4 Siege in 4 Superprestige-Rennen

Van der Poels Dominanz geht auch in Gavere weiter

Von Felix Mattis

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Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat den Superprestige-Lauf in Gavere gewonnen. | Foto: Cor Vos

11.11.2018  |  (rsn) - Mit einem überlegenen Start-Ziel-Sieg hat Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) seiner Dominanz in diesem Cross-Herbst ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Der Niederländer gewann einen Tag nach seinem Erfolg beim Jaarmarktcross in Niel, der zur DVV Verzekeringen Trofee gehört, auch den vierten Lauf der Superprestige-Serie in Gavere souverän. Van der Poel setzte sich 24 Sekunden vor Toon Aerts (Telenet-Fidea) und 36 Sekunden vor Wout Van Aert (Cibel-Cebon) durch, wobei sein Vorsprung das Geschehen kaum realistisch widerspiegelt: Van der Poel nahm auf den letzten zwei Runden im Schlamm von Gavere bereits etwas Tempo heraus.

Durch seinen vierten Sieg im vierten Rennen führt van der Poel die Superprestige-Serie mit nun 60 Punkten vor Aerts und Van Aert an, die sechs beziehungsweise 19 Zähler zurückliegen.

Nachdem van der Poel den Weltcup-Auftakt in den USA ausgelassen hat, ist der Europameister in dieser Saison bei Rennen der drei großen Rennserien erst einmal geschlagen worden: beim Koppenbergcross am 1. November.

So lief das Rennen:

Schon mit dem Startschuss setzte sich van der Poel an die Spitze. Er spurtete am schnellsten die Startgerade hinunter und schoss bereits mit zwei Radlängen Vorsprung auf die Konkurrenz die erste Matschpassage herunter. Zwar konnte Aerts noch zu ihm aufschließen, und die beiden blieben einige Zeit zusammen. Doch als van der Poel das Tempo noch einmal erhöhte, war es um seinen Begleiter geschehen.

Von da an fuhr van der Poel ein einsames Rennen dem Sieg entgegen, während das Loch hinter ihm immer größer wurde. Aerts behauptete sich lange Zeit auf Rang zwei vor Van Aert. Doch der Weltmeister schloss nach etwas mehr als einer halben Stunde zu seinem Landsmann auf. Nach fünf Runden lag das Duo bereits 35 Sekunden hinter van der Poel zurück, hatte seinerseits allerdings auch schon fast eine Minute Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Tom Pidcock (TP Racing) und Lars van der Haar (Telenet-Fidea) kamen mit 1:31 Minuten Rückstand auf den Führenden als Vierter und Fünfter auf die sechste Runde.

Dort erhöhte Van Aert den Druck auf Aerts und verschaffte sich kurzzeitig etwas Luft im Kampf um den zweiten Platz. Doch Aerts hatte noch etwas entgegenzusetzen und konnte die Lücke vor Rundenende wieder schließen - im Gegensatz zu van der Haar, der unterdessen Pidcock hatte ziehen lassen müssen. Eine Runde später nutzte dann Aerts einen Fehler von Van Aert, um sich noch einmal vom Weltmeister abzusetzen und die Entscheidung im Kampf um Rang zwei zu suchen.

Auf der vorletzten Runde nahm van der Poel an der Spitze bereits etwas Tempo raus, so dass Aerts mit nur noch 27 Sekunden Rückstand auf die Schlussrunde kam. Van Aert lag nun weitere 19 Sekunden zurück, so dass die Besetzung des Podiums festzustehen schien. Zwar blieb Aerts in einem der zahlreichen Anstiege noch an einem Flatterband hängen und verlor daher etwas Zeit. Doch das konnte am Resultat schließlich nichts mehr ändern.

Tagesergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) 1:04:52 Stunden
2. Toon Aerts (Telenet-Fidea) + 0:24 Minuten
3. Wout Van Aert (Cibel-Cebon) + 0:36
4. Tom Pidcock (TP Racing) + 1:41
5. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) + 1:51
6. Tom Meeusen (Corendon-Circus) + 2:19
7. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) + 2:32
8. Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 2:54
9. Gianni Vermeersch (Steylaerts-777) + 3:35
10. Nicolas Cleppe (Telenet-Fidea) + 3:50

Superprestige-Gesamtwertung nach 4 von 8 Läufen:
1. Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) 60 Punkte
2. Toon Aerts (Telenet-Fidea) 54
3. Wout Van Aert (Cibel-Cebon) 41
3. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) 41
5. Tom Meeusen (Corendon-Circus) 30

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