Kluge über die ersten zehn Tage der Tour

“Wir haben als Sprintzug nicht alles richtig gemacht“

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Roger Kluge (Lotto Soudal) | Foto: Cor Vos

16.07.2019  |  (rsn) - Der bisherige Auftritt von Lotto Soudal bei dieser 106. Tour de France kann gewiss als erfolgreich bezeichnet werden. Thomas De Gendt gewann auf spektakuläre Weise das 8. Teilstück nach Saint-Étienne und Tim Wellens führt durch diverse Fluchtbeteiligungen am Ruhetag die Bergwertung an. Nur das primäre Ziel der belgischen Equipe, Sprintsiege mit Caleb Ewan einzufahren, blieb in den ersten zehn Tagen unerfüllt. Dabei mischte der kleine Australier stets vorne mit, erreichte drei dritte Plätze und einen zweiten Platz – nur eben keinen Sieg.

“Die ersten zwei Top-drei-Platzierungen, die waren auch dem Team geschuldet, da haben wir als Sprintzug nicht alles richtig gemacht“, resümierte Anfahrer Roger Kluge in einem Teamvideo am Ruhetag die bisherigen Auftritte im Sprint. Der gebürtige Eisenhüttenstädter gibt zu, dass es anfangs nicht wirklich rund lief: “Wir haben als Sprintzug auf den ersten Etappen nicht wirklich zusammengefunden. Es gab Startprobleme, darüber haben wir gesprochen und gearbeitet und es dann besser gemacht.“ Das zeigte sich im Finale der 7. Etappe nach Chalon-sur-Saône, in dem sich Ewan nur um Reifenbreite Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) geschlagen geben musste. “Da haben wir alles richtig gemacht“, meinte Kluge.

Den Ruhetag verbrachte Kluge entspannt. Eineinhalb Stunden sei er Rad gefahren, außerdem habe er in einem Café mit den Kollegen Kaffee und Kuchen gegessen, berichtete der 33-Jährige.

Die erste Tour-Hälfte beschreibt er als anstrengend: “Ich bin sturzfrei und gesund durchgekommen, das ist gut. Es waren aber harte Etappe und kaum ein flacher Meter. Eine der härtesten Wochen im Jahr.“ Dennoch hätte es den Ruhetag für ihn nicht gebraucht. “Für den Kopf ist das schön, der Stress und die Geräuschkulisse, die zu einer Tour-Etappe dazugehören, fallen weg. Für die Beine braucht es diesen Tag aber nicht unbedingt. Wenn man gesund und fit ist, ist es manchmal schöner, durchzufahren“, sagte er.

Drei potenzielle Sprintankünfte bietet die diesjährige Route der Frankreich-Rundfahrt den Sprintern noch: die 11. Etappe nach Toulouse, die 16. Etappe nach Nimes und zum Abschluss die Ankunft in Paris (21. Etappe). “Es läuft hoffentlich noch alles perfekt zusammen, so wie beim Giro d’Italia“, sagte Kluge zu den verbleibenden Chancen. Bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gewann Ewan zwei Teilstücke, eines davon nach dem ersten Ruhetag.

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