Poitschke: “Er ist nicht auf Top-Niveau“

Bora-hansgrohe nimmt Neuzugang Kennaugh nicht mit zur Tour

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Keine Tour de France für Peter Kennaugh (Bora-hansgrohe) | Foto: Cor Vos

11.06.2018  |  (rsn) - Das deutsche Bora-hansgrohe-Team plant für die am 7. Juli beginnende 105. Tour de France ohne Neuzugang Peter Kennaugh. Der 28-jährige Brite, der zu Saisonbeginn vom Team Sky zum Rennstall von Manager Ralph Denk gewechselt war, musste am Samstag auf der vorletzten Etappe des Critérium du Dauphiné aufgeben und wird nun auch auf seine Teilnahme beim Saisonhöhepunkt verzichten müssen.

"Nach seiner langen Rennpause im Frühjahr hat Peter die letzten Wochen wieder sehr gut trainiert. Er ist auf einem guten Weg, aber einfach noch nicht auf dem Top-Niveau, das man für die Tour braucht. Er wird sich daher nun in Richtung Polen-Rundfahrt und Vuelta weiter vorbereiten“, kündigte Sportdirektor Enrico Poitschke am Montag auf Anfrage von radsport-news.com mit.

Kennaugh war zum Jahreswechsel 2017/18 gemeinsam mit dem Italiener Daniel Oss die prominenteste Neuverpflichtung von Bora-hansgrohe und sollte vor allem auf den schweren Tour-Etappen den als Kapitän vorgesehenen Rafal Majka unterstützen. Doch nach seinem Saisonstart in Australien bei der Tour Down Under und dem Cadel Evans Race musste er aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen monatelang aussetzen, ehe er bei der Tour de Romandie Ende April sein Comeback gab.

"Mir fehlen die Rennen"

Danach schien er auf einem guten Weg zu sein. Beim Critérium du Dauphiné, wo er in den vergangenen drei Jahren zwei Etappen gewinnen konnte, wollte Kennaugh sich das Tour-Ticket sichern. Doch nach einem viel versprechenden Beginn musste der Allrounder schnell einsehen, dass die Herausforderung noch zu groß war.

"Ich kam richtig fit ins Rennen, das Training lief sehr gut, aber es war ein so hartes Rennen und ich denke, es ist der Aufbau des Etappenplans - ich kam zu dem Punkt, an dem ich mich nicht mehr von Tag zu Tag erholen konnte“, erklärte Kennaugh cyclingnews.com. Bereits nach der ersten der vier Bergetappen in Folge spürte er, dass er noch nicht in der Verfassung war, um mit den Kollegen mitzuhalten. "Ich denke, ich brauche einfach Rennen als Basis. Es ist keine Raketenwissenschaft, mir fehlen einfach die Rennen.“

Bereits am heutigen Montag wird Kennaugh nach Spanien zu einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada fliegen, sein nächstes Ziel werden die Britischen Meisterschaften sein, bei denen er 2014 und 2015 den Titel im Straßenrennen gewann. Danach will Kennaugh in der zweiten Saisonhälfte angreifen und die Vorschusslorbeeren bestätigen, die er bei seinem Wechsel zu Bora-hansgrohe erhalten hatte.

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