--> -->
08.07.2018 | (rsn) - Erst im Angesicht des Löwen schien Fernando Gaviria wirklich zu realisieren, was er soeben vollbracht hatte. Hatte er die Podiumszeremonie zuvor noch etwas zurückhaltend über sich ergehen lassen, wandelte sich sein Gesicht beim Anblick des gelben Plüschlöwen in ein kindliches Lachen. Den Löwen gibt es als Souvenir nur für den Träger des Gelben Trikots – seit der Auftaktetappe dieser Tour de France gehört auch der Quick-Step-Profi zu diesem elitären Kreis.
Und, offenbar um seinem raketenartigen Karriere-Start weiter treu zu bleiben, gelang Gaviria das gleich auf seiner ersten Tour-Etappe überhaupt. Denn der Kolumbianer ist Debütant, zuletzt holte sich Fabian Cancellara im Jahr 2004 als Tour-Neuling Etappensieg und Gelb – damals in einem Prolog.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll, so etwas kann man nicht in Worte fassen“, lautete Gavirias erste Reaktion. Kaum Worte, nur Jubelgeräusche fanden auch die zahlreichen kolumbianischen Fans bei der Siegerehrung. Denn sobald Gaviria das Podium verlassen hatte, war er auch schon wieder da. Gleich viermal ließ er sich auszeichnen – neben seinem Etappensieg gab es ebenfalls die Trikotfarben Gelb, Grün und Weiß.
Zweites Gelbes Trikot für Kolumbien
Seine Herkunft wurde unweigerlich auch Thema der anschließenden Pressekonferenz. Denn Kolumbien stellt erst zum zweiten Mal in der Geschichte einen Fahrer in Gelb. Allerdings gehen diese Leistungen nicht auf einen der vielen hochveranlagten Kletterer aus dem südamerikanischen Land zurück, sondern neben Sprinter Gaviria mit Viktor Huge Pena auf einen Helfer.
Der Kolumbianer streifte 2003 als erster Fahrer seines Landes für drei Tage das begehrte gelbe Leibchen über, nachdem sein Team US Postal das Mannschaftszeitfahren gewann. Von seinen Helferdiensten für Lance Armstrong blieb Pena dennoch nicht verschont – auch das Maillot Jaune musste zum Flaschenholen ans Teamfahrzeug.
"Dieses Trikot bedeutet so viel für Kolumbien. Viele haben es in der Vergangenheit versucht zu holen, aber nur einer schaffte es. Nun haben wir das Gelbe Trikot zurück. Es ist das erste Mal, dass wir das Gelbe Trikot in einem Sprint gewonnen haben, was ein Fortschritt für Kolumbien ist", sagte Gaviria, der als schneller Mann aus dem bergigen Land noch als Ausnahmeerscheinung gilt.
Der 23-Jährige wusste aber auch, bei wem er sich zu bedanken hatte. Die Teamarbeit beschrieb er im Etappenfinale als "fundamental“, gleich fünf Teamkollegen fand er am letzten Kilometer noch um sich herum. Eine zahlenmäßige Überlegenheit, die Quick-Step mustergültig ausspielte.
Erst fuhr Bob Jungels die schon dezimierte Sprintergruppe an den Anschlag, dann übernahm Yves Lampaert, bevor schließlich Gavirias Anfahrer Max Richeze 400 Meter vor dem Ziel an die Spitze sprang. Das Tempo war zu jener Zeit bereits so hoch, dass Gaviria nur kurz den Windschatten des Argentiniers einatmete, ehe er selbst anzog und die letzten 220 Meter von vorne souverän zum Ziel sprintete.
Setzt Gaviria die Serie von Kittel & Co. fort?
Nur in ihrer Beschleunigungsphase holten Peter Sagan und Marcel Kittel kurz auf, insgesamt blieben sie gegen die Power von Gaviria auf leicht ansteigender Zielgeraden aber machtlos. Sagan erreichte Platz zwei, Kittel komplettierte das Podium.
Eine erste Duftmarke des jungen Kolumbianers, der bereits im Vorjahr seine Klasse und Raffinesse mit vier Sprinterfolgen beim Giro d’Italia bewies. Kann er eine ähnliche Bilanz bei dieser Tour schaffen? Zumindest dominierte der Sieger der ersten Sprintentscheidung seit 2013 auch den Großteil der weiteren Massenankünfte bei der Frankreich-Rundfahrt – Kittel 2013 und 2014 mit je vier Etappensiegen, André Greipel und Mark Cavendish 2015 und 2016 ebenfalls mit genauso vielen, und erneut Kittel im Vorjahr mit gleich fünf Erfolgen.
