15. Giro-Teilnahme in der Rolle des Edelhelfers?

Pozzovivo: “Aru-Verpflichtung das I-Tüpfelchen“

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Domenico Pozzovivo (hier noch im NTT-Trikot) | Foto: Cor Vos

12.12.2020  |  (rsn) - Domenico Pozzovivo wird am 1. Januar 2021 beim NTT-Nachfolger Qhubeka Assos seine bereits 17. Saison als Profi in Angriff nehmen. Und bis auf zwei Ausnahmen (2006, 2009) stand dabei jedes Mal der Giro d’Italia im Programm des nur 1,65 Meter großen Kletterspezialisten aus dem süditalienischen Policoro. Auch 2021 könnte die Italien-Rundfahrt wieder Pozzovivos Saisonhöhepunkt bilden, wie er SpazioCiclismo gegenüber andeutete - dann aber in einer möglicherweise neuen Rolle.

“Vielleicht ist der Giro wieder mein Polarstern, aber wir haben noch nicht über den Rest meines Programms gesprochen. Wie neunzig Prozent der Teams haben wir noch kein Trainingslager absolviert. Normalerweise sprechen wir im Dezember darüber, aber jetzt wird das wahrscheinlich etwas weiter nach hinten geschoben“, sagte der 38-Jährige, der auch 2020 mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, nachdem ihm in Folge eines schweren Trainingsunfalls, bei dem ihn ein Auto angefahren hatte, schon Ende 2019 das Karriereende gedroht hatte. Sein damaliges Team Bahrain - McLaren nämlich unterbreitete ihm kein neues Vertragsangebot mehr.

Stattdessen verpflichtete ihn der südafrikanische Rennstall, der damals noch Dimension Data hieß, für gleich zwei Jahre und schickte Pozzovivo 2020 sowohl zur Tour als zum Giro. Die Frankreich-Rundfahrt musste der Rundfahrtspezialist dann jedoch wegen einer Ellbogenverletzung vorzeitig verlassen. Beim Giro lief es dagegen zunächst deutlich besser: Nach 13 Etappen wurde Pozzovivo auf Gesamtrang vier geführt.

Am Ende sprang in Mailand aber nur der elfte Platz für ihn heraus. Allerdings machten ihn auch bei der zweiten Grand Tour des Jahres gesundheitliche Probleme zu schaffen. “Den Giro fuhr ich mit einer Ellbogeninfektion, die drei Tage nach dem Finale operiert wurde. Das hat mich also sicher etwas gekostet“, erklärte Pozzovivo, der angesichts der schweren Verletzung allerdings eine optimistische Bilanz zog und dabei nach eigenen Worten auch von der Corona-Pause profitierte. “Ich hatte zu Beginn des Jahres nicht viele Gewissheiten. Ich muss sagen, der Lockdown hat mir definitiv geholfen. Ich habe das Jahr positiv abgeschlossen.“

Ob Pozzovivo auch beim Giro 2021 eine Kapitänsrolle wird übernehmen können, ist mit der Verpflichtung von Fabio Aru allerdings ungewiss. Wahrscheinlicher für den zweimaligen Gesamtfünften scheint bei einer 15. Teilnahme die Option als Edelhelfer für den prominenten Neuzugang, der bei Qhubeka Assos zu alter Stärke zurückfinden will. Allerdings scheint Pozzovivo mit dieser Konstellation nicht unglücklich zu sein. “Ich denke, wir haben es geschafft, ein exzellentes Team zusammenzustellen, und die Verpflichtung von Aru ist das I-Tüpfelchen“, sagte er.

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