wird laut Schachmann "gerade noch diskutiert." Als erstes Highlight will er Ardennenklassiker anpeilen. "Danach muss ich mich dann wohl zwischen Tour de France und Olympischen Spielen entscheiden", sagte der Fahrer des Jahres abschließend.
24.12.2020Schachmann: “Das ist eine tolle Anerkennung meiner Saison“(rsn) - Vor einem Weihnachtsbaum in Berlin überreichte unser Mitarbeiter Tom Mustroph ganz corona-gerecht Maximilian Schachmann die Trophäe des besten deutschsprachigen Radfahrers. Der Profi des Tea
24.12.2020Die Radsport-News-Jahresrangliste 2020 im Überblick(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2020 finden Sie die Platzierungen aller Deutschen, Österreicher,
23.12.2020Dauphiné war Türöffner zu überragender zweiter Saisonhälfte(rsn) - Schon als Neoprofi zeigte Marc Hirschi (Sunweb) beeindruckende Auftritte. Doch in der Saison 2020 imponierte der Schweizer mit Vorstellungen, die wohl kaum jemand vorhergesehen hatte. Mit sein
22.12.2020Corona-Pause die einzige Enttäuschung einer starken Saison(rsn) - Nachdem er zweimal hintereinander die Jahresrangliste von radsport-news.com für sich hatte entscheiden können, reichte es für Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) diesmal "nur" zu Rang drei
21.12.2020Der Schweizer Straßentitel war das I-Tüpfelchen(rsn) – So viel sei verraten: Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat in der Jahresrangliste seinen Status als bester Schweizer eingebüßt. Dafür allerdings erzielte er mit Rang vier sein bis dato bes
20.12.2020Beim Giro den Ruf als Österreichs Aushängeschild bestätigt(rsn) - Mit seinem siebten Platz beim Flèche Wallonne sowie seinem achten Gesamtrang beim Giro d’Italia unterstrich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) auch 2020, dass er zur Weltelite des Radsport
19.12.2020Bei der Dauphiné und der Tour ein neues Level erreicht(rsn) – Schon bei der Tour de France 2019 konnte Lennard Kämna, damals noch im Sunweb-Trikot, mit einem vierten und sechsten Etappenrang aufzeigen. Nach seinem Wechsel zu Bora – hansgrohe setzte
18.12.2020Auch ohne Sieg so gut wie nie(rsn) - Seit seinem Coup bei der Tour de France 2015, als er in Pra-Loup sensationell die 17. Etappe gewann, jagt Simon Geschke (CCC) einem Sieg hinterher. Doch seine starke Saison 2020 dürfte den Fr
17.12.2020In den Klassikern immer bei der Musik gewesen(rsn) – Der Wechsel von Trek – Segafredo zu Lotto Soudal scheint John Degenkolb trotz der Corona-Pandemie gut getan zu haben. Der 31-Jährige feierte bei der Luxemburg-Rundfahrt einen Saisonsieg
16.12.2020Nach einem sturzreichen Jahr auf zu neuen Abenteuern(rsn) – Für Gregor Mühlberger war 2020 ein einziges Auf und Ab. Neben dem Erfolg bei der Sibiu-Rundfahrt prägten zahlreiche Stürze sein fünftes und auch letztes Jahr bei Bora – hansgrohe. Den
15.12.2020Platz neun bei der Vuelta war wichtig für den Kopf(rsn) - 2020 war für Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) das Jahr des endgültigen Durchbruchs. Erstmals durfte der Österreicher bei einer Grand Tour auf Gesamtklassement fahren und überzeugte
15.12.2020Nur ein Sieg fehlte zum ganz großen Glück(rsn) - Nach zehn Jahren Radsport auf Kontinental-Niveau gelang Alexander Krieger 2020 endlich der verdiente Wechsel zu den Profis. Der Stuttgarter heuerte beim Zweitdivisionär Alpecin - Fenix um Sup
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei
17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt