Spanier gewinnt 2. Etappe der Vuelta a Espana

Valverde präsentiert sich in WM-Form, Kwiatkowski holt Rot

Von Peter Maurer

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Knapp entschied Alejandro Valverde (re. Movistar) das Duell gegen Michal Kwiatkowski (li. Sky) für sich | Foto: Cor Vos

26.08.2018  |  (rsn) – Einen Monat vor der Rad-WM in Innsbruck ist Alejandro Valverde (Movistar) schon in Titelform. Der Spanier setzte sich auf der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt nach 163,5 Kilometern von Marbella hinauf zum Caminito del Rey (3. Kat) im Zweiersprint vor dem polnischen Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Sky) durch, der die Gesamtführung der Rundfahrt von Rohan Dennis (BMC) übernahm.

"Bei der Tour de France hatte ich leider nicht die Erfolge, wie ich sie gerne gehabt hätte. Jetzt habe ich hart trainiert um bei der Vuelta zuzuschlagen und das hat sich ausgezahlt. Ich habe heute die Entfernung zum Ziel gut kalkuliert und den richtigen Augenblick erwischt. Mein Hauptziel war der Tagessieg und nun schaue ich von Etappe zu Etappe", erklärte der Spanier

Ein starkes Rennen lieferte auch Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) ab. Der Deutsche wurde drei Sekunden hinter dem Spitzenduo Tagessiebter und nimmt die gleiche Platzierung nun auch im Gesamtklassement ein. 163,5 Kilometer lang führte der zweite Abschnitt der 73. Vuelta a Espana das 176-köpfige Fahrerfeld von der Touristenmetropole Marbella in Richtung Norden zum Caminito del Rey. Zum zweiten Mal in der Geschichte nach 2015 endete eine Etappe damit vor dem Königspfad, dem so spektakulären Wanderweg eingebettet in eine Felsenkette in der Provinz Malaga. Zwar wurde der Abschnitt als Flachetappe markiert, doch wartete am Ende ein zirka sieben Kilometer langer Anstieg, der erst 500 Meter vor dem Ziel endete.

Gleich nach dem Start machte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe auf, in der mit Thomas De Gendt (Lotto-Soudal), Pierre Rolland (EF-Drapac) und Alexis Gougeard (AG2R) drei Tagessieger einer GrandTour-Etappe vertreten waren. Lediglich der belgische Dauerbrenner aber konnte schon eine Etappe der Vuelta gewinnen. Komplementiert wurde das Septett von Pablo Torres (Burgos-BH), Jonathan Lastras (Caja Rural), Luis Angel Mate (Cofidis) und Hector Saez (Euskadi-Murias). Die Gruppe erreichte gemeinsam die erste Bergwertung der Kategorie 2, die Mate vor De Gendt und Rolland gewann.

Die erste Rennstunde wurde mit einem Schnitt von 38 km/h absolviert und die Spitzenreiter erabeiteten sich einen Vorsprung von über drei Minuten. Im Feld dahinter kam es zu einem Sturz, bei dem Wilco Kelderman (Sunweb), Omar Fraile (Astana) und Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) betroffen waren. Die drei statteten dem Tourarzt dann einen Besuch ab und ließen ihre Wunden pflegen, konnten aber in das Peloton zurückkehren. Vom Defektteufel geplagt war die Mannschaft BMC, die zwar fast den ganzen Tag für das Tempo im Feld sorgte, aber auf den Gesamtführenden Rohan Dennis und ihren Leader Richie Porte jeweils warten mussten, nachdem diese ihre Räder gewechselt hatten.

Auch die nächsten beiden Bergwertungen gingen an Luis Angel Mate, der sich damit die Führung in der Sonderwertung übernahm. Zirka 40 Kilometer vor dem Ziel attackierten dann die beiden Franzosen Gougeard und Rolland. Doch schon bevor der letzte Anstieg began,n ging dem Profi von AG2R-La Mondiale die Luft aus und er wurde eingeholt. So verblieb Rolland als einziger Fahrer der Fluchtgruppe, aber auch er wurde 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt. An der Spitze des Feldes hatte sich dann die Sky-Mannschaft eingeordnet und sorgte dafür, dass der Weltmeister Peter Sagan abgeschüttelt wurde.

Auch das Rote Trikot, getragen vom Australier Dennis fiel dann zurück. Somit standen die Chancen für Kwiatkowski ausgezeichnet, der neue Leader der Vuelta zu werden. Auch das Team Movistar spannte sich vorne ein und verkleinerte das Feld auf dem letzten Anstieg. Auf dem finalen Kilometer attackierte dann der Belgier Laurens de Plus (Quick Step-Floors). Knapp vor der Bergwertung setzten dann Kwiatkowski und Valverde nach. Zwar sah es zuerst so aus, als würde der Pole sich durchsetzen, jedoch hatte auf der langen Zielgeraden dann doch noch der 38-jährige Iberer die besseren Beine. Drei Sekunden nach dem Duo überquerte de Plus die Linie am Caminito del Rey mit den Favoriten in der Gesamtwertung am Hinterrad. Während Buchmann in dieser Gruppe als Siebter ankam, ließ Simon Geschke einige Sekunden am Schlussanstieg liegen. Er kam mit einem Rückstand von 37 Sekunden im Tagesziel an.

Ergebnis 2. Etappe:
1. Alejandro Valverde (Movistar) 4:13:01
2. Michal Kwiatkowski (Sky) s.t.
3. Laurens de Plus (Quick-Step Floors) + 0:03
4. Wilco Kelderman (Sunweb) s.t.
5. George Bennett (LottoNL-Jumbo) s.t.
6. Tony Gallopin (AG2R-La Mondiale) s.t.
7. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) s.t.
8. Rigoberto Uran (EF-Drapac) s.t.
9. Nairo Quintana (Movistar) s.t.
10. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ)

Gesamtwertung (nach 2 von 21 Etappen):
1. Michal Kwiatkowski (Sky) 4:22:40
2. Alejandro Valverde (Movistar) + 0:14
3. Wilco Kelderman (Sunweb) + 0:25
4. Laurens de Plus (Quick-Step Floors) + 0:28
5. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) + 0:30
6. Fabio Felline (Trek-Segafredo) s.t.
7. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) + 0:32
8. Tony Gallopin (AG2R-La Mondiale) + 0:33
9. Nairo Quintana (Movistar) + s.t.
10. Bauke Mollema (Trek-Segafredo) + 0:35

Sprintwertung:
1. Michal Kwiatkowski (Sky) 40 Pkt.

Bergwertung:
1. Luis Angel Mate (Cofidis) 11 Pkt.

Kombinationswertung:
1. Michal Kwiatkowski (Sky) 7 Pkt.

Teamwertung:
1. Team Sky

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