In Ungarn nur milde Strafe gegen Groenewegen

Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

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Zielsprint der 2. Etappe der Ungarn-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

10.05.2024  |  (rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungarn-Rundfahrt im Positionskampf gegen ihn durchsetzte, keine schlimmen Folgen für ihn hatte. Die beiden Sprinter gerieten vor der letzten Kurve im Kampf um das Hinterrad von Mark Cavendish (Aszana Qazaqstan) aneinander. Das hatte Welsford, als Groenewegen nach links ziehend, dem Australier einen Stoß mit der Schulter versetzte. Der hielt dagegen, bevor der Niederländer mit einem heftigen Check konterte, der Welsford dazu veranlasste auszuscheren, um einen Sturz zu verhindern.

Bora – hansgrohe thematisierte Groenewegens rücksichtsloses Verhalten nicht, sondern nannte einen technischen Defekt als Grund dafür, dass der Träger des Gelben Trikots alle Chancen einbüßte. Das Team zitierte auf X seinen Sportlichen Leiter Shane Archbold mit den Worten: “Leider ist Sam im Kampf um die Positionen im Finale gegen den Randstein gefahren und hat einen Reifenschaden erlitten, sodass er am Sprint letztlich nicht mehr teilnehmen konnte.“

Dagegen reagierte die Rennjury am Abend doch noch, wenn auch mit einer Sanktion, die Groenewegen kaum wehtun dürfte. Der 30-Jährige, der im Zielsprint hinter Cavendish Zweiter geworden war, erhielt eine zehnsekündige Zeitstrafe in der Gesamtwertung und büßte 20 Prozent seiner Punkte in der Sprintwertung ein. Dagegen wurden dem Niederländer Rang zwei in der Tageswertung und die damit verbundenen Bonussekunden nicht aberkannt.

In den Sozialen Medien wurde diese Entscheidung kritisiert und eine härtere Strafe gegen Groenewegen gefordert. Welsfords Teamkollege Cesare Benedetti äußerte sich auf X etwas diplomatischer, aber in der Tendenz ganz ähnlich: “Nach dem, was heute passiert ist, bin ich froh, dass Cavendish gewonnen hat. Es wäre schade gewesen, wenn Groenewegen als Erster über die Ziellinie gekommen wäre.“

Zum Auftakt der Tour de Hongrie war es durch das rücksichtslose Verhalten eines Fahrers bereits zu schweren Stürzen gekommen, als der Lette Emils Liepins (dsm-firmenich – PostNL) im Sprint Groenewegens Teamkollegen Campbell Stewart regelrecht abräumte. Der Neuseeländer musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo Gesichtsprellungen, Abschürfungen und eine Wunde am Handgelenk diagnostiziert wurden. Liepins wurde von der Rennjury ans Ende der Ergebnisliste zurückgesetzt. Bei Groenewegen ließ man deutlich größere Milde walten.

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