Italiener war im Anstieg nach Alpe d´Huez gestürzt

Verdacht auf Wirbelbruch - Nibali auf dem Weg ins Krankenhaus

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Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) | Foto: Cor Vos

19.07.2018  |  (rsn) - Er gehörte zu den Favoriten auf den Tagessieg in Alpe d'Huez, doch 3,9 Kilometer vor dem Ziel lag Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) auf einmal auf der Straße. Schon zuvor hatten sich die Fahrer der Favoritengruppe über die Polizeimotorräder beschwert, die ihnen in den Weg kamen.

Zwar konnte der Italiener das Rennen fortsetzen und wurde sogar noch Siebter. Doch wie cyclingnews berichtete, soll Nibali für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus nach Grenoble geflogen worden ist. Es wird eine Wirbelfraktur befürchtet.

Im hektischen Finale des 13,8 Kilometer langen Schlussanstiegs der 12. Tour-Etappe befand sich die Gruppe um Geraint Thomas (Sky) und im engen Spalier der vielen Zuschauer auf der Verfolgung von Romain Bardet (AG2R), als es krachte. "Ich weiß gar nicht, was passiert ist. Da waren zwei Polizeimotorräder. Froome hat beschleunigt, ich bin ihm hinterher gefahren, dann bremste plötzlich alles und ich bin gestürzt“, beschrieb der Italiener die Situation im Ziel.

Nibali, der im ersten Moment augenscheinlich desorientiert war und Schmerzen zu haben schien, zeiget sich danach aber kämpferisch und nahm die Verfolgung seiner Konkurrenten auf. Gemeinsam mit Primoz Roglic (Lotto NL Jumbo), der ebenfalls aus der Spitzengruppe zurückgefallen war, arbeitete sich der "Hai von Messina“, wieder nach vorn. 700 Meter vor dem Ziel hatte das Duo den Anschluss fast wieder geschafft, als Mikel Landa (Movistar) das Tempo in der Spitzengruppe noch einmal erhöhte und die Verfolger auf Abstand hielten.

Zumindest konnten Roglic und Nibali den Rückstand in Grenzen halten. Nach 175,5 extrem schweren Kilometern über vier schwere Berge erreichen sie auf den Plätzen sechs (Roglic) und sieben (Nibali) mit gerade einmal 13 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Thomas das Ziel. Dank dieser Energieleistung verteidigt Nibali auch Platz vier in der Gesamtwertung.

Ob der Tour-Sieger von 2014 die Rundfahrt fortsetzen kann, ist allerdings unklar. "Ich habe große Rückenschmerzen, ich weiß nicht wie es weitergehen wird. Ich habe einen heftigen Schlag erhalten und erst keine Luft bekommen. Ich habe auf die Zähne gebissen und bin wieder auf mein Rad gestiegen. Ich fühle mich im Moment nicht gut und kann nicht gut stehen wegen dieser Rückenschmerzen“, sagte Nibali.

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