Van der Poel siegt erneut

Meisen mit furiosem Finale bester “Cross-Ausländer“ in Tabor

Von Felix Mattis

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Marcel Meisen (Corendon-Circus) | Foto: Cor Vos

17.11.2018  |  (rsn) - Auf der asphaltierten Zielgeraden gab der Deutsche Meister noch einmal alles. Marcel Meisen (Corendon-Circus) sprintete mit Vollgas dem Zielstrich entgegen und bezwang so den Tschechen Michael Boros (Creafin TÜV Süd) im Duell um Rang 14 beim vierten Weltcup-Rennen der Cross-Saison.

1:38 Minuten zuvor war sein Teamkollege Mathieu van der Poel erwartungsgemäß zu seinem nächsten Sieg gefahren - souverän mit 14 Sekunden Vorsprung vor Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) aus Belgien und 20 Sekunden vor seinem niederländischen Landsmann Lars van der Haar (Telenet-Fidea). Van der Poel richtete sich früh auf, jubelte für die Zielfotografen und rollte dann mit blendend weißem Europameistertrikot ins Ziel eines Rennens auf vom Frost noch recht harten und daher kaum matschigen Boden.

Nein, es sei nicht einfach gewesen, erklärte der Überflieger im Sieger-Interview, nachdem er sich in der zweiten von neun Runden von der Konkurrenz abgesetzt hatte. Bis Runde sieben fuhr van der Poel einen Vorsprung von 38 Sekunden auf Vanthourenhout heraus und drosselte sein Tempo anschließend auf den letzten anderthalb Umläufen deutlich sichtbar. Nur deshalb gewann er mit 14 statt mehr als 45 Sekunden Vorsprung. In der Schlussrunde war van der Poel 21 Sekunden langsamer als der Zweitplatzierte Vanthourenhout - und 25 als Meisen.

Der Deutsche Meister nämlich war im letzten Umlauf auf dem hauptsächlich auf Gras angelegten Parcours von Tabor so schnell wie kein anderer, überholte noch drei Mann und schob sich vom 17. zunächst auf den 15. sowie dank Schlussspurt gegen Boros letztlich sogar auf den 14. Platz vor. Der Unterschied zwischen Rang 14 und 15 bei einem Weltcup-Rennen beträgt zwar nur einen Punkt, doch mit seinem Sprint gewann Meisen außerdem das Prädikat 'Bester Nicht BeNeLuxer' - vor ihm hatten nur Belgier oder Niederländer das Ziel erreicht.

Während van der Poel den Sieg feierte, durfte sich der Belgier Toon Aerts (Telenet-Fidea) darüber freuen, einmal mehr die Weltcup-Führung verteidigt zu haben. Hinter van der Haar fuhr er als Vierter ins Ziel und baute seine Gesamtführung bei nun 285 Punkten sogar gegenüber Weltmeister Wout Van Aert (Cibel-Cebon), der als Siebter ins Ziel kam, auf 27 Punkte Vorsprung aus. Gesamtdritter ist Aerts' Teamkollege Quinten Hermans (Telenet-Fidea) mit 230 Punkten.

Tagesergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) 1:02:43 Stunden
2. Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) + 0:14 Minuten
3. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) + 0:20
4. Toon Aerts (Telenet-Fidea) + 0:39
5. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) + 0:40
6. Kevin Pauwels (Marlux-Bingoal) + 0:44
7. Wout Van Aert (Cibel-Cebon) + 0:46
8. Joris Nieuwenhuis (Sunweb Development) + 0:46
9. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 1:05
10. Daan Soete (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 1:12

Weltcup-Gesamtstand:
1. Toon Aerts (Telenet-Fidea) 285 Punkte
2. Wout Van Aert (Cibel-Cebon) 258
3. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) 230
4. Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) 195
5. Corne van Kessel (Telenet-Fidea) 192

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