Tag der Tour-Entscheidung für Sky

Froome: Attacke wie beim Giro oder Tempoarbeit für Gelb?

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Ändert sich das Bild auf der letzten Pyrenäenetappe und spannt sich Titelverteidiger Chris Froome in die Tempoarbeit für Geraint Thomas ein? | Foto: Cor Vos

27.07.2018  |  (rsn) - Auf der 19. Etappe des Giro d’Italia 2018 stellte Chris Froome (Sky) mit einem 80-km-Solo, welches er am Colle delle Finestre startete, die Verhältnisse auf den Kopf und stürmte mit seinem souverän herausgefahrenen Sieg ins Rosa Trikot. Den Vorsprung verteidigte er an den beiden letzten Tagen, um sich so, erstmals in seiner Karriere, die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt zu sichern.

Mit einem ähnlichen Szenario auf dem heutigen 19. Tagesabschnitt der Tour de France rechnet Froomes Sportchef Nicolas Portal nicht, auch wenn mit dem Tourmalet ebenfalls etwa zur Rennmitte ein Berg der Ehrenkategorie auf das Peloton wartet, obwohl das Profil zu Attacken einlädt.

"Froomey ist mental und körperlich gut vorbereitet“, sagte der Franzose vor dem Start der letzten Pyrenäenetappe zu radsport-news.com auf die Frage, ob eine Attacke wie die vom Colle delle Finestre möglich wäre. "Allerdings ging es damals (auf der 19. Giro-Etappe) von Beginn an bergauf und da waren viele Fahrer schon erschöpft“, nannte Portal einen wesentlichen Unterschied zum heutigen Teilstück. "Ich denke, es ist unwahrscheinlich, dass es zu einer langen Attacke kommt“, fügte der Ex-Profi an.

Einen weiteren, wesentlichen Unterschied zum Mai nannte Portal nicht. Sein Team hat nun das Gelbe Trikot zu verteidigen, das fest auf Geraints Thomas‘ Schultern sitzt und wahrscheinlicher ist es da, dass Titelverteidiger Froome sich in den Dienst des Walisers wird stellen müssen, sollte das Maillot Jaune angegriffen werden.

Auch wenn Froome nur noch theoretische Chancen auf den fünften Tour-Sieg habe dürfte, genießt der Brite nach wie vor höchste Wertschätzung, wie Portal betonte: "Er ist bei uns hoch angesehen und hat einen großartigen Giro-Sieg eingefahren“, betonte der Sky-Sportdirektor und erklärte: "Froomey ist ein fantastischer Sportler.“

Zumindest bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt dürfte der 32-jährige Thomas dem ein Jahr älteren Froome den Rang ablaufen. Und mit einem möglichen Tour-Sieg als Referenz dürfte der Allrounder aus Wales seinen Marktwert deutlich steigern - zumal sein Vertrag zum Jahresende ausläuft. Portal zeigte sich aber zuversichtlich, dass Thomas auch künftig das Sky-Trikot tragen wird. "Ich gehe davon aus, dass er weiter bei uns im Team bleibt“, berichtete er.

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