“Es lief schon mal besser berghoch“

Zabel blickt auch in Alpe d´Huez dem Tour-Aus ins Auge

Von Joachim Logisch aus Bourg St. Maurice

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Rick Zabel (Katusha-Alpecin) | Foto: Cor Vos

19.07.2018  |  (rsn) - Rick Zabel (Katusha-Alpecin) war in La Rosière schon draußen aus der Tour. Um ganze fünf Sekunden verpasste der Anfahrer von Marcel Kittel das gestrige Zeitlimit im Ziel der 11. Etappe. Doch dann ließ die Jury Gnade walten und den 24-Jährigen im Rennen. Angesichts der heute anstehenden dritten Alpenetappe in Folge, die mit den legendären 21 Serpentinen hinauf nach L’Alpe d’Huez endet, machte sich Zabel am Start in Bourg Saint-Maurice keine Illusionen über die Schwere der Aufgabe, die ihn auf dem 175 Kilometer langen Abschnitt bevorsteht.

"Ich bin nur dabei, weil die Jury eine Ausnahme gemacht hat“, sagte der Sprinter am Morgen in Albertville im Gespräch mit radsport-news.com. "Am ersten Berg ging es noch relativ gut, aber am letzten Berg war ich komplett alle und stehend k.o. Ich habe alles gegeben, naja, und dann hat es knapp nicht gereicht“, fügte er an.

Trotz der guten Nachricht, die ihn später am Abend noch erreichte, zeigte Zabel sich am Donnerstag wenig optimistisch, was seine heutigen Aussichten anbelangt: "Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber so, wie die letzten beiden Bergetappen gelaufen sind, ist es schwer, auch für den Kopf. Man blickt dem Aus ins Auge und hat auch natürlich Angst davor“, gab Zabel einen Einblick in sein Inneres. "Meine Devise ist, alles geben und dann kann ich mir nichts vorwerfen. Wenn es reicht, freue ich mich sehr, wenn nicht, dann war ich auch nicht gut genug. Dann muss man das auch akzeptieren, analysieren und es dann in Zukunft besser machen“, fügte er an.

Offensichtlich bereitete Zabel vor allem Sorge, dass er mit seinen Kletterleistungen nicht seine eigenen Erwartungen erfüllen konnte. "Es lief berghoch schon mal besser bei mir, muss ich ganz klar sagen. Das gilt es aber jetzt auszublenden und sich auf heute zu konzentrieren und auf einen guten Tag zu hoffen“, sagte er.

Zwar spielte Zabel am Morgen auch mit dem Gedanken, in eine Fluchtgruppe zu springen, um sich so einen Zeitpuffer herausfahren zu können. "Aber wenn das zuviel Kraft lostet, macht das wenig Sinn“, meinte er und fügte angesichts seiner ersten Konfrontation mit L’Alpe d’Huez an: "Ich weiß nicht, was mich erwartet, es hat schon schönere Momente in meinem Leben gegeben.“

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