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24.05.2018 | (rsn) - Vor einem Monat verunfallte Marco Haller beim Training schwer. Der 27-jährige Fahrer vom Team Katusha-Alpecin zog sich einen offenen multiplen Bruch der linken Kniescheibe und einen Knorpelschaden zu. Zwar wurde Haller noch am Unfallabend operiert, doch im Genesungsprozess gab es weitere Rückschläge für den Österreicher.
Ein zweiter Eingriff war notwendig, nachdem Haller einen Kniespezialisten zu Rate gezogen hatte. "Es ist unheimlich schmerzhaft, wenn das angeschwollene Knie nochmals aufgeschnitten wird. Es war für den Genesungsprozess wichtig, damit die Knochenheilung perfekt erfolgen kann", erklärte er gegenüber radsport-news.at. Seit Dienstag befindet Haller sich in der Rehabilitation. Zusätzlich wurden bei der zweiten Operation Keime im offenen Bruchbereich festgestellt: "Noch 14 Tage muss ich Antibiotika nehmen".
An Radfahren ist derzeit noch nicht zu denken. Der Kärntner ist schon froh, wenn er endlich seine Krücken beiseitelegen kann. "Ich bin fast einen Monat ausschließlich am Rücken gelegen. Dieser Zeitraum hat aber meine Welt ziemlich relativiert. Vor allem der Eingriff bei Bernhard Eisel hat mir gezeigt, wieviel Glück ich bei dem Unfall hatte. Denn außer einem Kratzer am Kinn blieb der Kopf unverletzt", sagte Haller.
Ohne fremde Hilfe kann er sein Knie auf mitlerweile 50 Grad maximal abwinkeln. Haller wird derzeit mit Lymphdrainagen, Unterwassertherapie und Osteopathie-Einheiten behandelt. "Es heißt Geduld haben. Nach den vielen Rückschritten kann ich derzeit nur von Woche zu Woche blicken", erklärte er. Eine Rückkehr auf das Rad ist noch weit entfernt. Viel Unterstützung bekommt Haller von seinem Team: "Das ist wirklich top und zeigt das Vertrauen in mich. Ich bin ständig mit der obersten Leitung als auch den Teamärzten in Verbindung. Alle leiden mit und helfen mir beim langen Genesungsprozess".
Die Radrennen verfolgt der Sprintspezialist derzeit nur am TV-Gerät. "Für den Giro d’Italia war das ja so eingeplant, aber dass ich die Tour de France nur so verfolgen kann, ist brutal. Aber auf lange Sicht gesehen weiß ich ja, dass auch wieder im Juli 2019 eine Rundfahrt durch Frankreich führen wird", blickte Haller wehmütig auf sein eigentliches Ziel im Radsportjahr 2018. Auch wenn der Weg zurück noch lange sein wird, so will er geduldig bleiben: "Im letzten Jahr hatte ich einen Schlüsselbeinbruch. Eine Kleinigkeit zu dem, was im letzten Monat über mich herin gebrochen ist."
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