Sieg für Bora-hansgrohe, Yates mit ruhigem Rosa-Debüt

Bennett bricht in Praia a Mare den Giro-Bann

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Sam Bennettn (Bora-hansgrohe) genießt den Etappenerfolg | Foto: Cor Vos

11.05.2018  |  (rsn) - Sam Bennett kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Sechsmal fuhr er in seiner Karriere bislang auf das Podium einer Etappe des Giro d’Italia, zum Sieg reichte es jedoch nie. Bis zur 7. Etappe der 101. Austragung über 159 Kilometer zwischen Pizzo und Praia a Mare: Der Sprinter aus der deutschen Equipe Bora-hansgrohe zog auf den letzten Metern an Elia Viviani (Quick-Step Floors) vorbei und verwies den Italiener sowie Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida) auf die weiteren Plätze.

Es war der erste Grand-Tour-Etappenerfolg für den 27 Jahre alten Iren. Eine gewisse Glückseligkeit ist da nur verständlich. In der Gesamtwertung gab es an der Spitze keine Veränderungen. Simon Yates (Mitchelton-Scott) verteidigte das Rosa Trikot.

"Ich bin so glücklich. Wir haben es so oft probiert, aber nie das richtige Timing gehabt. Das Team hat einen großartigen Job gemacht und ich möchte jedem danken, der mir bis zu diesem Punkt in meiner Karriere geholfen hat", äußerte sich Bennett im Sieger-Interview. Bennett ließ dabei im Finale Elia Viviani nicht aus den Augen. Der Italiener entschied die ersten beiden Sprintankünfte dieser Rundfahrt für sich und war entsprechend zum Fixpunkt der Konkurrenz erkoren worden. 

Selbst als sich Viviani drei Kilometer vor dem Ziel bemerkenswert weit hinten im Feld aufhielt, rückte Bennett nicht aus dessen Schatten. Im Quick-Step-Zug ließ sich Bennett mit nach vorne ziehen und saß auch auf den letzten Metern noch am begehrten Hinterrad von Viviani. 75 Meter vor dem Ziel ging die Lücke auf, Bennett zog aus dem Windschatten des Quick-Step-Sprinters heraus und zum Etappenerfolg. "Es ist unglaublich schwer, an Vivianis Hinterrad zu kommen, jeder will es haben. Ich musste hart darum kämpfen. Das Timing war am Ende richtig und ich konnte meine Kraft ausspielen", beschrieb Bennett den Sprint.

Nach Aufenthalten in Israel und auf Sizilien erreichte der Giro mit der 7. Etappe das italienische Festland. In Kalabrien führte das erste Teilstück entlang der Küste des Tyrrhenischen Meeres und kam ohne nennenswerte topografische Schwierigkeiten aus. Eine Dreier-Spitzengruppe prägte über weite Strecken das Renngeschehen. Nach einem missglückten Fluchtversuch mit Tony Martin (Katusha-Alpecin) zogen Maxime Belkov (Katusha), Markel Irizar (Trek Segafredo) und Davide Ballerini (Androni-Sidermec) nach wenigen Kilometern davon.

Allerdings bekam das Trio vom Feld nie mehr als drei Minuten an Vorsprung zugestanden – die Sprinterteams wollten sich dieses Teilstück nicht nehmen lassen. Davide Ballerini unternahm 16 Kilometer vor dem Ziel noch einen letzten Vorstoß als Solist, wenige Kilometer später musste aber auch er sich dem Feld beugen.

Simon Yates erlebte indes einen ruhigen ersten Tag im Rosa Trikot. "Es war ein entspannter Tag, mit Ausnahme der Sprintentscheidung. Die Fluchtgruppe ging früh und bekam keinen großen Vorsprung, daher war es ein guter Tag", sagte der Spitzenreiter nach der Etappe. Der Brite führt im Klassement weiterhin mit 16 Sekunden vor Tom Dumoulin (Sunweb) und 26 Sekunden vor seinem Teamkollegen Esteban Chaves.

Morgen führt die 8. Etappe des Giro das Feld über 209 Kilometer von Praia a Mare zur zweiten Bergankunft am Montevergine di Mercogliano.

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