Dumoulin nach 19. Tour-Etappe sauer

Profitierte Roglic vom Windschatten des TV-Motorrads?

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Primoz Roglic (Lotto-NL-Jumbo) führt die Favoritengruppe die Abfahrt vom Col d`Aubisque hinunter. Vor ihm fährt ein Begleitmotorrad | Foto: Cor Vos

28.07.2018  |  (rsn) - Nein, das Finale der 19. Tour-Etappe war nicht nach dem Geschmack von Tom Dumoulin (Sunweb). Dass sich Geraint Thomas (Sky) als zweiter der letzten Pyrenäen-Etappe in Laruns nochmals sechs Sekunden Zeitboni schnappte und so seinen Vorsprung im Gesamtklassement von 1:59 Minuten auf 2:05 Minuten ausbaute, sollte nicht zu sehr ins Gewicht fallen. So oder so wäre es eine riesige Überraschung, sollte Dumoulin den Waliser im heutigen Zeitfahren noch das Gelbe Trikot abluchsen können.

Vielmehr wurmte es den Niederländer, dass Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) die Etappe als Solist gewann und so vor dem Kampf gegen die Uhr bis auf 19 Sekunden Rang zwei heranrückte. Die Leistung des Slowenen wollte Dumoulin nach dem Rennen dabei keinesfalls schmälern.

"Er war heute der Stärkste. Er ist förmlich bergab geflogen", so der 28-Jährige. Was Dumoulin allerdings missfiel, war die Art und Weise, wie Roglic seinen Sieg herausgefahren hatte: nämlich durch eine Tempobeschleunigung auf der Abfahrt hinab vom Col d`Aubisque, bei der ihm ein TV-Motorrad Windschatten geboten habe. "Roglic kann nichts dafür, aber das macht mich wütend. Er fuhr direkt hinter einem Motorrad her. Das Motorrad muss hinter unserer Gruppe fahren. Primoz sitzt nur auf seinem Oberrohr und fährt uns davon. Ich sprinte hinterher und komme nicht ran", echauffierte sich Dumoulin.

Der Etappengewinner wehrte sich gegen die Vorwürfe. "Ich denke nicht, dass ich von etwas profitiert habe. Ich bin nicht direkt hinter dem Motorrad gefahren und auch sonst habe ich nichts Ungewöhnliches bemerkt", so der 28-Jährige, der gegenüber Dumoulin noch zum verbalen Konter ausholte. "Wir alle haben die gleiche Möglichkeit, die Abfahrt von der ersten Position aus zu bestreiten", sagte Roglic, der sich am Freitag an Chris Froome (Sky) vorbei auf Rang drei geschoben hatte und nun Dumoulin im Nacken sitzt.

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