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26.08.2020 | (rsn) - Nur drei Tage nach seinem Sieg bei den Italienischen Meisterschaften gewann Giacomo Nizzolo in der Bretagne auch das Straßenrennen um die kontinentalen Titel. Der 31-Jährige siegte auf dem Rundkurs von Plouay nach 177,6 Kilometern im Sprint eines dezimierten Feldes knapp vor Arnaud Démare (Frankreich). Pascal Ackermann, 2019 bereits EM-Dritter in Alkmaar, gewann Bronze für Deutschland.
In einem sehr abwechslungsreichen Rennen, bei dem sich fast alle Favoriten, vor allem aber Mathieu van der Poel (Niederlande), mehrmals an der Front zeigten, konnte Nizzolo den Europameistertitel nach Matteo Trentin und Elia Viviani zum dritten Mal in Folge nach Italien holen. Er profitierte dabei von einer mustergültigen Vorbereitung der Squadra Azzura. “Ich hatte ein perfektes Leadout. Eigentlich hat das Team den ganzen Tag perfekt gearbeitet. Der Plan war, dass, wenn wir gemeinsam in die letzte Runde fahren, die Mannschaft für mich fährt“, so der Sieger im Flash-Interview.
Nizzolo ist ein ausgewiesener Plouay-Spezialist, in seiner Karriere hat er bereits fünf Mal die Top Ten des WorldTour Rennen an gleicher Stelle erreicht. “In der Vergangenheit hatte ich hier einmal ganz knapp verloren, jetzt hat es knapp geklappt“, erinnerte sich der Goldmedaillengewinner an seinen zweiten Platz aus dem Jahr 2013. Dass er sein frisch errungenes italienisches Meistertrikot nun vorerst nicht wird tragen können, schien Nizzolo nicht zu stören. Im Gegenteil: “Die Tour de France im EM-Trikot wird sicher toll“, freute er sich schon auf den Grand Départ am Samstag.
Ackermann am richtigen Hinterrad, aber chancenlos
Der 26-jährige Ackermann hatte sich mit Démare das perfekte Hinterrad für den Sprint ausgesucht. Im Finale war der deutsche Kapitän allerdings auf sich allein gestellt. Sein Team hatte in der Anfangsphase viel gearbeitet und wurde 70 Kilometer vor dem Ziel durch einen Massensturz dezimiert. Ackermann kam zwar auf der welligen Zielgerade zwar aus dem Windschatten des Französischen Meisters, er schaffte es aber weder an Démare noch an Nizzolo vorbei zu kommen.
Démare, der vor dem Rennen als Topfavorit galt, kontrollierte mit seiner Equipe die meiste Zeit das Renngeschehen. Die Franzosen neutralisierten vor allem in der vorletzten Runde zahlreiche Angriffe und hielten ihren Kapitän erfolgreich aus allen Scharmützeln heraus. Am Ende begann der 29-Jährige den Sprint vom Hinterrad Nizzolos aus. Nur wenige Zentimeter trennten ihm schließlich vom Heimsieg."Wir hatten nicht so einen starken Zug wie die Italiener, aber ich hätte es trotzdem schaffen können. Es hat nicht viel gefehlt, aber ich habe gleich gemerkt, dass ich Zweiter war", kommentierte Démare das Finale.
Stärkster Fahrer im Rennen war wohl van der Poel. Mit seinen fünf Attacken in der vorletzten Runde fuhr der Niederländische Meister mehrmals das Feld auseinander. Da er von seinen verschiedenen Fluchtgefährten aber nie die nötige Unterstützung bekam, streckte er die Waffen und wartete wie alle anderen Favoriten auf den Schlusssprint. “Wir probierten, das Rennen so schwer wie möglich zu machen. Aber die Runde war etwas leichter als wir gehofft hatten“, analysierte der 25-Jährige im Interview mit dem TV-Sender NOS.
