RCS Sport soll Entscheidung rückgängig machen

Giro-Start in Jerusalem führt zu Protesten und Boykottaufrufen

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Die Trophäe des Giro d´Italia. | Foto: Cor Vos

29.11.2017  |  (rsn) - Bei der heute anstehenden Präsentation des 101. Giro d’Italia werden die Organisatoren der ersten GrandTour des Jahres weltweite Aufmerksamkeit auf sich ziehen - zumal das Rennen am 4. Mai in Jerusalem beginnen und an den darauf folgenden beiden Tagen durch Israel führen wird.

Gegen die Entscheidung von RCS Sport, erstmals in der Geschichte des Radsports eine der großen Rundfahrten außerhalb Europas beginnen zu lassen, regt sich allerdings Widerstand. Grund ist der israelisch-palästinensische Konflikt und die Politik der israelischen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Bereits eine Woche vor der Präsentation forderte eine europäische Menschenrechtsgruppe die Organisatoren in einem Offenen Brief auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. Falls das nicht geschehe, sollten Teams und Sponsoren das Giro 2018 boykottieren.

Als Grund nannte die European Coordination of Committees and Associations for Palestine (Europäische Koordination der Komitees und Verbände für Palästina, ECCP) "schwerwiegende und eskalierende Verstöße gegen das Völkerrecht und die Menschenrechte der Palästinenser". Unterzeichnet wurde der Appell von Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, ethischen Tourismusverbänden, Sport- und Glaubensgruppen sowie von einigen italienischen Mitgliedern des Europäischen Parlaments.

Für besonders problematisch hält die ECCP den Start in Jerusalem und die 3. Etappe nach Eilat. Jerusalem wird sowohl von Israel als auch den Palästinensern als jeweilige Hauptstadt angesehen, wobei die israelische Regierung den Anspruch auch auf den von Palästinensern bewohnten östlichen Teil der Metropole beansprucht. "Der Giro d'Italia stellt in täuschender Weise das besetzte Ost-Jerusalem als Teil von Israel und als seine vereinigte Hauptstadt dar. Kein Land der Welt erkennt irgendeinen Teil Jerusalems als Israels Hauptstadt an“, hieß es in dem Appell.

Auf dem Weg nach Eilat werde das Rennen "an Dutzenden von palästinensischen Beduinendörfern vorbeiführen, die Israel nicht anerkennt." Zudem arbeite RCS "mit mindestens einem Unternehmen arbeitet, das sich an illegalen israelischen Siedlungen“ beteilige.

Zugleich fanden an den vergangenen Tagen in mehreren italienischen Städten wie Rom, Florenz, Neapel, Bologna oder Genua Radler-Proteste, an denen mehrere hundert Menschen teilgenommen haben sollen, gegen den Giro-Start in Jerusalem statt. Organisiert wurden diese von der italienischen Sektion der Kampagne BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen).

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