Aufschluss gibt darüber schon die heutige 2. Etappe nach La Roche-sur-Yon, eine weitere Massenankunft gilt als wahrscheinlich. Und möglicherweise sehen die Kolumbianer ihren Hoffnungsträger dann erneut als Dauergast auf dem Podium – inklusive einer weiteren Bekanntschaft mit dem Plüschlöwen.(rsn) – Vor vier Jahren mussten die Starter der Tour de France letztmals Kopfsteinpflaster-Passagen unter die Räder nehmen. Am . Juli 2018 holte sich Degenkolb in Roubaix nach 156,6 Kilometern inkl
(rsn) - Auf der 16. Etappe der Tour de France mussten die Zuschauer das Schlimmste für Philipp Gilbert befürchten. In der Abfahrt vom Portet d´Aspet versteuerte der Belgier sich und flog kopfüber
(rsn) – Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) ist am Samstag in Modane von der französischen Polizei zu seinem Sturz von der 12. Etappe der Tour de France befragt werden. Damals war der Italiener im Sch
(rsn) - Am letzten Tag der diesjährigen 105. Tour de France strahlte Geraint Thomas (Sky) im Gelben Trikot auf den Champs-Elysees. Der Waliser feierte den größten Erfolg seiner Karriere und setzte
(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird am 10. November in Grenoble von der französischen Polizei zu seinem Sturz von der 12. Etappe der Tour de France befragt werden. Damals war der Italiener
(rsn) - In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass Radsport-Mannschaften von Fahrraddieben heimgesucht wurden. Nun meldet Team Sky den Verlust der Tour-de-France-Auszeichnung von Geraint
(rsn) - Seit dem vergangenen Sonntag schon ist die auch 105. Ausgabe der Tour de France wieder Geschichte. In der neuen Ausgabe von Radio Tour – dem Radsportpodcast in Kooperation mit radsport-news.
(rsn) – Nachdem er im Vorjahr wegen eines Magen-Darm-Virus´ erstmals die Tour de France vorzeitig beenden musste, wollte Marcel Sieberg (Lotto Soudal) bei der 105. Austragung unbedingt wieder Paris
(rsn) - Auf wenig Gegenliebe - um es vorsichtig auszudrücken - ist UCI-Präsident David Lappartient bei den Profis mit seinen jüngst geäußerten Ideen gestoßen, wie man der vor allem in den große
(rsn) – Mit Michael Gogl (Trek-Segafredo), Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger (beide Bora-hansgrohe) nahmen drei Österreicher an der 105. Tour de France teil. Das rot-weiß-rote Trio erreich
(rsn) – Der Frust über das verfrühte Tour-Aus sitzt tief: Rick Zabel (Katusha-Alpecin).musste auf der Königsetappe nach Alpe d`Huez im Kampf gegen das Zeitlimit kapitulieren und in den Besenwagen
(rsn) – Nach drei harten Wochen bei der Tour de France sehnt sich Nils Politt (Katusha-Alpecin) nach Erholung. Die ist derzeit aber nur bedingt möglich. Denn keine 24 Stunden nach dem Tour-Ende in
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Cian Uijtdebroeks hat sich bei der Tour de l`Ain zurückgemeldet. Mit seinem Erfolg bei der schweren Rundfahrt durch Frankreich, die ihm seine ersten beiden Profisiege bescherte, hat sich de
(rsn) – Das Resultat kommt nicht unbedingt überraschend, der Etappenverlauf schon eher. Mads Pedersen (Lidl – Trek) ist mit einem Sieg in die Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gestartet. Dabei pokerte
(rsn) – Chiara Consonni (Canyon – Sram – zondacrypto) hat den Auftakt der Polen-Rundfahrt der Frauen (2.1) gewonnen. Rund um Zamosc nahe der Grenze zur Ukraine gewann die Italienerin den Massens
(rsn) – Mit nur 21 Jahren hat Louis Kitzki seine Karriere beendet. Am Montag verkündete das deutsche Nachwuchstalent in den Sozialen Medien seinen Rücktritt – und ließ dabei tief blicken. "Ohne
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(ran) - Die Cyclassics in Hamburg sind seit Jahren fester Bestandteil des WorldTour-Rennkalenders. Das meistens Ende August ausgetragene Rennen kommt den Sprintern entgegen, auch wenn im Finale mehrm
(rsn) – So langsam kommen sie alle aus der Deckung. Nachdem sich Dresden und Mitteldeutschland als Kandidat für den Grand Départ 2030 zuletzt nochmal etwas lauter ins Spiel gebracht haben, wird nu
(rsn) – Brandon McNulty (UAE – Emirates – XRG) feierte mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Pologne (2. UWT) seinen ersten Rundfahrten-Sieg bei einem WorldTour-Rennen. Im Augenblick des Triumphs
(ran) - Während die Tour de Romandie der Männer seit Jahren fester Bestandteil des Kalenders ist, existiert die Tour de Romandie Féminin erst seit 2022. Radsport-news.com blickt auf die ersten Aus
(rsn) – Remco Evenepoel hat sich bislang noch nicht ausführlich zu seinem Wechsel von Soudal – Quick-Step zu Red Bull-Bora-hansgrohe geäußert. Der Doppel-Olympiasieger ging nach Abschluss des
(rsn) – Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE – Emirates – XRG hat sich zum kommenden Rennkalender und zum Vuelta-Verzicht von Tadej Pogacar geäußert. Am Ende der Tour de Pologne sagte er gege