Polen-Rundahrt: Slowene siegt auf hügeligem Terrain

Mezgec kann nicht nur Hochgeschwindigkeit

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Luka Mezgec (Mitchelton - Scott) freut sich über seinen zeiten Etappensieg bei der Polen-Rundfahrt| Foto: Cor Vos

07.08.2019  |  (rsn) – Luka Mezgec kann nicht nur die Hochgeschwindigkeitssprints – bei seinem Erfolg am Sonntag wurde er mit 82km/h gemessen – sondern auch bergauf bei Gegenwind hat der Slowene einen ordentlichen Punch. Als einziger der klassischen Sprinter hatte der 29-Jährige genügend Kraft, um im ansteigenden Finale der 5. Etappe der Polen-Rundfahrt in Bielsko-Biala nach anspruchsvollen 154 Kilometern noch seinen Turbo zu zünden und souverän zu seinem zweiten Tagessieg zu sprinten.

"Ich musste im Finale richtig tief gehen, es ist lange her, dass ich so tief gegangen bin. Heute hat mir definitv mein Höhentrainingslager in die Karten gespielt, bei dem ich ein, zwei Kilo verloren habe. Ich bin sehr gulück, ich habe für diese Siege sehr hart gearbeitet und jetzt bin ich einfach nur erleichtert, dass sich das Training ausgezahlt hat", sagte Mezgec

Am Ende mussten sich der noch aufkommende Spanier Eduard Prades (Movistar) und der Britische Meister Ben Swift (Ineos) deutlich geschlagen geben. Auch für den bereits zweimal erfolgreichen Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe), dessen Team die Etappe über weite Strecken kontrolliert hatte, war das Finale zu heftig. Im Vorjahr war er an selber Stelle Vierter geworden, diesmal landete er auf Platz 20. 

Immerhin kam der Südpfälzer zeitgleich mit dem Sieger Mezgec ins Ziel und verteidigte dadurch sein Gelbes Trikot. Allerdings hat der Deutsche Meister von 2018 nur noch vier Sekunden Vorsprung auf den bei dieser Rundfahrt nun ebenfalls zweimal erfolgreichen Mitchelton-Scott-Profi.

"Der Plan für heute war mit Pascal so gut es geht ins Finale zu kommen. Wir wussten, dass es schwer werden wird die Etappe zu gewinnen, da es doch leicht ansteigend war, und haben das Rennen in die Hand genommen. Pascal hat am Ende der letzte Punch gefehlt, aber dennoch das Trikot verteidigt", erklärte Bora-Sportdirektor Steffen Radochla, der sich zudem über den sechsten Etappenrang von Rafal Majka freuen konnte.

So lief das Rennen:

Nachdem die Etappe am Dienstag wegen des tödlichen Unfalls von Bjorg Lambrecht am Montag neutralisiert gefahren worden war, wurde das fünften Teilstück wieder unter Wettbewerbsbedingungen absolviert. So setzten sich früh vier Fahrer - Lambrechts Teamkollege Jelle Wallays (Lotto Soudal), die Polen Kamil Gradek (CCC) und Szymon Rekita (Nationalteam) sowie Bergtrikotträger Charles Planet (Novo Nordisk) vom Feld ab und fuhren sich einen Maximalvorsprung von drei Minuten heraus.

Allerdings waren die Ausreißer gut 35 Kilometer vor dem Ziel, noch vor der Kuppe des Kategorie-1-Anstieges Przelecz Przegibek wieder gestellt. Kurz darauf holte sich Rodrigo Contreras die Maximalpuntzahl am Berg und übernahm dadurch die Führung in der Sonderwertung.

Anschließend formierte sich eine neue Spitzengruppe. Simon Geschke (CCC), Matej Mohoric (Bahrain – Merida) und Tsgabu Grmay (Mitchelton – Scott) fuhren dem Feld bis auf 30 Sekunden davon und das Team Bora – hansgrohe hatte auf dem welligen Rundkurs von Bielsko-Biala, der am Ende drei Mal befahren wurde, alle Hände voll zu tun, um das Trio zu stellen. Sieben Kilometer vor dem Ziel war es vollbracht und der Raublinger Rennstall hielt in Person von Rüdiger Selig das Tempo bis 1500 Meter vor dem Ziel hoch.

Dort attackierte in einer Steigung Astana-Profi Merhawi Kudus, dessen Vorstoß allerdings von Ackermanns Teamkollege Davide Formolo pariert wurde. Der Italienische Meister sah von einer Konterattacke ab, so dass das mittlerweile von Ineos angeführte und auch schon deutlich dezimierte Feld wieder herankam.

Bei Gegenwind und einer Steigung von gut drei Prozent zog das britische Team Sprinter Swift den Sprint an. Dieser hatte gegen den Antritt von Mezgec aber nichts auszurichten, während Ackermann auf dem letzten Kilometer Positionen verlor und erst gar nicht in den Sprint eingreifen konnte.

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