RSN Rangliste, Platz 3: Maximilian Schachmann

Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights"
Der Deutsche Meister Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) sein Debüt bei Il Lombardia. | Foto: Cor Vos

29.12.2019  |  rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachmann gehört nicht dazu. Der 25-Jährige, der sich im letzten Winter Bora – hansgrohe anschloss, legte in seiner ersten Saison für den Raublinger Rennstall sogar eine Schippe drauf und absolvierte eine nahezu perfekte erste Jahreshälfte.

“Ich bin mit meiner Saison sehr zufrieden. Ich habe mich ein weiteres Jahr in Folge weiterentwickelt und mir ist es gelungen, dies auch in Ergebnissen zu zeigen“, sagte Schachmann zu radsport-news.com.

Bereits in seinem ersten Einsatz bei der zur WorldTour zählenden UAE Tour bewies der Bora-Neuzugang mit Rang 13 im Gesamtklassement gute Frühform. Schon Mitte März folgte beim GP Industria (1.HC) in Italien der erste Saisonsieg. Den zweiten ließ Schachmann nur wenige Tage später bei der Katalonien-Rundfahrt folgen, als er die 5. Etappe für sich entschied. Bereits zum Auftakt hatte er als Zweiter nur knapp einen weiteren Erfolg verpasst, im Gesamtklassement der spanischen Traditionsrundfahrt reichte es zu Platz zwölf.

Doch es kam noch besser. Bei der Baskenland-Rundfahrt holte sich Schachmann gleich drei Etappensiege, gewann die Punktewertung und wurde nach zwischenzeitlicher Führung am Ende Zehnter im Gesamtklassement.

Entsprechend optimistisch trat er zu den Ardennenklassikern an und trumpfte bei allen drei Rennen groß auf. Zunächst wurde Schachmann beim Amstel Gold Race und dem Fleche Wallonne jeweils Fünfter, ehe er zum krönenden Abschluss bei Lüttich – Bastogne – Lüttich nach einer herausragenden Vorstellung sogar auf den dritten Rang fuhr. “Neben meinen Siegen bin ich auch sehr stolz auf meine Ergebnisse bei den Ardennenklassikern“, befand Schachmann.

Rückschläge in der zweiten Saisonhälfte

Nach einer kurzen Pause ging es noch zur Kalifornien-Rundfahrt, wo Schachmann dank dreier Top-Ten-Resultate zum Abschluss seiner ersten Saisonhälfte Gesamtzehnter wurde. Bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Sachsenring holte er sich schließlich nach einer Glanzleistung von Bora - hansgrohe den Titel vor seinen Teamkollegen Marcus Burghardt und Andreas Schillinger. “Dieser Sieg war ein weiteres Highlight. Das Meistertrikot am Anfang der nächsten Saison zu tragen, macht mich sehr stolz“, meinte Schachmann zu seinem Coup.

Der Sieg bei den Deutschen Meisterschaften war allerdings der letzte 2019, da Tour-Debütant Schachmann nach seinem Sturz im Zeitfahren der 13. Etappe mit einem gebrochenen Mittelhandknochen das Rennen beenden musste. Trotz erfolgreicher Operation folgten dann auch noch Absagen für die Deutschland Tour Ende August und sogar noch für die Straßen-WM von Yorkshire Ende September.

“Ich wäre sehr gerne meine erste Tour de France zu Ende gefahren, zumal ich mich dort wirklich gut gefühlt habe. Und ich wäre auch gerne die WM gefahren. Ich denke, das werden nicht die letzten Rückschläge meiner Karriere gewesen sein und am Ende ist es wichtig, immer nach vorne zu schauen“, betonte Schachmann, der gegen Ende der Saison noch auf neun Renntage kam und in China die Tour of Guangxi auf Platz 13 beendete.

Seine zweite Saison im Trikot von Bora – hansgrohe wird Schachmann bei der Algarve-Rundfahrt in Portugal beginnen. Vorrangiges Ziel ist, sich über die gesamte Saison Ziel hinweg in guter Verfassung zu präsentieren, zumal gleich zwei große Rundfahrten in Schachmanns Programm stehen. “Ich möchte zu den Ardennenklassiker gerne wieder in Topform sein. Aber auch der Giro, die Vuelta und natürlich die Olympischen Spiele in Tokio sind wichtige Ziele für das kommende Jahr“, sagte der Deutsche Meister.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

23.12.2019Dem Schritt zurück folgte der Sprung nach vorn

(rsn) - Nach zwei Jahren bei Trek – Segafredo auf der WorldTour wechselte Matthias Brändle über den Winter zur Israel Cycling Academy in die zweite Division. Der 30-Jährige aus Vorarlberg wollte

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine