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25.09.2020 | (rsn) - Es geht einmal mehr nur über die Niederländerinnen. Das steht vor dem Straßenrennen der Frauen bei den Weltmeisterschaften in Imola am Samstag nicht erst seit der kurzfristigen Ankündigung des Starts von Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten fest. Doch dass sich die 37-Jährige, die sich vor acht Tagen erst beim Giro d'Italia eine Handgelenksfraktur zugezogen hatte, fit genug fühlt, um in Imola an den Start zu gehen, muss der Konkurrenz erst Recht Angst einflößen.
"Ich glaube bei Annemiek ist alles möglich", sagte Lisa Brennauer am Freitagabend im Pressegespräch des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) auf die Frage, ob man mit Handgelenksbruch Weltmeisterin werden kann. "Es ist natürlich schwer zu beurteilen, weil wir ja nicht wissen, wie es ihr wirklich genau geht. Aber sie und die Ärzte werden sehr gut darüber nachgedacht haben, was sie machen."
Van Vleuten in der Verfassung von vor zehn Tagen wäre die haushohe Top-Favoritin auf dem schweren, fünf Mal zu absolvierenden Rundkurs mit Start und Ziel im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. 143 Kilometer und 2.800 Höhenmeter stehen im Straßenrennen der Frauen auf dem Programm, verteilt auf zwei schwere Anstiege pro Runde, die dadurch sogar noch schwerer werden dürften, dass der dieser Tage starke Wind in der Emilia Romagna an ihnen von vorne blasen wird.
"Ich glaube, dass eine ganz kleine Gruppe vorne ankommt - vielleicht mit drei Fahrerinnen", erwartet Brennauer ein extrem hartes Rennen, und ihre Teamkollegin Liane Lippert fügt hinzu: "Und dahinter dann viele weitere kleine Gruppen."
Lippert schultert die deutschen Hoffnungen
Lippert ist die auf dieser Strecke für den BDR mit Abstand hoffnungsvollste Fahrerin, zumal Clara Koppenburg verletzt fehlt. Die 22-jährige Friedrichshafenerin wurde beim Giro d'Italia in der vergangenen Woche 13. und kletterte meist mit den Besten mit. Sieben der achteinhalb Minuten Rückstand auf Giro-Siegerin Anna van der Breggen handelte sich die Deutsche durch Defektpech schon auf der 2. Etappe ein. Sonst wäre sie wohl um die Top 5 gefahren.
"Ich hatte einen guten Giro und konnte mit den besten Bergfahrerinnen meistens mitfahren. Deshalb gehe ich selbstbewusst an den Start", sagte Lippert am Freitagabend, scheute dann aber doch davor zurück, selbstbewusst eine konkrete Zielplatzierung zu nennen: "Ich bin bereit, ein gutes Ergebnis zu fahren. Auf eine Zahl will ich mich aber nicht festlegen."
Die meisten Mitfavoritinnen kommen vom Giro
Beim Giro hatten es Lippert, van Vleuten und Gesamtsiegerin van der Breggen, die nach ihrem WM-Titel im Einzelzeitfahren vom Donnerstag auch für Samstag Favoritin Nummer zwei neben van Vleuten ist, vor allem mit der Italienerin Elisa Longo Borghini, der Polen Katarzyna Niewiadoma, der Dänin Cecilie Uttrup Ludwig, der Südafrikanerin Ashleigh Moolman und der Neuseeländerin Mikayla Harvey zu tun.
Doch die Liste der Medaillenkandidatinnen für Samstag ist noch um einiges länger: Mavi Garcia aus Spanien, Lizzie Deignan aus Großbritannien und natürlich die immer gefährliche Niederländerin Marianne Vos sowie deren 23-jährige Landsfrau Demi Vollering, die als eine der wenigen Mitfavoritinnen nicht beim Giro war, sollten zumindest noch genannt werden. "Von den Niederländerinnen kann eigentlich jede gewinnen", meinte Brennauer.
Kiesenhofer führt den ÖRV ins Rennen
Aus deutschsprachiger Sicht wird es außerdem interessant sein, die Österreicherin Anna Kiesenhofer zu beobachten. Die 29-Jährige, die in Imola ein niederösterreichisches Trio in den Farben des ÖRV anführt, wurde Anfang September Dritte bei der Ardeche-Rundfahrt und kletterte dort mit den Besten. Der Kurs von Imola allerdings könnte ihr auch Probleme bereiten. "Die Gefühle sind gemischt bei mir. Zum einen mag ich die steilen Anstiege, weil es dort darauf ankommt, was man in den Beinen hat. Andererseits gibt es einige technische Passagen am Anfang jeder Runde. Da könnte es heikel werden", so Kiesenhofer, die nicht als beste Fahrtechnikerin gilt.
Und das Bergabfahren könnte in den Hügeln der Emilia-Romagna am Samstag große Bedeutung bekommen. Denn die Straßen sind nicht sehr breit und teilweise winklig. "Es ist schon kurvig, anspruchsvoll und technisch", erklärte Brennauer, die außerdem weiß: "Wer am letzten Anstieg angreift und dann die Abfahrt runterrast, der hat danach bis zum Ziel eigentlich nur noch Rückenwind." Eine mutige Attacke über die letzte Kuppe in die Abfahrt hinein könnte also der goldene Taktikgriff sein.
Die Favoritinnen:
***** Annemiek van Vleuten
**** Anna van der Breggen
***Elisa Longo Borghini
**Katarzyna Niewiadoma, Cecilie Uttrup Ludwig, Demi Vollering
*Liane Lippert, Mavi Garcia, Lizzie Deignan, Mikayla Harvey, Ashleigh Moolman, Marianne Vos, Ruth Winder
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