Österreicher Neunter bei Strade Bianche

Gogl: “Es war die Hölle, eigentlich geisteskrank“

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Michael Gogl (NTT) | Foto: Cor Vos

02.08.2020  |  (rsn) – Platz neun durch Michael Gogl (NTT) und Rang elf durch Gregor Mühlberger (Bora – hansgrohe): Das Abschneiden der Österreicher bei der Strade Bianche konnte sich sehen lassen. Wie die Konkurrenz auch, so hatte das Duo mit den hohen Temperaturen von knapp 40 Grad und Defekten auf den insgesamt 63 Kilometern über die Naturstraßen der Toskana zu kämpfen. Daraus machten die beiden zum Re-Start der WorldTour allerdings das Beste.

“Es war die Hölle, eigentlich geisteskrank um ehrlich zu sein“, fasste Gogl im Ziel das spektakuläre Geschehen zusammen. Auch der Wolfsegger, von NTT als Kapitän ins Rennen geschickt, musste zwei Mal das Rad wechseln, hielt sich aber lange Zeit tapfer in der Spitzengruppes, ehe er auf den letzten 40 Kilometern zurückfiel und dann sein eigenes Tempo fuhr.

Den Vorteil der Kapitänsrolle erlebte Gogl hautnah, als ihm Teamkollege Roman Kreuziger nach dem ersten Defekt das Rad überließ. "Zweimal musste ich das Rad wechseln. Mein Teamkollege Roman Kreuziger hat mir zum Glück geholfen, denn sonst hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, bis ins Finale noch so mitzukämpfen", sagte der 26-Jährige.

Ähnlich wie Gogl war es auch Mühlberger ergangen. Neben einem Defekt wurde der Gewinner der Sibiu Tour zudem durch einen Sturz ins Hintertreffen gebracht. “Leider hat es mich schon früh mit einem Sturz und einem mechanischen Problem erwischt. Das ließ mich zu Anfang zu viel leiden“, erklärte Mühlberger, weshalb ihm in der rennentscheidenden Phase die Körner fehlten, um dem späteren Sieger Wout Van Aert (Jumbo – Visma) und den anderen vor ihm platzierten Akteuren folgen zu können.

Dagegen zählte Sebastian Schönberger (B&B Hotels – Vital Concept) zu der langen Reihe der ausgeschiedenen Fahrer. Der 26-Jährige stürzte in der ersten Rennhälfte gleich zwei Mal und stieg schließlich vorzeitig vom Rad. “Das Glück war nicht auf meiner Seite heute. Die Beine haben gut gedreht, aber schon im fünften Sektor bin ich über einen Kontrahenten geflogen, der vor mir stürzte. Als ich das Loch zufahren wollte, habe ich zu viel riskiert und lag wieder am Boden“, so Schönberger, der sich allerdings keine schlimmeren Verletzungen zugezogen hatte.

 

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