Vorschau 12. Strade Bianche

Zieht Kwiatkowski in Siena mit Cancellara gleich?

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Strade Bianche 2017 | Foto: Cor Vos

28.02.2018  |  (rsn) - Auch bei seiner 12. Austragung wird Strade Bianche wieder spektakuläre Bilder liefern - was vor allem an den mehr als 60 Kilometern der berühmten weißen Schotterpisten der Toskana liegt, über die das italienische Eintagesrennen führt. Seit dem vergangenen Jahr zudem mit dem WorldTour-Status versehen, gehört Strade Bianche auch ganz offiziell zur Creme de la Creme des internationalen Rennkalenders. Bei den Fahrern ruft es angesichts seines auch wegen der zahlreichen Hügel und der malerischen Landschaft schon seit Jahren höchstes Lob hervor.

Am Samstag werden bei voraussichtlich ähnlich frostigen Bedingungen wie in den Rennen der vergangenen Woche wieder 21 Mannschaften von Siena aus das Rennen in Angriff nehmen. Zu allen 18 WorldTour-Teams - darunter auch Bora-hansgrohe und Sunweb aus Deutschland - kommen noch die Zweitdivisionäre Androni-Sidermec, Nippo-Vini Fantini und Verandas Willems-Crelan, das seine Einladung Cross-Weltmeister Wout Van Aert zu verdanken hat, wie die Organisatoren bei der Wildcard-Vergabe bestätigten.

Die Strecke: Im Vergleich zum vergangenen Jahr müssen die Fahrer neun Kilometer mehr bewältigen, so dass bei der Jagd durch die Toskana insgesamt 184 Kilometer zusammenkommen. Mit elf Sektoren bleibt die Anzahl der Schotterpisten-Passagen unverändert, allerdings summiert sich die Distanz über Naturpisten diesmal auf 63 Kilometer, das ist gut einer mehr als bei der letztjährigen Austragung und ein gutes Drittel der Gesamtstrecke.

Davon abgesehen haben die Organisatoren von RCS Sport nur einige kleinere Änderungen im Streckenverlauf vorgenommen. Der erste Sektor steht elf Kilometer nach dem Start an, der anspruchsvollste Anstieg ist wieder der nach Montalcino, der bei einer Länge von vier Kilometern eine durchschnittliche Steigung von fünf Prozent aufweist, aber schon nach knapp 50 Kilometern erreicht sein wird und zudem über Asphalt führt.

Der längste und schwerste Schotter-Abschnitt ist der Sektor 8 (Monte Sante Marie), 11,5 Kilometer lang und meistern bergauf verlaufend, der 54 Kilometer vor dem Ziel die heiße Phase des Rennens einläutet. Ähnlich schwer ist der vorletzte Sektor hinauf zum Colle Pinzuto - er ist nur 2,4 Kilometer lang, dafür aber bis zu 15 Prozent steil. Kurz darauf folgt der 1,1 Kilometer lange elfte und letzte Sektor, der nach einer anspruchsvollen Abfahrt in eine kurze, aber mit 18 Prozent extrem steile Steigung nach Tolfe hinein mündet. Von dort sind es nur noch zwölf Kilometer bis ins Ziel.

Die Entscheidung fällt schließlich im einen Kilometer langen und kurvig-engem Schlussanstieg durch die malerische Altstadt von Siena. Zunächst geht es dabei über eine bis zu 16 Prozent steile Steigung, ehe die letzten Meter zum Ziel an der Piazza del Campo hin flacher werden und auf den letzten Metern sogar leicht abfallen.

Die Favoriten: Michal Kwiatkowski (Sky) wird bei einem weiteren Sieg in Siena mit Rekordhalter Fabian Cancellara gleichziehen, der das Rennen in seiner Karriere insgesamt dreimal gewonnen hat. Damit wäre der Pole zudem der erste Fahrer in der noch kurzen Strade-Bianche-Geschichte sein, dem die Titelverteidigung gelingt. Kwiatkowski hat sich bereits in bestechender Frühform präsentiert und sich im Februar mit zwei Etappensiegen die Gesamtwertung der Algarve-Rundfahrt gesichert. Ebenfalls schon einen Saisonsieg auf seinem Konto hat Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe), der nach zwei zweiten Plätzen (2013/14) und einem vierten Rang 2016 erstmals in Siena ganz oben auf dem Treppchen stehen will. Gleiches gilt für Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC), den Zweiten von 2015 und 2017.

Um den Sieg mitfahren wollen auch Zdenek Stybar, der Gewinner der Ausgabe von 2015, und sein Quick-Step-Teamkollege Philippe Gilbert, der 2011 in Siena jubeln konnte. Mit Moreno Moser steht ein weiterer Strade-Bianche-Gewinner (2013) am Samstag am Start, der die italienischen Hoffnungen ebenso verkörpert wie Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Alberto Bettiol (BMC), Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) oder auch Diego Ulissi (UAE Team Emirates). Zum Favoritenkreis gehören auch Tiesj Benoot (beide Lotto Soudal) und Tom Dumoulin (Sunweb) sowie die Strade-Debütanten Romain Bardet (AG2R) und Michael Matthews (Sunweb).

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