Tour-Chef zur Wildcard-Vergabe

Prudhomme: “Auswahl fiel schwerer als in den vergangenen Jahren“

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Tour-Chef Christian Prudhomme bei der Streckenpräsentation in Paris | Foto: Cor Vos

09.01.2018  |  (rsn) - Tour-Direktor Christian Prudhomme hat zugegeben, dass die Auswahl der Wildcard-Teams für die Tour de France 2018 schwieriger gewesen sei als in den Vorjahren. Doch der Franzose zeigte sich zuversichtlich, dass man mit den heimischen Equipes Cofidis, Direct Energie, Fortuneo-Samsic sowie Wanty-Groupe Gobert die richtige Wahl getroffen habe. "Die Auswahl war komplizierter als in den vergangenen Jahren. Allein in Frankreich gibt es fünf Teams der zweiten Liga, die für die vier Tour-Plätze auf der Tour in Frage kamen“, sagte Prudhomme der Nachrichtenagentur AFP.

Sowohl die Delko-Marseille Provenc-Mannschaft als auch das neu gegründete und unter der Leitung von Ex-Profi Jerome Pineau stehende Vital Concept-Team gingen bei der Vergabe leer aus, was besonders für Sprinter Bryan Coquard eine herbe Enttäuschung ist. Der Franzose war eigens zum Saisonende von Direct Energie zu Vital Concept gewechselt, um seine Tour-Chancen zu erhöhen. "Es tut mir leid für einen Fahrer wie Bryan Coquard, genauso wie mir seine Abwesenheit im letzten Jahr leid tat", sagte Prudhomme. Coquard war 2017 von Teamchef Jean-René Bernaudeau für das Aufgebot zur Frankreich-Rundfahrt ausgebootet worden, weil er seinen Vertrag mit Direct Energie nicht verlängert hatte.

Keinerlei Zweifel gab es für Prudhomme bei der diesjährigen Nominierung. "Wir nehmen die ersten beiden der zweiten Division: Wanty-Groupe Gobert und Cofidis", sagte der Franzose mit Blick auf die Teamwertung der Europe Tour 2017. "Die Wanty-Gobert-Fahrer haben sich bei der Tour (2017) sehr gut präsentiert, mit einer großen Präsenz in den Fluchtgruppe, aber auch mit Rang 14 in der Teamwertung, was mehr als nur respektabel war.“

Im Fall von Cofidis wolle man Nacer Bouhanni eine weitere Chance geben - "er hat ja schon Etappen bei der Vuelta a Espana, dem Giro d'Italia, der Dauphiné und Paris-Nizza gewonnen, aber niemals bei der Tour“, erläuterte Prudhomme mit Blick auf den Sprinter. Obwohl Thomas Voeckler Ende seine Karriere beendet hat, sei das Tour-Ticket von dessen Direct Energie-Equipe nie in Gefahr gewesen, so Prudhomme, zumal Lilian Calmejane im vergangenen Jahr einen Etappensieg hatte einfahren können und der diesjährige Grand Départ in der Vendée ausgetragen wird, wo der Rennstall beheimatet ist.

Bei Fortuneo-Samsic habe schließlich die Verpflichtung von Warren Barguil den Ausschlag gegeben, wie Prudhomme bestätigte. Der Bretone hatte 2017 im Sunweb-Trikot zwei Etappen und das Bergtrikot gewonnen und kehrte zum Saisonende in seine Heimat zurück, um sich dem dortigen Zweitdivisionär anzuschließen. Außerdem wird die Strecke der 105. Auflage auch durch die Bretagne führen. "Erstmals seit zehn Jahren werden wir jedes bretonische Departement besuchen“, so Prudhomme, der auch für Vital Concept einige tröstende und aufmunternde Worte übrig hatte. "Ich hoffe, dass Vital Concept schnell Erfolg hat. Es ist ihr erstes Jahr; sie entwickeln sich noch Schritt für Schritt. Sie müssen eher etwas Geduld zeigen als Ungeduld“, riet der Tour-Chef.

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