--> -->
12.05.2018 | (rsn) - Richard Carapaz (Movistar) hat als erster Ecuadorianer eine GrandTour-Etappe gewonnen. Der 24-jährige Kletterspezialist sicherte am Montevergine di Mercogliano den am Ende verregneten achten Abschnitt des 101. Giro d’Italia und feierte den bisher größten Erfolg seiner Karriere.
Nach einem weitgehend ereignislosen Rennen, bei dem es erst im oberen Teil des 17 Kilometer langen Schlussanstiegs zur Sache ging, konterte Carapaz auf den letzten beiden Kilometern zunächst eine Attacke von Alexandre Geniez (AG2R), sprang vom Hinterrad des Franzosen zu Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo), dem letzten Fahrer einer siebenköpfigen Ausreißergruppe, vor und jagte auch mühelos gleichaltrigen Niederländer vorbei, um in Montevergine di Mercogliano in 1.260 Metern Höhe als Solist zu jubeln.
Sieben Sekunden dahinter holte sich im strömenden Regen der Italiener Davide Formolo (Bora-hansgrohe) den zweiten Platz vor dem Franzosen Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Formolos Landsmann Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo). Der Österreicher Patrick Konrad rundete als Achter den starken Auftritt des deutschen Bora-hansgrohe-Teams auf dem 209 Kilometer langen Abschnitt ab, der am Mittag in Praia a Mare, wo gestern Sam Bennett für Bora-hansgrohe gesiegt hatte, gestartet worden war.
"Ich bin sehr glücklich, ich habe vor dem Giro viel gearbeitet. Natürlich ist der erste GrandTour-Sieg eine sehr emotionale Angelegenheit“, sagte Caravas im Ziel. "Ich hatte gute Beine, also habe ich beschlossen, schon zwei Kilometer vor dem Ziel zu attackieren. Ich fand, dass es die richtige Zeit war, um solo zu gehen, weil ich wusste, dass ich in einem Sprint nicht würde gewinnen können“, so der Movistar-Profi, der sich im Gesamtklassement auf Rang acht verbesserte und seine Führung im Nachwuchsklassement ausbauen konnte.
"Natürlich wäre der Etappensieg schön gewesen, aber ich bin mit meinem zweiten Platz zufrieden, vor allem nach dem Sturz und dem Zeitverlust bei der vorletzten Etappe sehe ich mit diesem Ergebnis von heute nun selbstsicher auf die kommenden Bergetappen. Der Giro ist noch lange, wir werden sehen, was passieren wird", sagte der 25-jährige Formolo, der im Klassement allerdings schon fast 5:30 Minuten Rückstand aufweist.
Ungefährdet blieb das Rosa Trikot: Simon Yates verteidigte als Etappenfünfter souverän seine Gesamtführung und liegt im Klassement weiterhin 16 Sekunden vor Tom Dumoulin (Sunweb) und 26 vor seinem Teamkollegen Esteban Chaves. "Wir wussten, dass wegen des Regens die Haarnadeln sehr rutschig sein würden und wir wollten sie von der Spitze weg nehmen. Wir sind ein gleichmäßiges Tempo gefahren. Es war ein sehr harter Beginn, und vielleicht hatten deshalb die Ausreißer nicht die Beine, um durchzukommen. Ich hätte gerne auch noch Bonussekunden im Finale geholt, aber ich war etwas eingebaut und konnte nicht zum Sprint antreten. So was passiert“, kommentierte der 25-Jährige den Etappenausgang.
Die Zeitgutschrift holte sich Pinot, der dank der vier Sekunden mit Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) die Plätze tauschte und 41 Sekunden hinter Yates neuer Gesamtvierter ist. Wie berechtigt die Sorge des Briten vor einem Sturz war, zeigte das Beispiel Chris Froome (Sky), der in einer der regennassen Kurven auf den letzten Kilometern stürzte, aber mit Hilfe seiner Teamkollegen wieder den Anschluss fand und zeitgleich mit seinem Landsmann Yates Rang 22 belegte. Eine überzeugende Vorstellung lieferte auch wieder der Berliner Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) ab, der hinter Dumoulin Zwölfter wurde.
