Tirreno: Kritik am Rundkurs in Follonica

Keisse: “Schlimmer als bei einem belgischen Kriterium“

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Zu zahlreichen Stürzen kam es im Finale der 2. Etappe von Tirreno - Adriatico. | Foto: Cor Vos

09.03.2018  |  (rsn) - Im Finale der 2. Etappe von Tirreno - Adriatico wurde es für die Profis gefährlich. Die drei Zielrunden in Follonica wiesen nicht nur Fahrbahnteiler, Kreisverkehre, "Speed bumper“ (Bodenschwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung), sondern auch einen katastrophal schlechten Asphalt mit zahlreichen Schlaglöchern auf.

Wie zu befürchten war, kam es deshalb zu zahlreichen Stürzen, die das Fed auseinanderrissen und beispielsweise Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) und Adam Yates (Mitchelton-Scott) aller Chancen im Gesamtklassement beraubten. Beide wurden ebenso wie Chris Froome (Sky) durch den Massensturz sieben Kilometer vor dem Ziel aufgehalten. Doch während der viermalige Tour-Sieger wieder den Anschluss an das Feld fand, kamen Yates und Roglic mit Rückstand von jeweils mehr als einer Minute ins Ziel.

Nicht nur Zeitrückstände, sondern auch diverse Blessuren handelten sich dagegen diverse andere Fahrer ein. So mussten Stefan Küng (BMC) und Matteo Montaguti (AG2R) die Ambulanz aufsuchen, und auch Fernando Gavirias Anfahrer Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors) zog sich eine blutende Wunde zu. "Ich bin überrascht, dass es nicht noch mehr Stürze gegeben hat. Es ist ein WorldTour-Rennen und die Straßen sind schlimmer als bei einem belgischen Kriterium", schimpfte Richezes Teamkollege Iljo Keisse, als er von cycling weekly befragt wurde.

In Sarkasmus flüchtete sich BMC-General Manager Jim Ochowicz. “Die Straßen? Die sind großartig, aber nicht für ein Radrennen gemacht“, so der US-Amerikaner, um anzufügen: "Ich bin mir sicher, dass die Straßenbedingungen zu dem Crash geführt haben, es müssen 20 Fahrer gewesen sein, die auf dem Boden lagen. Das war keine Rennstrecke für ein Radrennen.“

Etwas zurückhaltender äußerte sich Froome, der von seinen Helfern gerade noch rechtzeitig zurück ins Feld gebracht worden war. "Die Straßen waren grenzwertig, anders als die des Kalenders, den ich jedes Jahr absolviert habe“, sagte der 32-Jährige und sah die Angelegenheit im Übrigen eher pragmatisch: "Es ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es ist etwas, worauf ich mich einstellen muss, der Rennstil ist in Italien etwas anders und die Straßenoberfläche ist anders“, so Froome, der erst zum zweiten Mal in seiner Karriere Tirreno - Adriatico bestreitet.

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