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Tour: Franzose liefert Kopie seines Alpen-Coups

Alaphilippe: “Ich wusste genau, wie es runtergeht“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Alaphilippe: “Ich wusste genau, wie es runtergeht“"
Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) - ein Abfahrtsspezialist, der seinen zweiten Tour-Etappensieg feierte. | Foto: Cor Vos

24.07.2018  |  (rsn) - Wieder holt ein Franzose im Gepunkteten Trikot bei der Jagd nach weiteren Zählern für das Bergklassement bei der Tour Etappensiege. Aber es ist in diesem Jahr nicht Warren Barguil, sondern sein Landsmann Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), der für die Schlagzeilen aus Sicht der Gastgeber sorgt. Nach 2016 ist es überhaupt erst die zweite Frankreich-Rundfahrt für den 26-Jährigen. Nachdem er schon die erste Alpenetappe für sich aus einer Fluchtgruppe heraus entscheiden konnte, fuhr Alaphilippe auch am ersten Tag in den Pyrenäen zum Sieg.

"Ich werde wohl diesen Tag nie vergessen, genauso wenig, wie jenen als ich das Bergtrikot zum ersten Mal bekommen habe. Ich habe alles gegeben. Es war ein sehr harter Tag. Ich bin so glücklich, dass ich es bis zur Linie bringen konnte", erklärte ein glücklicher Alaphilippe im Etappenziel in Bagnères-De-Luchon.

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Der Träger des Bergtrikots stammt aus der Region des Loire-Tales und kam über den Cyclocross zur Straße. 2013 fuhr Alaphilippe für das Farmteam und wechselte 2014 zu den Quick-Step-Profis. Nachdem er 2017 schon eine Etappe bei der Vuelta gewinnen konnte, scheint sein Stern in diesem Jahr nun gänzlich aufzugehen. Im Frühjahr gewann Alaphilippe den Flèche Wallone und zwei Etappen der Baskenland-Rundfahrt.

Nun schlug das quirlige Leichtgewicht bereits zweimal bei der Tour zu. Und wie - in den Alpen kamen ihm heute erneut seine tollen Fahrkünste in der Abfahrt zu Gute. "Das Timing war wohl auf meiner Seite. Ich habe die Etappe im Vorfeld besichtigt und wusste, dass die Abfahrt gefährlich ist. Yates ist gestürzt, er hat das vielleicht unterschätzt, aber ich wusste genau, wie es runtergeht", erklärte Alaphilippe, der sich die Etappe genau anschaute und dessen Plan perfekt aufging.

Denn um viele Punkte zu sammeln, musste er es in die Gruppe des Tages schaffen. Nach einem längeren Anlauf lösten sich nach rund 100 Kilometern gleich 47 Mann und gemeinsam mit seinem Teamkollegen Philipp Gilbert fand sich auch Alaphilippe an der Spitze wieder: "Ich war froh in dieser großen Gruppe Unterschlupf gefunden zu haben", sagte er.

Gilbert verabschiedete sich aber mit einem spektakulären Sturz aus der Gruppe. Der ehemalige Weltmeister verbremste sich am Col du Portet d’Aspet und flog in einer Kurve über die Straßenbegrenzung. Er konnte aber das Rennen fortsetzen, ist aber nun zur näheren Untersuchung am Weg ins Krankenhaus. "Ich habe es nur am Funk mitbekommen", meinte Alaphilippe zum Sturz seines Kollegen.

"Der Tag war echt verrückt. Ich hatte ziemliche Schmerzen in den Beinen. Es ist schon mein zweiter Sieg, und das kann ich selbst gar nicht glauben", so Alaphilippe, der nun seine Führung auf Warren Barguil (Fortuneo-Samsic) in der Bergwertung auf 49 Zähler ausbauen konnte. Dem Drittplatzierten Geraint Thomas (Sky) fehlen gar 92 Punkte auf den im Gepunkteten Trikot fahrenden Franzosen. Doch der Brite ist auf der Jagd nach Gelb und wird keinen Gedanken andie Bergwertung verschwenden.

"Ich habe um die Punkte gekämpft und ich werde das weiter tun. Es wird schwierig, aber solange ich das Trikot trage, genieße ich die Momente. Das macht einfach riesig Spaß", sagte Alaphilippe

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