Beim Debüt “keine großen persönlichen Ziele“

Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

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Gute gelaunt ins Tour-Debüt: Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

05.07.2025  |  (rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bora – hansgrohe schon in der Saisonplanung als Highlight des 24-Jährigen ausgegeben – die Bestätigung, dass Lipowitz auch sein Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt geben wird, folgte erst kurz vor den Deutschen Meisterschaften, an denen der Vorjahreszweite dann nicht teilnahm, um sich für die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour de France zu schonen.

Wie Fahrer und Team am Tag vor dem Grand Départ nun nochmals betonten, sei Lipowitz‘ Rolle bei seiner dritten Grand Tour die des Edelhelfers von Primoz Roglic. “Dieser Einsatz bei der Tour de France ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, sein großes Potenzial langfristig zu entfalten“, schrieb Red Bull – Bora – hansgrohe und zitierte den Vuelta-Siebten des Vorjahres mit den zurückhaltenden Worten. “Die Tour de France war für mich immer ein großer Traum. Jetzt wirklich Teil dieses Rennens zu sein, fühlt sich wie etwas ganz Besonderes an. Ich freue mich unglaublich darauf. Mein Ziel: in Paris anzukommen.“

Die Vorsicht vor der Tour ist verständlich, denn die Saisonplanung sah eben vor, dass Lipowitz bei schweren einwöchigen Rundfahrten in der ersten Jahreshälfte sein Potenzial abrufen sollte “um sich auf den nächsten großen Schritt vorzubereiten“, so der Rennstall von Manager Ralph Denk, der zumindest bei dieser Frankreich-Rundfahrt nochmals auf den 35-jährigen Roglic setzt.

Lipowitz erfüllte im Frühjahr die Hoffnungen mit Gesamtrang zwei und dem Weißen Trikot bei Paris-Nizza (2.UWT), ehe er im April die Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) auf dem vierten Platz beendete. Es folgten ein Zeitfahrtest in England und ein intensives Höhentraining in der Sierra Nevada, wo er sich den letzten Feinschliff für das Critérium du Dauphiné holte.

Im Süden Frankreichs startete Lipowitz als erklärter Kapitän und imponierte nicht nur mit starken Leistungen in den Bergen, sondern auch mit dem fünften Platz im Zeitfahren, in dem er nur acht Sekunden langsamer war als der spätere Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG). Hinter dem Dänen Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), aber deutlich vor Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) reichte es schließlich zum dritten Gesamtplatz und - wie schon bei Paris-Nizza - zum Gewinn der Nachwuchswertung.

“Das Team übt keinen Druck auf mich aus“

Dieses Ergebnis habe ihm nach Angaben seines Teams auch “die Tür ins Team für die Tour de France“ geöffnet, in das er als einziger deutscher Red-Bull-Profi berufen wurde. Sein Kapitän Roglic hält große Stücke auf Lipowitz, der mit dem Russen Aleksandr Vlasov allerdings der einzige kletterstarke Helfer im Tour-Aufgebot ist und deshalb mit viel Arbeit rechnen muss.

Und auch wenn er bei der letztjährigen Spanien-Rundfahrt mit dieser Rolle bestens zurechtkam und am Ende in Roglics Diensten auf dem siebten Gesamtrang landete, betonte Lipowitz, dass er sich für seine erste Teilnahme am größten Radrennen der Welt “keine großen persönlichen Ziele“ setze – auch das Team übe keinen Druck auf ihn aus. “Mein Fokus liegt ganz darauf, das Rennen zu genießen und meine Aufgabe bestmöglich zu erfüllen – nämlich Primoz in den Bergen zu unterstützen“, sagte er abschließend.

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