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14.03.2019 | (rsn) – Auch bei seinem vierten Rennen in diesem Jahr schlug der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) zu. Der 26-Jährige gewann die 2. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico über 195 Kilometer von Camaiore nach Pomarance nach einer Fahrzeit von 4:48:09 Stunden im Sprint eines stark dezimierten Feldes. In der Gesamtwertung übernahm der Brite Adam Yates (Mitchelton - Scott) das blaue Führungstrikot von seinem Teamkollegen Michael Hepburn, der über sechs Minuten einbüßte.
"Wir haben gestern viel Zeit verloren, so wollte ich versuchen, die Etappe zu gewinnen. Es war eine gute Möglichkeit und wir haben das Finale gut kontrollieren können mit unserem Team. Alles lief einfach perfekt", resümierte Alaphilippe im Ziel.
Nach seinen Etappensiegen bei der Vuelta a San Juan, der Tour Colombia sowie seinem Coup bei der Strade Bianche klappte es nun für den Bergkönig der vergangenen Tour auch bei seinem vierten Auftritt in diesem Jahr mit einem Sieg: "Das ist wirklich unglaublich. Ich bin so glücklich“", sagte Alaphilippe. Glücklich kann auch seine Mannschaft sein, welche mit 16 Siegen nun wieder zu Astana aufschloss und mit den Kasachen nun wieder die Liste der erfolgreichsten Teams ex-aequo anführt.
Der zweite Tagesabschnitt war vor allem geprägt durch ein extrem spannendes Finale, wo sich die Topfavoriten auf den Gesamtsieg stark präsentierten. Mit Alexey Lutsenko (Astana), Primoz Roglic (Team Jumbo - Visma), Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step) oder Tom Dumoulin (Team Sunweb) sorgten große Namen für Spannung und waren mitverantwortlich dafür, dass nur ein 25-köpfiges Feld die ansteigende Zielgerade in Pomarance erreichten. Dort eröffnete Greg Van Avermaet (CCC Team) den Spurt, jedoch musste sich der Olymppiasieger doch deutlich Alaphilippe geschlagen geben. Dritter wurde der Italiener Alberto Bettiol (Education First).
"Die Renntaktik war auf mich und Zdenek Stybar ausgerichtet. Wir mussten dann die Hinterräder der Topfahrer halten, falls sie im Finale attackierten. Stybi sprang dann zur letzten Gruppe, die am Ende noch vorne war. Ich musste das im Feld kontrollieren und einen guten Sprint hinlegen, falls die Gruppe noch eingeholt wird. In Summe haben wir als Team einen tollen Job abgeliefert und ich bin glücklich, den Tag so zu beenden", erklärte der Tagessieger.
So lief das Rennen:
Schon früh setzte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe vom Feld ab. Mit dabei waren der Österreicher Sebastian Schönberger (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM) sowie der Italiener Mirco Maestri (Bardiani – CSF), der Spanier Markel Irizar (Trek – Segafredo), der Äthiopier Natnael Berhane (Cofidis) und der Russe Stepan Kuriyanov (Gazprom – Rusvelo). Das Quintett konnte sich einen guten Vorsprung erarbeiten und ging mit 3:30 Minuten auf die letzten 50 Kilometer.
Die Ausreißer teilten sich auch die Berg- und Sprintbonifikationen auf. Berhane gewann beide Bergwertungen, jeweils vor Schönberger, der auch in den Zwischensprints zweimal Zweiter wurde. Dort sammelte Maestri jeweils die meisten Punkte. Erst auf den letzten 40 Kilometern erhöhte dann das Team Deceunick – Quick-Step das Tempo im Feld und ließ den Vorsprung des Quintetts deutlich schmelzen. Für Überraschung sorgte dann auch die Meldung, dass Mitfavorit Gianni Moscon (Sky) nach mehreren Diskussionen mit seinem Sportlichen Leiter aus dem Rennen stieg. Italienische Medien vermeldeten gesundheitliche Probleme beim WM-Fünften von 2018.
Ein Defekt warf dann Peter Sagan (Bora – hansgrohe) aus dem Rennen um einen möglichen Etappensieg. Er war aber nicht der einzige, der nach der Tempoverschärfung nicht mehr in das Hauptfeld fand. Rund elf Kilometer vor dem Ziel war dann auch die Spitzengruppe eingeholt.
Daniel Oss (Bora – hansgrohe) setzte die erste Attacke und sorgte gleichzeitig dafür, dass Fernando Gaviria (Team UAE Emirates) aus dem nachjagenden Feld flog. Den Auftakt der Angriffe der Favoriten setzte dann das Team Astana. Jakob Fuglsang erhöhte das Tempo mit Lutsenko an seinem Hinterrad. Nur eine Handvoll Fahrer konnten folgen, darunter der Australier Simon Clarke (Education First) und Roglic. Aus der ersten Gruppe heraus schafften noch Dumoulin und Stybar den Anschluss. Zwar konnte das Feld die Lücke erneut schließen, doch der Slowene sorgte weiterhin für einen flotten Rennverlauf und führte nach einer weiteren Attacke die verbleibenden 33 Mann auf den letzten Kilometer.
Mit Ausnahme von Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida), der Italiener verlor 15 Sekunden auf den Tagessieger, hielten aber alle Klassementfahrer den Anschluss. Das Finale wurde dann eröffnet von Van Avermaet, der versuchte mit einem langen Sprint Alaphilippe in die Schranken zu weisen. Doch das misslang und so gewann der Franzose vor dem Belgier und Bettiol.
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