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09.01.2018 | (rsn) - Zum zweiten Mal in Folge hat das belgische Team Wanty-Groupe Gobert eine der begehrten vier Wildcards zur Tour de France erhalten. Der Zweitdivisionär wird wie die französischen ProContinental-Mannschaften Cofidis, Direct Energie und Fortuneo-Samsic am Start der 105. Auflage stehen, die am 7. Juli in der Vendée beginnt.
Der Tenor auf die Einladung war einhellig. Kaum jemand bei Wanty-Groupe Gobert - von General Manager Jean-François Bourlart über Sportdirektor Hilaire Van der Schueren bis zu Klassementhoffnung Guillaume Martin - schien daran gezweifelt, dass es auch diesmal mit der Einladung klappen würde. Schließlich wusste das Team mit seinen neun Tour-Debütanten 2017 zu überzeugen, auch wenn der wohl heimlich erhoffte Etappensieg nicht heraussprang. Dafür gehörte Wanty-Groupe Gobert zu den angriffslustigsten Teams und brachte alle neun Starter nach Paris. Zudem belegte Martin Rang 23 der Gesamtwertung.
2018 soll es ähnlich gut laufen, wie Van der Schueren betonte. "Wir wollen unsere Teamfarben so oft wie möglich zeigen und mit allen acht Fahrern in Paris ankommen. Und wieso nicht eine Top-15-Platzierung durch Guillaume Martin oder in den Sprints mit Timothy Dupont mitmischen?“, sagte der Belgier. Van der Schueren sieht alle Tour-Starter des vergangenen Jahres als aussichtsreiche Kandidaten für eine erneute Teilnahme an, plant aber auch mit den Neuzugängen wie Christian Odd Eiking oder Bart De Clercq. Sein Landsmann wird nach einem schweren Trainngssturz allerdings lange ausfallen und zu kämpfen haben, um den "Cut“ zu schaffen. "Ich hoffe, dass er da sein wird, fürchte aber, dass seine Rehabilitation lange Zeit beanspruchen wird“, sagte Van der Schueren zu De Clercqs Chancen.
Der Belgier wäre ein ebenso erfahrener wie effektiver Berghelfer für Martin, der sich allerdings noch unschlüssig zeigte, ob er 2018 schon das Gesamtklassement n Angriff nehmen sollte. "Ich bin schon ambitioniert, 2018 besser abzuschneiden. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich mich zu 100 Prozent auf die Gesamtwertung fokussieren werde. Stattdessen könnte ich mir mehr Freiheiten suchen und auf einen Etappensieg fahren. Auf diese Weise kann ich auch etwas Großes erreichen“, sagte der 24-jährige Pariser, der als bisher bestes Ergebnis einen dritten Platz auf der 8. Etappe mit Ziel an der Station des Rousses zu Buche stehen hat.
Als letzten Test vor der Frankreich-Rundfahrt können Martin und eine Teamkollegen wieder das Critérium du Dauphiné einplanen, denn auch dazu erhielt Wanty-Groupe Gobert eine Einladung von der ASO. "Die Teilnahme am Criterium du Dauphiné ist wichtig. Es ist wie eine kleine Tour de France, daher ist es wichtig, präsent zu sein, auch wenn zwischen den beiden Rennen 2018 ein Monat liegt“, kommentierte Martin, der sich derzeit mit seinen Mannschaftskollegen im spanischen Benidorm auf die Saison vorbereitet, die Wildcard zur Tour-Generalprobe.
General Manager Bourlat kündigte an, zur kommenden Tour ein stärkeres Team als 2017 an den Start zu schicken, das bereits bei Dauphiné seine Qualität unter Beweis stellen soll. "Ich war schon guter Dinge, nachdem wir die Europe Tour (Mannschaftswertung) gewonnen hatten und natürlich auch nach unserem mehr als nur erfolgreichen Tour-Debüt 2017. Wir waren nach der Nicht-Berücksichtigung für die Katalonien-Rundfahrt schon ein bisschen enttäuscht. Aber so können wir nun unseren fantasischen Fahrern willkommene Neuigkeiten beim Trainingslager in Benidorm präsentieren“, sagte er zur Einladung und kündigte bereits an: "Unser Tour-de-France-Team wird stärker sein als im Jahr 2017.“
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