In einer aggressiv gefahrenen Anfangsphase initiierte Tosh Van Der Sande (Lotto Fix All) die Gruppe des Tages, indem sich der Belgier nach gut 20 Kilometern aus dem Feld löste und dabei Jan Polanc (UAE Team Emirates), Matteo Montaguti (AG2R), Rodolfo Torres (Androni-Sidermec), Davide Villella (Astana), Matej Mohoric (Bahrain-Merida) und Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo) mit sich zog. Zwischenzeitlich war auch noch Mads Pedersen (Trek-Segafredo) mit von der Partie, doch der Däne verlor bei hohem Tempo, das auf zunächst hügeligem Terrain mit einigen nicht-kategorisierten Anstiegen sogar zu einer Teilung des Feldes führte, den Anschluss an seine Begleiter.Als Mitchelton-Scott schließlich die Kontrolle übernahm, konnten sich die sieben Ausreißer einen Maximalvorsprung von mehr als sechs Minuten herausfahren, zudem schafften es die abgehängte Gruppe wieder zurück ins Feld, das in der folgenden Flachpasse den Rückstand kaum reduzieren konnte. Erst sich Sky und Katusha-Alpecin vor das Feld spannten, ging der Abstand signifikant zurück - bis auf rund zwei Minuten am Fuß des 17 Kilometer langen und im Schnitt fünf Prozent steilen Schlussanstiegs bei mittlerweile starkem Regen auf rund 2:30 Minuten zusammengeschrumpft.
Nach mehreren vergeblichen Tempoverschärfungen durch Van Der Sande und Mohoric sorgte eine Attacke von Bouwman knapp elf Kilometer vor dem Ziel für seine Selektion in der Spitzengruppe, die schließlich nur noch aus dem Niederländer, Polanc, Montaguti und dem starken Mohoric bestand. Im Feld übernahm wieder Mitchelton-Scott in Gestalt des jungen Jack Haig die Kontrolle. Rund sechs Kilometer vor dem Ziel durchlebte Froome einen Schreckmoment, als er in einer Kurve aus nassem Asphalt wegrutschte und von seinen Helfern wieder ins Feld zurückgeführt werden musste.
Kurz darauf setzte Bouwman auf den letzten drei Kilometern seine Attacke, als die Verfolger schon vor sich sahen und deren Vorsprung nur noch gut 20 Sekunden betrug. Doch der 24-Jährige musste seine Hoffnungen auf dem letzten Kilometer noch begraben, denn kurz zuvor war Carapaz aus der noch 25 Fahrer starken Verfolgergruppe ausgerissen, hatte kurz danach Bouwman erreicht und ließ den letzten der Ausreißer mühelos stehen, um einen ungefährdeten Solosieg einzufahren.
Kurz hinter dem Südamerikaner revanchierte sich Formolo als Etappenzweiter für seinen schwarzen Tag am Ätna und sicherte sich im Sprint den zweiten Platz vor Pinot, der für Rang drei noch vier Bonussekunden einsammelte, die in der Endabrechnung wichtig werden könnten.
(rsn) - Nach auskurierter Bronchitis, die ihn zur frühen Aufgabe beim Giro d`Italia zwang, befindet sich Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) seit neun Tagen wieder im Training und wird am Sonntag beim Cr
30.05.2018Zoncolan, Finestre und Co: gefahren, erledigt und nie wieder(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com
30.05.2018Burger am Ruhetag und wieder neben der Freundin aufwachen(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa
29.05.2018Froome hat keinen “Landis gemacht“, aber dass er fährt, tut weh(rsn) - Fünf Tage ist es her, dass die radsport-news.com-Redaktion vor dem Café 3klang auf dem sonnigen Riegerplatz in Darmstadt zum Redaktionstreffen zusammensaß und die Planungen für die Tour de
29.05.2018Es herrschte vier Wochen eine super Stimmung(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com
29.05.2018Hinault: “Froome hätte nicht am Giro-Start stehen dürfen“(dpa/rsn) - Der fünfmalige Tour-de-France-Sieger Bernard Hinault hat den frisch gekürten Giro-Gewinner Chris Froome heftig kritisiert. "Es gab einen Positiv-Test von ihm bei der letzten Vuelta. Er
29.05.2018Sushi als Belohnung - ohne den schlafwandelnden Zimmerkollegen(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com
29.05.2018Von Höhen und Tiefen und dem Ende der Radsportdiät(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa
28.05.2018Viviani und Bennett: Giro-Seriensieger, sonst zweite Wahl(rsn) - Ob er jetzt ein anderer Mann sei, wurde Sam Bennett (Bora-hansgrohe) nach seinem Etappensieg am Schlusstag des Giro d´Italia in Rom gefragt. Der Ire hatte gerade seinen dritten Tageserfolg be
28.05.2018Froome wechselte für die entscheidenden Tage den Sattel(rsn) - Bevor Chris Froome (Sky) am vergangenen Freitag sein 80-Kilometer-Solo ins Rosa Trikot hinlegte, soll der Brite eine kleine, aber möglicherweise schwerwiegende Veränderung an seinem Material
28.05.2018Vom Reggae-Zimmer in die Hängematte auf der Alm(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa
28.05.2018Die letzten Tage des Giro d´Italia aus der Sicht von Dumoulin(rsn) - Chris Froome (Sky) stellte den Giro d'Italia auf der 19. Etappe auf den Kopf - und zwar fast exakt so, wie Tom Dumoulin (Sunweb) es in Besprechungen mit der Sportlichen Leitung von Sunweb und
(rsn) – Eine Woche nach dem Ende der Tour Down Under (2.UWT) findet das Australien-Abenteuer der Radprofis beim Cadel Evanns Great Ocean Road Race (1.UWT) seinen Abschluss. Das nach dem ehemaligen
01.02.2025Kuschla verpasst nach “mittlerem Tag“ die Top 20(rsn) – Der alte und neue U23-Weltmeister Tibor Del Grosso war schon beim Umziehen, als die beiden Deutschen Silas Kuschla (+ 5:42) und Hannes Degenkolb (+ 6:56) bei den Cross-Weltmeisterschaften i
01.02.2025Van Empel schüttelt Brand am letzten Hügel ab und feiert Hattrick(rsn) – Drei Oranje-Frauen standen am Ende der Cross-WM der Frauen in Liévin auf dem Podium. Ganz oben strahlte wie bei den letzten beiden Welttitelkämpfen Fem van Empel, die sich in einem spannen
01.02.2025Moschetti beendet schwere Zeit mit märchenhaftem Sieg(rsn) – Nach zwei vierten Plätzen in den vorherigen Sprintentscheidungen hat Matteo Moschetti (Q36.5) zum Abschluss der 5. AlUla Tour (2.1) jubeln können. Der 28-jährige Italiener entschied die 5
01.02.2025Del Grosso in Liévin eine Nummer zu groß für die U23-Konkurrenz(rsn) – Tibor del Grosso hat bei der Cross-WM in Liévin seinen U23-Titel verteidigt. Der Niederländer fuhr seinen Gegnern schon in der Auftaktrunde auf und davon und feierte mit 56 Sekunden Vorspr
01.02.2025Mallorca Challenge: Trofeo Andratx – Pollenca abgebrochen(rsn) – Auf Mallorca ist die Trofeo Andratx – Pollenca (1.1) rund 125 Kilometer vor dem Ziel abgebrochen worden – wie es hieß, nach einer entsprechenden Forderung der Fahrer. Die Bedingungen au
01.02.2025Grossmann tief enttäuscht: “Mein Traum war der Titel“(rsn) - Noch beim Interview flossen die Tränen über Anja Grossmanns Gesicht. Die Schweizerin war bei der Cross-WM im Rennen der Juniorinnen auf dem vierten Platz gelandet und darüber tief enttäusc
01.02.2025Revols Technik setzt sich gegen Bukovskas Kraft durch(rsn) - Lise Revol hat sich die erste Goldmedaille in einem Einzelwettbewerb bei der Cross-WM in Liévin gesichert. Die 16-jährige Französin setzte sich in einem bis zur Zielgerade packenden Duell m
01.02.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
01.02.2025Das Programm der Cyclocross-Weltmeisterschaften von Liévin(rsn) – In sieben Wettbewerben an drei Tagen werden bei den UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften (31. Januar – 2. Februar) in Liévin im Norden Frankreichs Medaillen vergeben. Den Anfang macht dabei
01.02.2025Dauerbrenner Meisen gibt in Liévin seine Abschiedsvorstellung(rsn) - In den vergangenen knapp 20 Jahren war Marcel Meisen aus dem deutschen Cyclocross-Sport nicht wegzudenken. Neun nationale Titel hat der Stolberger in der Elite errungen, dazu kommt noch einer
01.02.2025UCI schafft Women´s WorldTour-Rankings und -Führungstrikots ab(rsn) – Für einige Regeländerungen dreht der Radsport-Weltverband UCI gerne die Öffentlichkeitsarbeits-Maschinerie an. Das ist meistens dann der Fall, wenn sicherheitsrelevante Themen angegangen