Den Schlussspurt begann van der Poel aus einer schlechten Position. Zwar entwickelte er die höchste Endgeschwindigkeit, sein Versuch zwischen Nizzolo und Démare durchzuschlüpfen endete aber, als die beiden Erstplatzierten sich aufeinander zubewegten und die Lücke schlossen. Der Crossweltmeister musste sich so mit Platz vier zufriedengeben.
So lief das Rennen:
Pawel Bernas (Polen), Dusan Rajovic (Serbien), Emil Dima (Rumänien) und Andreas Miltiadis (Zypern) formten die exotische Gruppe des Tages. Dennoch wurde ihr Vorsprung von mehreren Mannschaften klein gehalten, ehe 80 Kilometer vor dem Ziel die Niederländer aktiv wurden. Mit Attacken an allen Anstiegen machten sie das Rennen schwer. Die Italiener führten einen anderen Plan mit dem gleichen Ziel aus. Sie setzten sich mit vier Mann an die Spitze und erhöhten das Tempo.
Gegen Ende der achten von 13 Runden gab es auf der Zielgerade einen Massensturz, in den rund 40 Fahrer verwickelt waren. Jasper Philipsen (Belgien) und Matthew Walls (Großbritannien) konnten das Rennen nicht fortsetzen, viele andere Fahrer fanden den Anschluss an das Feld nicht mehr und gaben wenig später auf. Der Sturz sorgte auch dafür, dass im Feld wieder Ruhe einkehrte. Die Franzosen um Topfavorit Démare sorgten nunmehr für ein gemäßigtes Tempo.
Kurz nach dem Ende der neunten Runde wurde mit Bernas auch der letzte Ausreißer gestellt. Das war das Zeichen für Sep Vanmarcke (Belgien), um das Finale zu eröffnen und von der Cote Lezot bis weit dahinter das Tempo in die Höhe zu schrauben. An seinem Rad zeigten sich zum ersten Mal die großen Favoriten und das Feld brach nach etwa 60 Fahrern kurzzeitig in zwei Stücke. Ein daraufhin entstehendes Quartett mit David van der Poel (Niederlande), Ruben Guerreiro (Portugal), Diego Rubio (Spanien) und erneut Bernas erreichte zwar nie die halbe Minute Vorsprung, überstand aber die gesamte 13 Kilometer lange Runde. Diego Rubio.
Flaute nur auf der letzten Runde
In der drittletzten Runde wiederholte Vanmarcke an der Cote du Lezot die Prozedur der Vorrunde. Dieses Mal attackierte Olympiasieger Greg Van Avermaet (Belgien) erfolglos an der Kuppe; das Feld teilte sich erneut kurzzeitig. Als die Ruhe wieder eingekehrt war sprang sein Landsmann Jasper Stuyven zum Führungsquartett vor, um dieses 33 Kilometer vor dem Ziel hinter sich zu lassen.
Eine Attacke Mathieu van der Poels 29 Kilometer vor dem Ziel beendete Stuyvens Flucht. Rund zehn Fahrer konnten dem Niederländer folgen, die Franzosen schlossen das Loch allerdings wenig später wieder. Das allerdings war für van der Poel 26 Kilometer vor dem Ziel bei der vorletzten Passage der Lezot erneut das Zeichen zur Attacke. Nur Matteo Trentin (Italien) und Benoit Cosnefroy (Frankreich) konnten folgen, van Avermaet führte kurz darauf aber ungefähr 30 Mann zurück zur Spitze. Trotz zwei weiterer Attacken des Niederländers fuhren rund 50 Fahrer gemeinsam in die Schlussrunde.
Dort erlebten die Zuschauer an der Cote du Lezot zum ersten Mal seit mehreren Runden eine Flaute. Nur Markus Hoelgaard (Norwegen) setzte sich recht mühelos aus dem dezimierten Feld ab und wurde erst zwei Kilometer vor dem Ziel an der Côte du Pont-Neuf, wo eine Attacke von Tom Pidcock (Großbritanien) und Rui Costa (Portugal) verpuffte, gestellt. Die Italiener bereiteten in der Folge mustergültig den Sprint für Nizzolo vor.
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