RSN Rangliste, Platz 25: Marco Haller

In Paris schon bei 80 Renntagen

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "In Paris schon bei 80 Renntagen"
Marco Haller (Katusha - Alpecin) | Foto: Cor Vos

16.12.2019  |  (rsn) - Nach einer langen Verletzungspause von sechs Monaten stieg Marco Haller (Katusha – Alpecin) 2018 erst im Oktober bei der Tour of Guangxi wieder in das Renngeschehen ein. Nach der chinesischen WorldTour-Rundfahrt ging es bereits in die Winterpause. Dafür wurde 2019 für den Kärntner ein umso sehr intensiveres Jahr und begann gleich mit einem Erfolg.

Denn am Neujahrestag gewann Haller die Bay City Crits, eine Kriteriumsserie in Australien. Dort startete er mit der Tour Down Under dann in seine achte Profisaison, die insgesamt 89 Renntage und fast 15.000 Rennkilometer umfasste. Damit gehörte der 28-Jährige wieder zu den fleißigsten Fahrern im WorldTour-Peloton.

"Persönlich bin ich sehr zufrieden mit dem Jahr. Vor allem die Klassiker waren perfekt. Wir hatten eigentlich keinen arrivierten Fahrer im Kader und haben trotzdem das Podium bei einem Monument geschafft", erklärte Haller gegenüber radsport-news.com. Die starken Fahrten von Nils Politt bei der Flandern Rundfahrt sowie bei Paris Roubaix, wo der Hürther Fünfter und Zweiter wurde, zählten zu den Highlights für das WorldTeam mit der Schweizer Lizenz.

"Ich selbst war bei drei WorldTour-Klassikern auch unter den Top 20 zu finden", erklärte Haller und meinte damit die Ränge 17 bei Mailand-Sanremo, 19 beim E3-Preis in Harelbeke sowie 16 bei Paris Roubaix. Zudem stieß er bei Eintagesrennen sogar noch zweimal in die Top Ten vor, wurde Siebter beim Scheldeprijs und Neunter bei Eschborn-Frankfurt Neunter.

"Danach schlüpfte ich wieder in die mir zugedachte Teamrolle, nämlich um unsere Rundfahrer im flachen Terrain aus dem Wind zu nehmen. Beim Giro hätten wir uns mehr erhofft und blieben trotz Etappensieg hinter den Erwartungen", erzählte Haller, der in Italien sein Comeback bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt gab. Und es sollte nicht die einzige GrandTour des Jahres sein, denn im Juli bestritt er zum vierten Mal in seiner Karriere die Tour de France.

Neue Perspektiven bei Bahrain - McLaren

"Bei der Tour war ich nach wie vor noch nicht bei 100 Prozent. Auf der anderen Seite habe ich gesehen, dass der Kopf die größere Komponente für so eine Rundfahrt ist. Und mein Hunger war groß und insgesamt war es ein tolles Gefühl nach der langen Verletzungszeit wieder zwei GrandTours in einem Jahr zu bestreiten", berichtete Haller, der aber damit schon bis zum Juli eine große Anzahl an Rennen in den Beinen hatte: "Die Etappe zur Champs-Elysees war schon mein 80. Renntag im Jahr."

So hatte er in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr viele Einsätze im Kalender. Ein großes Ziel blieb aber noch das WM-Straßenrennen von Harrogate. Denn auf dem hügeligen und 260 Kilometer langen Kurs rechnete sich Haller gute Chancen auf ein Topergebnis aus. Doch von seinem Team bekam er in der Auswahl der Rennen nicht mehr jene Unterstützung, die er sich erhofft hatte: "Ich wäre davor gerne die Tour of Britain als letzte Vorbereitung gefahren. Doch das Team schickte mich nach Kanada. Die beiden Rennen waren nicht das, was ich wollte und dementsprechend war ich in Yorkshire nicht in der Form, die ich mir gewünscht hatte", so Haller, der bei Dauerregen und Kälte vorzeitig vom Rad steigen musste: "Es war schon ein wildes Rennen, aber naja, wir sind halt ein Freiluftsport“, sagte er dazu.

Mit dem WM-Straßenrennen endete nicht nur Hallers Saison - nach der Auflösung des Katusha-Teams stand auch ein Teamwechsel an, der ihn zu Bahrain - McLaren führt. "Mir war schon länger klar, dass Katusha gewackelt hat. Deshalb wollte ich früh wechseln, und was sich da jetzt mit Bahrain – McLaren für mich aufgetan hat, ist super", freute sich Haller auf seine neue Aufgabe als Anfahrer von Mark Cavendish und fügte an: "Ich bin glücklich mit der Entwicklung, denn alles was ich bisher mitbekommen habe, ist sensationell. Es ist wirklich eine der Topadressen auf der WorldTour."

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

26.07.2025Genau das Richtige für Puncheure und Klassikerjäger

(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 HÃ

26.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

25.07.2025Ausreißer Arensman foppt Pogacar zum zweiten Mal

(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem

25.07.2025Erst kurz hinter der Ziellinie geriet das Gelbe Trikot in Gefahr

(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d

25.07.2025Gall jagte mit nur einem Gedanken hinauf nach La Plagne

(rsn) – Dass Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) einmal diese Worte sagen würde, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen können. “Vor dem Schlussanstieg haben meine Teamkolle

25.07.2025Aldag über Lipowitz‘ Geistesblitz in La Plagne: “Genial“

(rsn) - Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) ist dem Podestplatz bei der Tour de France 2025 einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Auf der 19. Etappe von Albertville nach La Pla

25.07.2025Die Aufgebote für die 4. Tour de France Femmes

(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France

25.07.2025Visma verlängert mit Routinier Kelderman

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.07.2025Highlight-Video der 19. Etappe der Tour de France

(rsn) – Mit einem weiteren starken Auftritt hat Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) am drittletzten Tag der Tour de France den dritten Gesamtrang und das Weiße Trikot verteidigt. Bei

25.07.2025Aldag: “Wir sind erleichtert, das ist das richtige Wort“

(rsn) – Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hat die 19. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Der Niederländer rettete wenige Meter Vorsprung auf Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tad

25.07.2025Lipowitz bei zweitem Arensman-Sieg wieder voll auf Kurs Weiß

(rsn) – Auf 93 Kilometer war die 19. Etappe der Tour de France verkürzt worden. Und für Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hätte sie keinen Meter länger sein dürfen. Der Etappensieger von Super

25.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 19. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)
  • Radrennen Frauen

  • Kriterium Offenbach (BLF, GER)