Nach Sieg von Einhausen mit neuem Optimismus

Martin: “Schade, dass die Tour nicht mit einem Zeitfahren startet“

Von Christoph Adamietz aus Einhausen

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Tony Martin (Katusha-Alpecin) wurde in Einhausen zum achten Mal Deutscher Zeitfahrmeister. | Foto: Cor Vos

30.06.2018  |  (rsn) - Am späten Freitagnachmittag hat sich Tony Martin mit "dem ersten astreinen Zeitfahren seit Langem“ eindrucksvoll zurückgemeldet. Dabei war der Titelverteidiger bei den Deutschen Meisterschaften in Einhausen sogar 47 Sekunden schneller unterwegs als bei seinem Sieg 2015 auf identischem Parcours. 51:23 Minuten benötigte Martin diesmal für die 45 Kilometer und ließ Jasha Sütterlin (Movistar) und Nikias Arndt (Sunweb) deutlich hinter sich.

"Der Asphalt war neu, dazu waren die Wattwerte höher. Das hat wohl das eine Km/h Unterschied gemacht. Das waren Werte, mit denen bin ich früher Weltmeister geworden“, sagte Martin, der unterwegs mehr als 450 Watt aufs Pedal brachte.

Nach einer bisher enttäuschenden Saison ohne Sieg kann er aufgrund seines souverän herausgefahrenen achten nationalen Zeitfahrtitels nun optimistisch auf die Tour de France schauen. "Nach dem heutigen Tag muss ich sagen: Schade, dass die Tour nicht mit einem Einzelzeitfahren beginnt", meinte der Katusha-Alpecin-Profi.

Am Sonntag und bei der Tour in Kittels Diensten

Martin wird sich in Frankreich vor allem in den Dienst von Sprinter Marcel Kittel und Klassementfahrer Ilnur Zakarin stellen. "Generell bin ich sehr mannschaftdienstlich eingestellt“, so der viermalige Tour-Etappengewinner. Akzente setzen will er auf der 9. Etappe, die  nach Roubaix führt und rund 22 Kilometer Kopfsteinpflaster aufweist. "Da wird es für mich interessant", betonte Martin.

Das einzige Einzelzeitfahren, das erst am vorletzten Tag ansteht und über hügeliges Terrain führt, hat er nur dagegen nicht so recht auf dem Schirm. "Es ist ein sehr schweres Zeitfahren, bei dem ich noch nicht weiß, ob ich meine Stärken ausspielen kann", erklärte Martin.

Zunächst aber steht am Sonntag noch das Straßenrennen an, in dem er sich in den Dienst von Kittel stellen wird. "Auf dem Papier sieht es nach einem Sprint aus und da haben wir mit Marcel einen der Top-Favoriten. Aber eine DM hat ihre eigenen Gesetze, man kann das Rennen nicht planen. Am Ende ist jemand vorne, den man gar nicht auf dem Zettel hat“, sagte Martin.

 

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